Union Berlin trotzt Isco-Drama und will "Welle weiterreiten"
- Aktualisiert: 01.02.2023
- 16:14 Uhr
Union Berlin zieht in das Viertelfinale des DFB-Pokals ein. Das Thema des Abends war aber ein anderes.
Union Berlin ist weiterhin auf der Erfolgspur - und das auch ohne den geplatzten Sensationstransfer. Während es jenseits des Platzes immer noch um die Fast-Verpflichtung von dem fünfmaligen Champions-League-Sieger Isco ging, versuchten die Spieler den Fokus auf die gewonnene Pokalpartie gegen den VfL Wolfsburg (2:1) zu richten.
Dennoch, der Wirbel um den Spanier ließ keinen kalt. Dass "ein Weltstar" wie Isco "sich vorstellen kann, für Union Berlin zu spielen" wäre "eine geile Geschichte gewesen" erklärte Rani Khedira. Khedira fasste es als "ereignisreichen Tag" zusammen.
Der Tag hatte ein Happy End - die Köpenicker stehen im Viertelfinale des DFB-Pokals und der Traum vom Finale in der eigenen Stadt lebt weiter. Robin Knoche (12.) und Kevin Behrens (79.) führten Berlin nach einem frühen Gegentor durch Luca Waldschmidt (5.) zum Sieg und ließen sich nichts von dem Drama um Isco anmerken.
Union vs. Isco: Vorwürfe beider Seiten
Der Transfer des vereinslosen Spaniers war am Dienstag, nachdem Isco bereits beim Medizincheck gesichtet worden war, auf der Zielgeraden gescheitert. Verein und Berateragentur warfen sich gegenseitig vor, sich außerhalb zuvor besprochener Rahmenbedingungen zu bewegen.
Auch Trainer Urs Fischer gab zu, dass das Hin und Her alles andere als "optimal" in der Vorbereitung auf das Achtelfinale gewesen sei.
Am Samstag wollen die Berliner die Serie von nun vier Pflichtspielsiegen in der Bundesliga gegen den FSV Mainz 05 (ab 15:00 Uhr im Liveticker) fortsetzen. "Wenn du so einen Lauf hast, dann willst du weiter auf der Welle reiten", erklärte Khedira.
Bei einem Sieg könnten die Eisernen sogar zumindest bis Sonntag wieder die Tabellenspitze erobern, lediglich ein Punkt trennt sie von Rekordmeister Bayern München (37).
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Twitter-Battle wegen Isco
Auch das kleine Twitter-Duell mit Liga-Konkurrent Leipzig dürfte die Köpenicker nicht aus der Ruhe gebracht haben. Nachdem Union die Aufstellung für das Achtelfinale veröffentlicht hatte, kommentierte RB Leipzig: "Isco?"
Die Berliner, deren Fans dem 2009 gegründeten Klub kritisch gegenüber stehen, antworteten wenige Minuten später mit der Gegenfrage: "Tradition?" Fischer jedenfalls wollte angesichts des ganzen Aufruhrs rund um Isco nicht jammern. "Entscheidend ist, wie du damit umgehst", sagte der Schweizer, der "unheimlich stolz" auf seine Truppe war.