Moukoko, Mai und Co.: Die Gewinner und Verlierer der Nominierung für die U21-EM
Die Gewinner und Verlierer der U21-Kadernominierung
Am Montag gab U21-Bundestrainer Stefan Kuntz seinen Kader für die kommende Gruppenphase der U21-Europameisterschaft in Ungarn und Slowenien (Vorrunde vom 24. bis 31. März: Alle deutschen Spiele live auf ProSieben, ausgewählte Live-Spiele auf ProSieben MAXX und ALLE Spiele im Livestream auf ran.de) bekannt. Dabei gab es diverse Überraschungen. Einige Spieler erhalten unerwartet einen Kaderplatz, der zwischenzeitliche Kapitän darf dagegen nicht einmal mitfahren. ran zeigt die Gewinner und Verlierer der Nominierung.
Gewinner Youssoufa Moukoko (Borussia Dortmund)
Der größte Gewinner ist Borussia Dortmunds Wunderkind Youssoufa Moukoko. Der immer noch 16-Jährige würde bei einem Einsatz im Turnier der jüngste Spieler der Turnierhistorie werden. Erst am Samstag gegen Hertha BSC schoss er sein drittes Tor in der Bundesliga, auch Champions-League-Luft durfte er schon schnuppern. Die U21-EM wird der nächste Schritt auf seiner steilen Karriereleiter.
Gewinner: Lennart Grill (Bayer 04 Leverkusen)
Im vergangenen Sommer wechselte Lennart Grill mit großen Hoffnungen von Kaiserslautern nach Leverkusen. Vor zwei Wochen schlug dann seine Stunde. Weil Stammkeeper Hradecky länger fehlt und Ersatzkeeper Lomb mehrfach patzte, stand erstmals der 22-Jährige bei einem Bundesligaspiel für Bayer zwischen den Pfosten. Trotz der 1:2-Pleite gegen Freiburg ging für ihn "ein Traum in Erfüllung". Nun darf der Torhüter im Kader von Stefan Kuntz weiterträumen.
Gewinner: Mergim Berisha (Red Bull Salzburg)
Zu den Gewinnern zählt auch Mergim Berisha. Der 22-Jährige erzielte in der laufenden Saison für Red Bull Salzburg bereits 16 Tore in 30 Pflichtspielen - zudem bereitete der Angreifer zehn weitere Treffer vor. Mit den Österreichern sammelte er bereits Erfahrung in der Champions League und ist die klare Nummer eins im Sturm der DFB-Auswahl.
Gewinner: Anton Stach (SpVgg Greuther Fürth)
Große Freude dürfte auch bei Anton Stach herrschen. Der Fürther Fußball-Profi wurde zum ersten Mal in die deutsche U21-Auswahl berufen - und dann gleich für die Gruppenphase der EM. Der Fürther "hat in den vergangenen Monaten starke Leistungen in der 2. Bundesliga gezeigt und ist zudem flexibel einsetzbar", erklärte Kuntz in der Mitteilung des Verbandes. Der Mittelfeldspieler mischt mit dem Kleeblatt aktuell im Aufstiegsrennen der 2. Liga kräftig mit. Im Spitzenspiel gegen Bochum erzielte er vor einer Woche sein erstes Profi-Tor.
Gewinner: Malick Thiaw (FC Schalke 04)
Mit dem FC Schalke 04 hat Malick Thiaw derzeit absolut keinen Grund zum Lachen, in Sachen DFB gibt es mit der Nominierung durch Stefan Kuntz für ihn aber endlich gute Nachrichten - denn den Schalker hatte so wohl kaum jemand auf der Rechnung. Der Innenverteidiger wurde bislang als Finne geführt, aber der Sohn eines Senegalesen und einer Finnin ist in Düsseldorf geboren und in Deutschland aufgewachsen. Bei Königsblau absolvierte er in dieser Saison 14 Spiele, im DFB-Dress ist er ein waschechter Neuling.
Verlierer: Lars Lukas Mai (SV Darmstadt 98)
Seit 2014 trägt Lars Lukas Mai das Trikot des FC Bayern. Vor der Saison entschloss sich das Eigengewächs der Münchner jedoch, sich in die 2. Liga zu Darmstadt 98 ausleihen zu lassen. Bei den Lilien gehört er dank guter Leistungen zwar zum Stammpersonal, für die U21-EM konnte er sich dennoch nicht nachhaltig genug empfehlen - obwohl er eigentlich als gesetzter Spieler galt. Seinen Optimismus hinsichtlich des Turniers, den er noch vor Wochen in Interviews ausgestrahlt hatte, muss er nun begraben.
Verlierer: Felix Passlack (Borussia Dortmund)
Während BVB-Toptalent Youssoufa Moukoko von U21-Bundestrainer Stefan Kuntz nominiert wurde, muss ein schwarz-gelber Teamkollege zuhause bleiben. Mittelfeldspieler Felix Passlack, der zuletzt regelmäßig im deutschen Nachwuchskader stand, fährt nicht mit nach Ungarn und Slowenien. Auch beim BVB ist seine Zukunft unsicher, da sein Vertrag am Saisonende ausläuft.
Verlierer: Jean Manuel Mbom (SV Werder Bremen)
Eine unliebsame Überraschung dürfte die Kaderbekanntgabe für ein Bremer Trio gewesen sein. Mittelfeldspieler Manuel Mbom wurde nicht berücksichtigt, obwohl er bei den letzten beiden Länderspielen im November dabei war, und in beiden Partien eingewechselt wurde. Bei Werder kommt er in seiner ersten Bundesliga-Saison indes regelmäßig zum Einsatz.
Verlierer: Felix Agu (SV Werder Bremen)
Auch Mannschaftskollege Felix Agu darf die Reise nach Slowenien und Ungarn nicht mit antreten. Der Abwehrspieler war zwar bei den letzten beiden U21-Partien nicht dabei, hat aber bereits zwei Länderspiele absolviert. Zudem fiel er in den vergangenen Wochen durch gute Leistungen in der Außenverteidigung der Bremer auf. Zumindest bei Werder kann er sich in seiner Debüt-Saison behaupten.
Verlierer: Johannes Eggestein (Linzer ASK)
Am überraschendsten dürfte die Nicht-Nominierung wohl für Johannes Eggestein sein. Der Werder-Profi, der gerade an den Linzer ASK ausgeliehen ist, war zwischenzeitlich bereits Kapitän der U21-Auswahl. In der österreichischen Bundesliga zeigt sich der Mittelstürmer treffsicher und erzielte in dieser Saison bereits acht Tore. Für einen Kaderplatz hat es dennoch nicht gereicht.