DFB-Pokal
Eintracht Frankfurts Andre Silva: Einer wie Ronaldo oder Lewandowski
- Aktualisiert: 12.01.2021
- 15:06 Uhr
- SID
Cristiano Ronaldo hatte Andre Silva bereits als Nachfolger auserkoren, doch der kam lange nicht mit den hohen Erwartungen zurecht. Vor dem DFB-Pokal-Nachholspiel bei Bayer Leverkusen (Dienstag ab 20.45 Uhr im Liveticker auf ran.de) ist klar: Bei Eintracht Frankfurt ist der Stürmer unumstrittener Schlüsselspieler.
Frankfurt/Main - In Cristiano Ronaldos Universum dreht sich eigentlich alles um Cristiano Ronaldo. Umso mehr kam es für Andre Silva einem Ritterschlag gleich, als ihn der fünfmalige Weltfußballer zu seinem legitimen Nachfolger in der Nationalmannschaft ernannt hatte.
"Wenn ich zurücktrete, wird Portugal in guten Händen sein, denn das Team hat bereits einen tollen Stürmer gefunden: Andre Silva", sagte Ronaldo im Sommer 2017 über den damals 21-Jährigen, der kurz darauf für stolze 38 Millionen Euro vom FC Porto zum AC Mailand wechselte.
Das Glück gefunden?
Der Weg für eine Weltkarriere war also bereitet, doch mit den hohen Erwartungen kam Portugals Sturmhoffnung lange nicht zurecht. Nach einem Jahr in Mailand ging's per Leihe zum FC Sevilla, dann wieder zurück zu Milan und direkt weiter zu Eintracht Frankfurt - und dort hat Silva nun endlich sein Glück gefunden. Der mittlerweile 25-Jährige hat sich zu einem der gefährlichsten Angreifer der Bundesliga entwickelt.
"Er ist der Alleinhalter vorne. Er macht das einfach richtig gut", schwärmte Frankfurts Trainer Adi Hütter vor dem DFB-Pokal-Nachholspiel bei Bayer Leverkusen (Dienstag ab 20.45 Uhr im Liveticker auf ran.de). Der Portugiese hatte zuletzt beim 2:0 in Mainz beide Treffer vom Elfmeterpunkt erzielt, was Hütter zu einem besonderen Lob verleitete. "Die Souveränität bei den Elfmetern erinnert mich an Robert Lewandowski", sagte der Österreicher, schließlich war es Silvas achter verwandelter Strafstoß im achten Versuch seit seinem Wechsel zur SGE.
Und da waren sie also wieder, die Vergleiche mit den Größten seiner Zunft. Doch Silva braucht sich vor ihnen momentan wahrlich nicht verstecken. Seit dem Restart nach der Corona-Unterbrechung im Mai befindet er sich in herausragender Form, seine elf Tore in der laufenden Bundesligasaison werden nur von Erling Haaland (12) und eben Weltfußballer Lewandowski (20) übertroffen.
"Er ist komplett in der Bundesliga angekommen, er arbeitet sehr hart, das war vorher vielleicht auch nicht ganz so", sagte Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic jüngst über seinen Starstürmer. Silva ist schnell, technisch beschlagen, dribbel- und abschlussstark und mit seinen 1,85 m auch noch ein guter Kopfballspieler - schlichtweg ein Alleskönner.
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Gleichzeitig tut sich aber auch eine gefährliche Abhängigkeit auf, denn nach dem Abgang von Bas Dost zum FC Brügge ist Silva der einzig fitte Mittelstürmer der Hessen. Der lange verletzte Nachwuchsangreifer Ragnar Ache braucht noch Zeit, deshalb soll noch im Winter ein Backup verpflichtet werden.
Suche nach einem Backup
Viele Namen werden dafür gehandelt, doch die Aufgabe gestaltet sich schwierig. Die schon lange im Raum stehende Leihe von Bayern-Youngster Joshua Zirkzee zieht sich, eine Rückkehr von Real Madrids Bankdrücker Luka Jovic ist selbst per Leihgeschäft finanziell wohl nicht stemmbar. Der Ex-Frankfurter Cenk Tosun vom FC Everton wäre eine Alternative.
Knapp drei Wochen bleiben Sportchef Bobic noch - und bis dahin muss einfach Silva weiter als Alleinunterhalter begeistern.
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