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"Nicht ausreichend"

FC Bayern München: Julian Nagelsmann mit Anteil am Champions-League-Aus

  • Aktualisiert: 13.04.2022
  • 13:54 Uhr
  • ran.de/Markus Bosch
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© IMAGO/Sven Simon
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Der FC Bayern scheidet in der Champions League bereits im Viertelfinale gegen den FC Villarreal aus. Bayern-Trainer Julian Nagelsmann hat seinen Anteil daran. Sein Fazit zur Saison fällt eindeutig aus. 

München - In einigen Wochen wird Julian Nagelsmann seine erste Bayern-Saison hinter sich gebracht haben und dann wird er zurückblicken auf eine Saison mit zwei Hälften.

In der Hinrunde dominierte seine Mannschaft Gegner und Spiel oftmals nach Belieben, in der Rückrunde liefern die Bayern dagegen nur noch selten solche Vorstellungen ab. Stattdessen dominieren unter anderem individuelle Patzer und mühsames Offensivspiel die zweite Saisonhälfte der Münchner.

So auch im Viertelfinale der Champions League gegen Villarreal. Nach einer glücklichen 0:1-Niederlage im Hinspiel, setzte Nagelsmann im Rückspiel in München alles auf eine Karte, wie er auch selbst im Vorfeld der Partie betonte, und scheiterte nach einem 1:1-Remis. 

Natürlich war es auch ein Stück weit Pech, dass der Siebte der spanischen Liga mit seiner einzigen Torchance in der 88. Minute das Bayern-Aus besiegelte, nachdem die Münchner sich zuvor ein Chancenplus erspielen konnten, aber nur in Person von Dauer-Goalgetter Robert Lewandowski erfolgreich waren. 

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Champions League entscheidend beim FC Bayern

Aber im Hinspiel hatte Villarreal gleich mehrere Hochkaräter ausgelassen und hätte durchaus mit einem 3:0-Sieg nach München reisen können. Insofern war der Ausgleich möglicherweise auch einfach nur gerecht, wenn man die kompletten 180 Minuten bewertet. 

In München sind es seit nunmehr fast zehn Jahren aber oft nur noch die Champions-League-Abende, die über Erfolg oder Misserfolg einer Saison entscheiden, auch wenn Vorstands-Boss Oliver Kahn und Nagelsmann unisono betonten, dass die Meisterschaft das große Ziel sei. Es sei auch entscheidend, "wie man Meister werde", meinte der Bayern-Trainer nach dem ernüchternden Königsklassen-Aus. Kahn sprach von "der großartigen Möglichkeit, zum zehnten Mal in Folge Meister zu werden". 

Aber letztlich wird nun auch Nagelsmanns Arbeit auf den Prüfstand gestellt, ein Weiterkommen hätte ihm das wohl erspart. Aber seit Beginn der Rückrunde ist Glanz und Gloria aus dem Bayern-Spiel verschwunden und der junge Trainer konnte die Leistungen aus den ersten Wochen der Zusammenarbeit nicht wiederherstellen.

Stattdessen wirkte sein Team oft verunsichert, zögerlich und teilweise ohne Plan. Die defensive Stabilität fehlte in vielen Spielen zuletzt. Offensiv standen sich die Spieler manches Mal gegenseitig auf den Füßen. Nagelsmanns Hin- und Herwechseln zwischen einer Vierer- und Dreierkette sorgte zusätzlich für Verunsicherung. Die Mannschaft wirkt nicht eingespielt.

Natürlich fehlten aber auch immer wieder wichtige Säulen im (zu) dünnen Bayern-Kader. Erinnert sei an die wochenlangen Knieprobleme von Leon Goretzka oder die Herzmuskelentzündung von Alphonso Davies. 

Bayern-Aus gegen Villarreal: Die internationalen Pressestimmen

"Bitter und blöd!": Presse kanzelt Bayern ab

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  • 13.04.2022
  • 16:00 Uhr

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Lewandowski übertüncht Bayerns Probleme

Oftmals übertünchten glanzvolle Einzelleistungen von Lewandowski oder Kingsley Coman das durchschnittliche Spiel ihrer Teamkollegen. Ein Joshua Kimmich schleppt sich seit geraumer Zeit durch die Spiele hindurch und schafft es auch nicht mit seinen Ecken für Esprit im Spiel der Münchner zu sorgen. 

Hinzu kommen zahlreiche Gerüchte und Berichte um die Zukunft einiger Bayern-Stars, allen voran Lewandowski und Gnabry, die sicherlich auch nicht zur Ruhe im Team beitragen. Es scheint, als hätte Nagelsmann im Verlauf der Saison ein Stück weit die Fäden bei der Führung seines Teams aus der Hand gegeben.

Die anfängliche gegenseitige Begeisterung zwischen Coach und Team ist längst dem grauen, tristen Alltag gewichen, umso mehr, wo nun "nur" die Meisterschaft erreicht werden wird.

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Nagelsmann zieht eindeutiges Fazit

In einem ersten Saison-Fazit nach dem Aus in der Königsklasse bezeichnete Nagelsmann sein erstes Bayern-Jahr als "nicht ausreichend". Schließlich sei man im DFB-Pokal bereits ausgeschieden und das Halbfinale in der Champions League sei das Minimalziel der Bayern. 

Der 34-Jährige hat also bereits erkannt, dass er, trotz seiner üppigen Vorschusslorbeeren mit einem Fünfjahres-Vertrag und kolportierten 20 Millionen Euro Ablöse, die Erwartungen in seiner ersten Bayern-Saison nicht vollumfänglich erfüllen konnte. 

Der Druck auf Nagelsmann ist dadurch nicht geringer geworden. 

Markus Bosch

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