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Champions League

FC Chelsea: Kai Havertz - Aushilfsmittelstürmer nun in Vollzeit gebraucht

  • Aktualisiert: 12.04.2022
  • 23:31 Uhr
  • ran.de / Kai Esser
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© Imago
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Der FC Chelsea steht im Rückspiel des Champions-League-Viertelfinals vor einer Mammutaufgabe: Ein Sieg mit mindestens zwei Toren Differenz bei Real Madrid muss her. Verlassen können sich die "Blues" dabei auf den Stoßstürmer, der ursprünglich gar nicht so eingeplant war: Kai Havertz.

München/Madrid - "Es ist, wenn man sich die Umstände anschaut, die wohl schwierigste Aufgabe, die man sich vorstellen kann", sagte Chelsea-Trainer Thomas Tuchel auf der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Spiel bei Real Madrid (Di., ab 21 Uhr im Liveticker auf ran.de).

Nicht nur ist es für den Hauptübungsleiter des amtierenden Champions-League-Titelträgers das 500. Spiel im Profibereich und damit eine besondere Partie, für den ganzen Klub ist es ein besonderes Spiel, denn ein Ausscheiden im Viertelfinale würde wohl nur die wenigsten Anhänger zufrieden stellen.

Während die Defensive, das eigentliche Tafelsilber an der Stamford Bridge, nicht in Bestform agiert, können sich die Chelsea-Fans auf einen Spieler in Topverfassung verlassen: Kai Havertz.

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Seit Jahresbeginn in Top-Form - seit März auf der Anzeigetafel

Dass ausgerechnet die Offensive mal das Prunkstück von Chelsea unter Trainer Tuchel werden würde, hätten sich vor einigen Monaten wohl auch nur die Wenigsten erträumen lassen.

Gerade beim jüngsten 6:0 der "Blues" beim FC Southampton glänzte die Offensive. Neben den sechs Treffern, die den Gästen gelangen, gab es noch drei weitere Aluminium-Küsse.

Angeführt wurde die Angriffsreihe der Londoner vom stets beweglichen und gefährlichen Havertz. Der Mann aus dem beschaulichen Mariadorf bei Aachen spielt seit Wochen auf Top-Niveau - und hat es nicht nur der Weltstadt London, sondern auch seinem Coach angetan.

"Seit Wochen spielt er hervorragend", so Tuchel nach dem Achtelfinal-Hinspiel gegen den OSC Lille. "Der Aufwand den er betreibt, die Räume die er besetzt, die Chancen die er kreiert, die Schüsse die er abgibt, alles top", so der 48-Jährige, der nicht unbedingt bekannt für Lobeshymnen ist. Das zeigt nur noch einmal deutlicher, wie wichtig Havertz für sein Team geworden ist.

Bis dato war seine Torausbeute allerdings ausbaufähig - auch das sollte sich ändern. Seit März, also quasi im direkten Anschluss an das Loblied seines Coaches, erzielte der 1,90 Meter große Offensivmann in sieben Spielen sechs Treffer, darunter das wichtige Tor im Hinspiel gegen Real Madrid, welches die Engländer im Santiago Bernabeu noch an eine kleine Chance aufs Halbfinale glauben lässt.

Mittelstürmer wider Willen

Die ansteigende Form kam auch Hansi Flick zugute. Nicht nur traf Havertz beim Testspiel gegen Israel (2:0) selbst, auch im Test gegen die Niederlande rieb er sich auf und war gefährlich. Der Bundestrainer, der noch immer nach seinem Mittelstürmer für Katar sucht, nahm das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit Zufriedenheit zur Kenntnis.

Dass der 22-Jährige auch im Klub die Position des zentralen Angreifers einnimmt, dürfte Flick ebenso gefallen. Vor allem, wie er sie interpretiert. Den Instinkt und die Laufwege, die Top-Stürmer ausmachen, scheint der ehemalige Leverkusener beinahe intuitiv gelernt zu haben.

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Bestens zu sehen beim zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer gegen Real Madrid. Nach Jorginhos Flanke entwischte Havertz dem erfahrenen Dani Carvajal und köpfte ein - ein Bilderbuchtor, wie es ein Miro Klose, der bis dato letzte erfolgreiche deutsche Mittelstürmer, wohl nicht besser hätte machen können.

Es ist eine Rolle, für die er ursprünglich gar nicht eingeplant war, wurde für genau diese Position doch Romelu Lukaku aus Mailand verpflichtet. Der 115-Millionen-Euro-Mann enttäuschte bisher jedoch auf ganzer Linie.

"King Kai", der Hoffnungsträger

Jener Lukaku steht beim zweiten Duell mit Real wegen Achillessehnenproblemen übrigens nicht zur Verfügung. Dass er bei vollständiger Fitness in der Startelf gestanden hätte, wäre jedoch ohnehin Utopie gewesen.

Die Zeiten, in denen die "Blues"-Fans ihren Glauben an den Belgier richteten, sind scheinbar vorbei. Die Erwartungen, das Spiel durch Tore zu entscheiden, sind an "King Kai" Havertz, wie er an der Stamford Bridge, angelehnt an eine Anime-Figur, liebevoll gerufen wird, weitergeflossen.

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Die Hoffnungen von Tuchel, seiner Mitspieler und womöglich eines ganzen Vereins liegt also erneut auf seinen Schultern.

Dass er sie tragen kann, zeigte der Linksfuß bereits mehrfach. Dieses Mal wäre es, auf der aller größten Bühne im Klub-Fußball, wichtiger denn je.

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