Rote Karte gegen Hummels
ranSicht: Schafft endlich den VAR ab!
- Aktualisiert: 24.02.2022
- 14:32 Uhr
- ran.de/Stefan Kumberger
Die Rote Karte für Mats Hummels im Champions-League-Spiel des BVB gegen Ajax hat es erneut eindrucksvoll bewiesen: Der Videobeweis in seiner jetzigen Form schadet dem Fußball. Er muss abgeschafft werden. Ein Kommentar.
Update vom 24.2.2022: Wegen des Krieges in der Ukraine entzieht die UEFA Russland das Champions-League-Finale 2022 in St. Petersburg.
Dortmund - Es ist nicht einmal eine halbe Stunde im Signal Iduna Park gespielt, da fliegt Mats Hummels vom Platz. Glatt Rot – eine Farce!
Natürlich ging er mit vollem Tempo und einer gehörigen Portion Risiko in den Zweikampf gegen Antony. Auf den ersten Blick sah es tatsächlich überhart aus und dass Schiedsrichter Michael Oliver die rote Karte zückte, konnte man irgendwie verstehen.
In den Zeiten vor der Einführung des VAR hätte man sich vielleicht 24 Stunden - oder gar eine Woche lang - geärgert, man hätte diskutiert und geschimpft. Am Ende wäre das Urteil des normalen, klar denkenden Fans aber eindeutig gewesen: Irren ist menschlich. Der Schiedsrichter hat ja keine Wiederholung und keine Zeitlupe zu Verfügung.
Vorgang in Dortmund lässt am Urteilsvermögen zweifeln
Doch es ist mittlerweile ja anders: Die Schiedsrichter haben die Technik auf ihrer Seite!
Der Vorgang in Dortmund, dass sich mehrere Menschen die Szene wieder und wieder ansehen und trotzdem zu dem Schluss kommen, das sei ein rotwürdiges Foul gewesen, lässt am Urteilsvermögen der zuständigen Damen und Herren zweifeln.
Haben diese Leute denn nie Fußball gespielt? Haben sie wirklich nicht gesehen, dass Antony nicht wirklich getroffen wird?
Der VAR hat die Welt des Fußballs nicht fairer gemacht, sondern konfuser. Die Angst beherrscht das Handeln der Schiedsrichter-Elite.
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Das widerspricht der Kultur des Fußballs
Manchmal hat man den Eindruck, die Unparteiischen auf dem Feld verlassen sich auf ihre Video-Kollegen – und die wiederum wollen ihre Leute auf dem Platz nicht demütigen und winken hanebüchene Entscheidungen durch. Danach heißt dann immer: Es war schließlich keine klare Fehlentscheidung.
Das widerspricht der Kultur des Fußballs und verrät sein Wesen als emotionaler Kontaktsport, wo auch mal Fehler passieren.
Letzten Endes können einem die Schiedsrichter nur leidtun. Das Urteil über ihre Leistungen fällt mittlerweile härter aus als früher. Denn der Frust der Fans ist zu Recht groß. Jahrelang haben ihnen die Propagandisten des VAR eingeredet, es würde keine Fehler mehr geben. Stattdessen gibt es sie natürlich weiterhin – nur werden sie schwerer oder nicht mehr verziehen.
Liebe Fußball-Väter und Regel-Hüter, seht es ein: Der Videobeweis ist tot. Er gehört abgeschafft.
Stefan Kumberger
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