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DFB-Pokal: Köln träumt von Europa, HSV mit Respekt

  • Aktualisiert: 03.12.2013
  • 11:57 Uhr
  • SID
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© Getty
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Im Achtelfinale des DFB-Pokals kommt es in Berlin zum Duell der Zweitligisten zwischen Union und Kaiserslautern. Heim-Trainer Uwe Neuhaus will "totale Besessenheit". Der HSV unterschätzt den Gegner aus Köln nicht - der FC-Coach träumt sogar von Europa.

1. FC Union Berlin - 1. FC Kaiserslautern (ab 18:30 Uhr im Liveticker)

"Dieses Kribbeln, das mich jetzt auch überkommt, ist ein ganz besonderes Gefühl. Ich würde es gerne einmal selbst erleben. Das wäre ein Traum, mit dem 1. FC Union, in der eigenen Stadt", sagte Union-Trainer Neuhaus in der RBB-Sendung Sportplatz, als er Bilder aus dem Pokalfinale 2001 gegen den FC Schalke 04 (0:2) sah.

Um den Traum vom Pokalfinale am Leben zu erhalten, muss der Zweitligist im Achtelfinale am Dienstag aber Ligakonkurrent 1. FC Kaiserslautern aus dem Weg räumen. Als zusätzliche Motivationshilfe dient die Aussicht auf den Europapokal. "Es ist der kürzeste Weg, vielleicht sogar international dabei zu sein", sagte Neuhaus ungewohnt offensiv: "Das sind Momente, die muss man sich als Spieler vergegenwärtigen, dafür muss man eine totale Besessenheit entwickeln." 

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Konsequenz fehlt

Aber genau diese letzte Konsequenz haben die "Eisernen" zuletzt vermissen lassen. Nur ein Punkt aus den vergangenen vier Ligaspielen führten zur ersten Mini-Krise der so famos in die Saison gestarteten Berliner. Und keiner weiß so recht, warum. Nicht einmal der Trainer, der zuletzt immer wieder das Spielsystem wechselte - ohne Erfolg. "Es gleitet einem so viel aus den Händen, das ist nicht zu greifen", sagte der 54-Jährige etwas ratlos. Doch von Resignation sei er noch weit entfernt: "Schluss mit dem Jammern. Wir werden Kaiserlsautern einen heißen Tanz liefern."

Oberstes Ziel bleibt bei aller Begeisterung für den Pokal der Aufstieg in die erste Liga: "Wir haben immer gesagt, dass es ein Traum wäre, mit Union irgendwann einmal in der Bundesliga zu spielen", sagte Neuhaus.

Die Rückkehr ins Oberhaus ist auch ein Ziel der Lauterer, die sich im Pokal ebenfalls Chancen ausrechnen. Die 2:3-Niederlage am Samstag bei Dynamo Dresden werteten die Pfälzer als Warnschuss zur rechten Zeit. "Am Dienstag müssen wir mindestens 90 Minuten hochkonzentriert sein", forderte Mittelfeldspieler Marcel Gaus.

Hamburger SV - 1. FC Köln (ab 18:30 Uhr im Liveticker)

Peter Stöger, Trainer des 1.FC Köln, geht selbstbewusst in das Achtelfinale im DFB-Pokal. "Wir wissen, dass es der kürzeste Weg nach Europa ist", sagt der Österreicher mit Blick auf die Partie beim Hamburger SV im Express: "Sollten wir das Spiel überstehen, dann sind es noch zwei Schritte bis ins internationale Geschäft."

Stöger arbeitet erst seit diesem Sommer in Köln, hat bislang nur zweimal verloren und die jüngste Mannschaft der Liga an die Tabellenspitze geführt. Ins rheinische Leben ist er bereits bestens integriert, Medien und Fans lieben den Wiener, der in seiner Analyse aber meist nüchtern und sachlich daherkam. Seine jüngsten Aussagen klingen daher besonders gewagt. Sie passen bei genauerer Betrachtung jedoch sehr wohl zum großen Ehrgeiz des 47-Jährigen, der für das Engagement in Deutschland sogar auf die Champions-League-Teilnahme mit Austria Wien verzichtete. 

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Kontertaktik wahrscheinlich

Die Kölner dürften in der Partie auf Konter setzen, das hatte schon in der zweiten Runde zum Sieg beim 1. FSV Mainz 05 geführt. Denn auf Augenhöhe mit der Eliteklasse sieht Stöger sein Team noch nicht: "Es ist ein großer Unterschied zwischen der ersten und zweiten Liga, Bundeliga-Fußball ist etwas anderes. In Mainz hat vieles gepasst, da war auch der Faktor Glück dabei. Und das wird es auch in Hamburg wieder brauchen. Wären wir im Pokal im Frühjahr noch dabei, wäre das eine Sensation."

Der HSV nimmt, auch vor dem Hintergrund des jüngsten Aufwärtstrends, seine Favoritenrolle derweil an und darf sich auf ein volles Stadion freuen. "Sollten wir gewinnen, wären wir unter den letzten Acht", sagte Sportchef Oliver Kreuzer dem Hamburger Abendblatt: "Das ist für den Verein, für die Mannschaft eine Riesensache, mal abgesehen vom finanziellen Aspekt."

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HSV hat Respekt - "Jedes Spiel ist ein Finale"

Auch Stürmer Maximilian Beister denkt schon über das anstehende Spiel hinaus. "Es sind nur noch drei Runden bis Berlin. Jedes Spiel ist wie ein Finale, die Tagesform ist mitentscheidend", erklärt der 23-Jährige: "Und ein bisschen Losglück braucht es auch." Das hatten die Hamburger bislang durchaus. Nach dem Auftakt beim Oberligisten SV Schott Jena (4:0) besiegte die Mannschaft von Bert van Marwijk den Zweitligsten SpVgg Greuther Fürth (1:0) im eigenen Stadion.

Beister warnt trotz des Klassenunterschiedes allerdings vor den Gästen: "Der größte Fehler wäre es, die Kölner zu unterschätzen. Für mich ist das gefühlt kein Zweitligaklub, die sind personell sehr gut bestückt." Auch wenn es für Europa noch nicht reichen dürfte.


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