FC Bayern München
FC Bayern München - Nagelsmann zur Corona-Situation: "Glaube nicht, dass die Mannschaft daran zerbricht"
- Aktualisiert: 22.11.2021
- 21:47 Uhr
- ran.de / Oliver Jensen
Fünf Spieler des FC Bayern München befinden sich in Quarantäne, weil sie nicht geimpft sind. Trainer Julian Nagelsmann glaubt, dass die schwierige Situation die Mannschaft dennoch nicht spalten wird, sondern der Verein daran wachsen könne.
München – Der FC Bayern München kommt nicht zur Ruhe.
Joshua Kimmich wurde bereits vor der Auswärts-Niederlage beim FC Augsburg wegen Kontakt zu einer Corona-positiven Person in Quarantäne geschickt. Am Wochenende kamen auch noch die ebenfalls nicht geimpften Serge Gnabry, Jamal Musiala, Eric Maxim Choupo-Moting und Michael Cuisance hinzu.
Nagelsmann: "Wir als Bayern München sollten daran wachsen"
Ob der Impfstatus innerhalb der Mannschaft eine Diskussion auslöst und möglicherweise die Teamchemie gefährde?
"Es ist Auszeichnung für eine Gruppe, dass man nicht immer einer Meinung sein muss und Themen kontrovers diskutieren kann. Das machen unsere Spieler auch", sagt Trainer Julian Nagelsmann auf Nachfrage von ran. "Am Ende ist es aber auch wichtig in einem funktionierenden Team, dass man füreinander da ist."
Es sei immer so, "dass nicht jeder die selbe Meinung hat und nicht jeder gleich handelt. Das ist auch wichtig. Eine Gruppe sollte nicht immer mega-homogen sein. Es dürfen auch unterschiedliche Meinungen herrschen. Das befruchtet auch und schafft Meinungen in verschiedenen Bereichen."
Der Trainer bleibt daher positiv gestimmt. "Ich glaube nicht, dass die Mannschaft daran zerbricht. Am Ende musst du daran wachsen und in solchen Situationen füreinander da sein", so Nagelsmann. "Das ist eine Situation, an der wir als Bayern München wachsen sollten."
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Gleichwohl scheint jedem Beteiligten bewusst zu sein, dass nicht geimpfte Spieler durch die jederzeit drohende Quarantäne den Erfolg der Mannschaft gefährden. "Durch die Nicht-Impfung ist die Wahrscheinlichkeit vielleicht ein bisschen größer, dass jemand in Quarantäne muss", sagt Nagelsmann.
Aber: "Am Ende sind wir eine Mannschaft. Wenn ein Spieler im Spiel einen Fehler macht, müssen wir füreinander da sein. Wenn man jetzt diese Corona-Situation hat, müssen wir auch füreinander da sein. Das heißt nicht, dass man jedem nach dem Mund spricht und komplett die selbe Meinung hat."
Immerhin gibt es auch eine positive Meldung: Niklas Süle konnte sich am Montag bereits freitesten und steht nach einer Untersuchung in der Liga am Samstag gegen Bielefeld wohl wieder bereit. Gleichwohl fehlen am Dienstagabend (18:45 Uhr im Liveticker auf ran.de) in der Champions League gegen Dynamo Kiew insgesamt acht Spieler.
Sane sprach mit Gnabry über Impfung
Und auch in den kommenden Wochen, zum Beispiel in dem wichtigen Bundesliga-Spiel am 4. Dezember gegen Borussia Dortmund, drohen Ausfälle von nicht geimpften Spielern. Ein einziger Kontakt mit einem Infizierten reicht dafür aus.
Leroy Sane zählt zu den Spielern, die sich für das Impfen stark gemacht haben. Er war das Gesicht der bayerischen Impfkampagne. "Ich stehe dafür, bin ja auch selber geimpft. Ich habe das auch gegenüber Serge (Gnabry) einmal erwähnt", sagt Sane. "Im Endeffekt will ich, dass sie im Kader stehen, mit uns auf dem Platz stehen und uns helfen können." Der Flügelspieler gibt sich dennoch tolerant: "Im Endeffekt respektiere ich deren Entscheidung."
Auch wenn das bedeutet, dass der FC Bayern einfach nicht zur Ruhe kommt.
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