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Champions League

Jürgen Klopp und der FC Liverpool: Letzte Chance Königsklasse

  • Aktualisiert: 11.03.2021
  • 12:32 Uhr
  • ran.de / Andreas Reiners
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© imago images/PA Images

Der FC Liverpool steht nach einem 2:0 gegen RB Leipzig im Viertelfinale der Champions League. Für Jürgen Klopp und die Reds bietet sich die Chance, eine völlig verkorkste Saison doich noch zu retten.

München/Budapest – Jürgen Klopp atmete tief durch. Und lächelte. Nach langer Zeit mal wieder aus sportlichen Gründen.

"Ja, es sieht so aus", antwortete der Trainer des FC Liverpool auf die Frage, ob seine Mannschaft zwei Gesichter habe.

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Die hässliche Fratze

Denn in der Premier League sorgt die hässliche Fratze der Reds dafür, dass der Klub inzwischen auf Platz acht abgerutscht ist. Die erneute Champions-League-Qualifikation? Ist in weite Ferne gerückt, sie liegt nach 28 Spielen konkret sieben Punkte entfernt. Angesichts der katastrophalen Form ist da kaum Besserung in Sicht.

Die Reds sind ins graue Mittelmaß abgerutscht.

Zuletzt setzte es sechs Heimniederlagen in Folge, von 14 Ligaspielen gewannen die Reds nur drei. Aus den nationalen Pokalwettbewerben ist man auch bereits ausgeschieden.

Und in der Champions League? 

Steht die angeschlagene Truppe nach dem zweiten 2:0 gegen RB Leipzig im Viertelfinale. Da zeigt Liverpool ein anderes Gesicht, indem die Mannschaft auf den Punkt ihre Klasse ausspielt. 

Heißt für Klopp und den FC Liverpool: In der Königsklasse winkt die letzte Chance auf ein Happy End in einer Saison, die so verkorkst daherkommt.

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  • 11.03.2021
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Von der ausgwachsenen Krise in der Premier League lässt sich Liverpool gegen Leipzig aber nichts anmerken, sondern lässt den Sturm und Drang des Bundesliga-Zweiten gar nicht erst zur Entfaltung kommen. Abgezockt und eiskalt.

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Klopp-Lob für die Reds

"Man hat nicht gesehen, wie stark Leipzig sein kann. Was das für ein Powerhaus normalerweise ist", sagte Klopp: "Denn wir haben das gut verteidigt und das Spiel in einer Art und Weise kontrolliert, die nicht selbstverständlich ist. Die bekommen einfach nicht oft den Druck, den sie von uns bekommen haben. Wir haben ihre Möglichkeiten eingeschränkt." 

Das stimmt, denn während Leipzig harmlos und uninspiriert dem 0:2 aus dem Hinspiel hinterher trabte, hatten die Reds das Geschehen im Griff. Zwar fehlte hier und da die Effektivität, die man aus den noch nicht lange zurückliegenden Glanzzeiten kennt, doch Zweifel, dass man gegen Leipzig stolpern könnte, kamen zu keinem Zeitpunkt auf.

Man habe den Mist aus der Premier League abschütteln und es einfach versuchen müssen, sagte Klopp: "Die Jungs haben es genossen, auch wenn wir es auf eine dreckige Art und Weise gemacht haben. Aber alle haben ein gutes Spiel gemacht."

"Das fühlt sich richtig gut an"

Deshalb atmete der zuletzt arg gebeutelte Trainer auch noch einmal kräftig durch, als er, immer noch lächelnd, zugab: "Das fühlt sich heute Abend richtig gut an."

Vielleicht auch, weil möglicherweise doch noch etwas geht in einer Saison, in der so kolossal viel schiefläuft? Zwar wird die lange Verletztenliste durch den Einzug in das Viertelfinale nicht kleiner und sie wird auch im weiteren Verlauf des Wettbewerbs nicht übersichtlicher.

Doch wenn es zählt, wenn es darauf ankommt, wenn die magischen Nächte in der Königsklasse anstehen, scheint die Mannschaft auf den Punkt den alten Glanz noch einmal anlegen zu können. K.o. kann die Klopp-Truppe offenbar.

Auf dem Momentum in Richtung Titelgewinn - letzte Chance Königsklasse also?

"Wir haben uns in der Champions League nur nie durch eigene Erwartungen limitiert. Es geht so weit, wie es geht und wir haben uns keine Limits gesetzt", sagte Klopp, der aber auch weiß: "Wir gehen jetzt aber auch nicht hier raus und sagen, dass wir jetzt wieder alle aus dem Stadion hauen."

Wobei: Abgezockt und eiskalt wie gegen Leipzig reicht ja auch.

Andreas Reiners

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