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Aus in der Champions League droht

Mit dem BVB unter Druck: Darum ist das Benfica-Spiel für Tuchel so wichtig

  • Aktualisiert: 08.03.2017
  • 18:36 Uhr
  • ran.de / Marcus Giebel
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© 2017 Getty Images

Bei Borussia Dortmund weiß aktuell noch niemand so genau, was von dieser Saison zu halten ist. Viel könnte vom Abschneiden gegen Benfica im Champions-League-Achtelfinale (Mittwoch, ab 20:15 Uhr im Liveticker auf ran.de und in der App über den Reiter "Live/Ergebnisse") abhängen. Nicht zuletzt für Trainer Thomas Tuchel.

Dortmund - Thomas Tuchel hat im Heimspiel gegen Benfica am Mittwoch (ab 20:15 Uhr im Liveticker auf ran.de und in der App über den Reiter "Live/Ergebnisse")Großes vor. "Wir werden alles dafür geben, dass es ein Abend wird, an den man sich gerne erinnert", verspricht Dortmunds Trainer den Fans.

Dabei würde der Borussia nach dem 0:1 drei Wochen zuvor im eigenen Stadion auch ein vergleichsweise schnödes 2:0 genügen, um erstmals nach 2013/2014 wieder das Viertelfinale der Champions League zu erreichen.

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Tuchel will es Kritikern beweisen

Doch Tuchel will offensichtlich mehr - um es sich und seinen Kritikern zu beweisen. Und auf welcher Bühne geht das eindrucksvoller als in der K.o.-Phase der Königsklasse?

"Wir müssen mit Lust attackieren, müssen aber unsere Angriffe absichern, damit wir stabil im Feld stehen", fordert der 43-Jährige, der sich auch nach anderthalb Jahren beim BVB noch nicht wirklich aus dem übergroßen Schatten seines Vorgängers Jürgen Klopp befreit hat.

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Vergleich mit Vorgänger Klopp

Nicht nur, dass der eher distanziert wirkende Tuchel das Vereins-Motto "Echte Liebe" von seinem ganzen Naturell her nicht annähernd so sehr verkörpert wie Kumpeltyp Klopp. Auch die durchwachsene Hinrunde in der Bundesliga hat Spuren hinterlassen.

Nach den ersten Wochen dieses Jahres sah sich Tuchel sogar gemüßigt, öffentlich Stellung zu beziehen zur zunehmenden Kritik an seiner Arbeit. Diese sei "sehr diffus, sehr unklar, sehr nervös, nicht so klar strukturiert". Zuletzt hat er die negativen Stimmen verstummen lassen.

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Tilkowski glaubt an ein Weiterkommen der Dortmunder
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Ex-Keeper macht Mut: BVB hat es in der Hand

Zwar hat der BVB das Hinspiel in Lissabon verloren, doch ein Einzug ins Champions-League-Viertelfinale sei damit nicht ausgeschlossen. Torwartlegende Hans Tilkowski erinnert an 1963.

  • 07.03.2017
  • 16:21 Uhr

BVB in der Bundesliga auf Kurs

Doch angeblich wollen die Bosse erst das Saisonende abwarten, ehe über eine Verlängerung des 2018 auslaufenden Vertrags entschieden wird. Aktuell nimmt der BVB mit 43 Punkten als Tabellendritter Kurs auf die erneute Champions-League-Qualifikation. Im DFB-Pokal stehen die Sportfreunde Lotte zwischen der Borussia und einem Halbfinale beim FC Bayern.

Doch das Hauptaugenmerk liegt nicht nur für Tuchel auf der Königsklasse selbst. In der Gruppenphase hatten die Schwarz-Gelben brilliert, mit 21 Treffern in den sechs Spielen gegen Real Madrid, Sporting Lissabon und Legia Warschau einen neuen Wettbewerbs-Rekord aufgestellt.

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6,5 Millionen Euro UEFA-Prämie winken

Gegen Benfica - die bei allem Respekt eher zur Kategorie Glückslos zählen - soll der Gruppensieg nun veredelt werden. Bei einem Weiterkommen winken neben Prestige auch weitere 6,5 Millionen Euro Prämie von der UEFA.

Wie wichtig den Verantwortlichen des Klubs das Viertelfinale zu sein scheint, verdeutlicht eine Meldung der "Bild". Demnach kassiert jeder Spieler aus dem 18er Kader für das Erreichen der nächsten Runde einen Bonus von 100.000 Euro.

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Tuchel spürt "den Spirit"

An Motivation dürfte es also keinem Dortmunder mangeln. Bei Tuchel wächst nicht nur wegen der Extra-Prämie "das Gefühl, dass wir es schaffen können, dass es der richtige Moment dafür ist. Wir spüren den Spirit, den die Mannschaft ausstrahlt."

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Dabei werden mit Marco Reus (Faserriss an der linken Oberschenkel-Rückseite), Mario Götze (Stoffwechselstörung), Sebastian Rode (Leisten-Operation) und Sven Bender (Außenbandriss) vier potenzielle Stammspieler sicher fehlen. Der Einsatz von Raphael Guerreiro ist laut Tuchel wegen einer Verhärtung im Oberschenkel "sehr fraglich".

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Zorc lässt keine Ausreden gelten

Sportdirektor Michael Zorc will aber erst gar keinen Platz für Ausreden aufkommen lassen: "Wir haben schon oft genug bewiesen, dass wir solche Spiele drehen können. Unser Kader ist breit aufgestellt." Eine klare Ansage also an Tuchel und die einsatzbereiten Stars.

Immerhin sprechen fast alle Statistiken für den BVB. Schon im Landesmeister-Wettbewerb 1963/1964 - beim bislang einzigen Aufeinandertreffen mit Benfica - schoss Dortmund die Portugiesen nach dem 1:2 im Hinspiel mit einem 5:0 aus dem Stadion.

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Offensiv-Feuerwerk im Hinspiel

Ein ähnliches Ergebnis scheint sich Tuchel auch diesmal zu erträumen. Dass die Borussia Portugals Rekordmeister dominieren kann, bewies sie schon im Estadio da Luz, als einzig die Tore als Belohnung für das Offensiv-Feuerwerk fehlten.

Im eigenen Stadion sind die Dortmunder unter Tuchel ohnehin eine Macht. Wettbewerbsübergreifend stehen 31 Siege, zehn Unentschieden (dazu zählen auch die im Elfmeterschießen gewonnenen Pokalspiele gegen Union Berlin und Hertha BSC) und nur zwei Niederlagen zu Buche.

Parallele zum Aus gegen Liverpool

Allerdings geht das Team erst zum zweiten Mal seit Tuchels Amtsübernahme ohne einen Vorsprung in ein K.o.-Rückspiel. Beim ersten Mal ging es schief: Auf das 1:1 gegen den FC Liverpool im Viertelfinale der Europa League folgte eine bittere weil komplett unnötige 3:4-Pleite an der Anfield Road und das Aus.

Die Niederlage gegen Klopp ist längst abgehakt. Tuchel schaut nur voraus und betont: "Das Weiterkommen wäre superwichtig." Denn der Viertelfinal-Einzug "würde uns einen besonderen Schub geben". Darauf setzt beim BVB sicher nicht nur der Trainer. 

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