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Pleite gegen Atletico Madrid

Manchester United: Aus in der Champions League! "Stets bemüht" reicht eben nicht

  • Aktualisiert: 18.03.2022
  • 10:28 Uhr
  • ran.de / Dominik Hechler
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© Imago

Manchester United ist gegen Atletico Madrid aus der Champions League ausgeschieden. Und das bereits im Achtelfinale. Die Pleite gegen Madrid zeigte mal wieder deutlich, woran es bei den "Red Devils" hapert. Außerdem lässt eine Aussage von Coach Ralf Rangnick aufhorchen.

München/Manchester - Es ist wahrlich nicht so, dass er nicht wollte. Immer wieder ließ er sich auf die Außenpositionen und zwischen die gegnerischen Abwehrketten fallen, dirigierte seine Mitspieler und forderte auffällig mit den Händen seinen Teamkollegen winkend Bälle.

Cristiano Ronaldo, gerne als "Diva" bezeichnet, war im Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League mit Manchester United im heimischen Old Trafford gegen Atletico Madrid definitiv stets bemüht, mangelnden Einsatz konnte man ihm also wirklich nicht vorwerfen.

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CR7 allenfalls "stets bemüht"

Nur reicht "stets bemüht" häufig eben nicht aus. Vor allem bei einem Superstar, von dem man in großen Spielen auch eine super Leistung erwartet. Am Ende hatte der Portugiese gegen Madrid nicht einen einzigen Torschuss und nicht einen einzigen Ballkontakt im Atletico-Strafraum. Das gab es seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Irre. In negativer Weise.

Und da diese Bezeichnung "stets bemüht" über weite Strecken des Spiels leider auch auf all seine Mitspieler wie Jadon Sancho, Bruno Fernandes und Co. zutraf, mussten sich die "Red Devils" dem spanischen Top-Team von Coach Diego Simeone am Ende mit 0:1 geschlagen geben. Eine Pleite, die das Aus in der "Königsklasse" besiegelte. Im Achtelfinale.

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Atleti
News

Eiskaltes Atletico wirft Red Devils raus

Atletico Madrid schlägt Manchester United im Achtelfinale der Champions League und zieht ins Viertelfinale ein. Die Red Devils werden dabei von Atletico Madrid ausgekontert.

  • 18.03.2022
  • 10:26 Uhr

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United taumelt Saisonende entgegen

Das glorreiche Manchester United taumelt somit ohne jegliche Titelchance dem Saisonende entgegen. Aus in der Champions League, Aus im englischen FA-Cup, Aus im englischen Carabao Cup und "nur" Rang fünf - mit drei Spielen mehr als die direkte Konkurrenz - in der englischen Premier League. Qualifikation für das europäische Geschäft? Stark gefährdet!

Die Partie gegen Atletico zeigte über weite Strecken mal wieder, dass auch nach gut 100 Tagen unter der Regie des deutschen Trainers Ralf Rangnick nicht so recht klar ist, wofür Manchester auf dem Rasen fußballerisch eigentlich steht.

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Manchester zu ideenlos gegen Atletico

Vor allem in der ersten Halbzeit präsentierte sich United zwar engagiert, aber auch häufig sehr ideenlos. Immer wieder wurde der Ball von links nach rechts und wieder von rechts nach links gepasst. Schnelles Spiel in die Spitze? Fehlanzeige! Und als die "Red Devils" es dann doch mal schafften, sich schnell durch Madrids Defensive zu kombinieren, wurde es auch sofort brandgefährlich - Atleticos Keeper Jan Oblak rettete in einer Situation mit viel Glück per Kopf für sein Team. Es wäre zu diesem Zeitpunkt das 1:0 für Manchester gewesen.

Doch diese Szenen hatten in dieser Partie eben Seltenheitswert. Da würde man sich von Top-Stars wie CR7, Sancho, Bruno Fernandes oder Fred deutlich mehr erwarten. Ein Problem, dass bei United ja schon seit Monaten besteht. Natürlich waren die zweiten 45 Minuten dann etwas besser, die Torchancen häuften sich, ohne jedoch wirklich richtig gefährlich für das Atletico-Tor zu sein. Es fehlte den "Red Devils" schlichtweg an Durchschlagskraft und offensiver Präsenz im gegnerischen Sechzehner.

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Madrid reicht leidenschaftliche Teamleistung

So reichten den Madrilenen einmal mehr eine leidenschaftliche Teamleistung, eine gallige Defensive und ein, zwei geniale Momente in der Offensive. Dem hatte United an diesem Abend nur sehr wenig entgegenzusetzen. Zu wenig für ein vermeintliches Top-Team.

"Es ging hier nie darum, der Mannschaft meinen Fußball zu vermitteln oder gar zu implementieren", ließ Rangnick noch vor der Partie am Mikrofon bei "Amazon Prime" aufhorchen. "Im Mittelpunkt stand für mich immer, die Balance zu finden und schnellstmöglich erfolgreich zu sein und möglichst viele Punkte zu holen."

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Rangnick-Aussage lässt aufhorchen

Interessante Aussagen, die man laut "Amazon Prime"-Experte Mario Gomez "so von Rangnick in Deutschland noch nie gehört hat und wohl auch nie hören würde". Und auch, dass sein Top-Star Cristiano Ronaldo in dieser Mannschaft eine gewisse Ausnahmestellung genießt, ließ der deutsche Coach durchaus durchklingen.

"Cristiano war auch in jüngeren Jahren nie ein Pressingstürmer, sondern immer eher ein Goalgetter. Heute ist es wichtig für uns, dass er immer den kürzesten Weg zum Tor hat. Dafür müssen dann eben andere vielleicht mal einen Schritt mehr laufen." Ob das allen gefällt, wenn sie für CR7 den Wasserträger spielen müssen? Es darf zumindest bezweifelt werden.

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Es passt nicht bei United

All das zeigt, dass es aktuell bei Manchester United nicht passt. Gar nicht. Das war aber auch schon vor dem Champions-League-Aus klar. Auch Rangnick konnte daran bislang nichts ändern. "Wir hätten meine Idee von Fußball hier auch kaum vermitteln können, weil wir quasi keine Vorbereitung hatten, keine Spieler gekauft, sondern eher noch verkauft haben", erklärt Rangnick.

Dem Deutschen sind also letztlich die Hände gebunden, er muss mit den aktuellen Gegebenheiten klar kommen und das Beste daraus machen. Und das "Beste" scheint mit diesem Team in dieser Saison das Aus in allen Wettbewerben und in der Premier League allenfalls ein Platz zwischen Rang 5 und 8 zu sein. Das ist bittere Realität bei den sonst so stolzen "Red Devils". 

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Großer Umbruch steht bevor

Das passt aber keineswegs zum Selbstverständnis von Alex Fergusons Erben. Und genau aus diesem Grund dürfte bei United im Sommer ein großer Umbruch bevorstehen - mit einem neuem Coach, neuen Spielern und einem neuen Anlauf in der heimischen Liga und mit ganz viel Glück auch auf europäischer Bühne. Stand heute scheint das aber eher unrealistisch zu sein.

Dominik Hechler

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