PSG vor Umbruch? Trainer Luis Enrique wohl mit Mega-Streichliste
Umbruch unter Luis Enrique: Wen könnte PSG verpflichten und wer hat keine Zukunft mehr?
Paris St. Germain hat nach dem Aus von Christophe Galtier mit Luis Enrique bereits den Nachfolger für den gefeuerten Meistertrainer präsentiert. Der Spanier unterschrieb einen Vertrag bis 2025, hat aber noch einige Baustellen im Kader der Franzosen. Mit Lionel Messi und Sergio Ramos sind zwei Superstars bereits weg, Kylian Mbappe liebäugelt wohl mit einem Abgang und auch Neymars Zukunft ist noch offen. Zudem veröffentliche die Zeitung "L'Equipe" eine angebliche Streichliste des Meisters. ran zeigt, welche Spieler kommen könnten und wessen Zukunft wohl eher fraglich ist. (Stand: 10. Juli 2023)
Möglicher Abgang: Kylian Mbappe
Das wohl größte Fragezeichen für Luis Enrique bei seinem neuen Klub steht hinter Superstar Kylian Mbappe. Der Stürmer will seinen Vertrag über 2024 hinaus wohl nicht verlängern, PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi sprach daher zuletzt einmal mehr ein Machtwort. Demzufolge will man den französischen Nationalspieler und Weltmeister von 2018 im kommenden Jahr keinesfalls ablösefrei verlieren, weshalb ein Abgang im Sommer 2023 wahrscheinlich erscheint. Ohne Mbappe würde sich aber natürlich für Enrique eine weitere Baustelle in seinem künftigen Kader öffnen.
Möglicher Abgang: Neymar
Der Brasilianer war bis zu seiner Knöchelverletzung im Februar in bestechender Form, Gerüchte um einen möglichen Abschied gibt es aber bereits länger. Das liegt nicht zuletzt an seinen kolportierten 56,3 Millionen Euro Jahresgehalt, zudem soll er sich mit Mbappe nicht sonderlich gut verstehen. Der Franzose soll einen Verkauf von Neymar sogar explizit gefordert haben. Noch bis 2025 ist Neymar an PSG gebunden, er müsste einem Transfer also zustimmen. Da er seine fürstliche Entlohnung aber eher nicht aufgeben wird und kaum ein anderer Klub bereit ist, das monströse Salär zu zahlen, könnte sich ein Verkauf für PSG schwierig gestalten. Zudem kennt Enrique den Brasilianer aus der gemeinsamen Zeit in Barcelona, als man einst unter anderem das Triple holte. Bringt er Neymar in Paris wieder in Topform?
Angeblicher Streichkandidat: Presnel Kimpembe
Das Eigengewächs war lange eine feste Größe bei PSG, ein Abschied im Sommer 2023 erscheint aber denkbar. Sein Vertrag läuft 2024 aus, der FC Chelsea soll konkretes Interesse haben. In Paris verdient Kimpembe rund 7,7 Millionen Euro. Unklar aber ist, ob PSG Kimpembe wirklich abgeben würde, zumal mit Sergio Ramos schon ein routinierter Innenverteidiger den Klub verlassen hat.
Angeblicher Streichkandidat: Juan Bernat
Juan Bernat spielt immer mal wieder, ist aber längst kein unumstrittener Stammspieler mehr in Paris. Bernats Vertrag läuft noch bis 2025 und kostet PSG jährlich rund 8,5 Millionen Euro. Nicht zuletzt wegen des üppigen Gehalts soll Bernat laut "L'Equipe" auf der PSG-Streichliste stehen. Nun gibt es Gerüchte, dass sich Galatasaray Istanbul mit einer Verpflichtung des früheren Münchners beschäftigen soll.
Angeblicher Streichkandidat: Renato Sanches
Mit Renato Sanches könnte ein weiterer Ex-Bayern-Profi möglicherweise bald seine Zelte in Paris abbrechen. Der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler, der im Sommer 2022 zusammen mit Ex-Trainer Galtier von Lille zu PSG kam, spielte in seiner ersten Saison in der französischen Hauptstadt lediglich eine Nebenrolle. Laut dem italienischen Transfermarkt-Experten Gianluca Di Marzio soll aber der AS Rom um Sanches-Landsmann Jose Mourinho Interesse am früheren Bayern-Juwel haben. Sanches' Vertrag bei PSG läuft noch bis 2027.
Angeblicher Streichkandidat: Danilo Pereira
Zwar spielt Danilo Pereira regelmäßig bei PSG - doch um Gehaltskapazitäten freizuschaufeln, ist auch er ein Streichkandidat. Zwar bildet der Portugiese mit Marco Verratti eine ballsichere und defensivorientierte Achse, doch jugendliche Frische würde dem Team auf dieser Position nicht schaden. Pereiras Vertrag bei PSG läuft noch bis 2025.
Angeblicher Streichkandidat: Keylor Navas
Nachdem Keylor Navas im Herbst der Vorsaison nur noch die Nummer 2 hinter Gianluigi Donnarumma war, wechselte der Costa Ricaner im Januar auf Leihbasis in die Premier League zu Nottingham Forest. Nun ist der 36-Jährige zurück in Paris, wo er noch einen Vertrag bis 2024 hat. Navas' Jahresgehalt in Paris soll sich Medienberichten zufolge auf rund elf Millionen Euro belaufen. Daher wollen die PSG-Bosse den früheren Real-Star laut "L'Equipe" im Sommer 2023 unbedingt loswerden. Und das, obwohl die sportliche Zukunft der bisherigen Nummer 2 Sergio Rico nach einem schweren Unfall mit einem Pferd äußerst fraglich ist.
Angeblicher Streichkandidat: Mauro Icardi
Bei Mauro Icardi sind die Konditionen ähnlich wie bei Navas. Auch er war zuletzt an Galatasaray verliehen und kehrt nun formal nach Paris zurück. Wenn PSG dann nicht noch ein weiteres Jahr rund elf Millionen Euro zahlen möchte, sollten sie den argentinischen Stürmer abgeben. Für Icardi ist die Konkurrenz in Paris trotz des Abganges von Messi weiterhin riesig, seine Dienste werden daher wohl eher nicht mehr benötigt. Icardis Vertrag läuft noch bis 2024. Es gibt Gerüchte, der Südamerikaner könnte nun dauerhaft nach Istanbul wechseln.
Angeblicher Streichkandidat: Julian Draxler
Der deutsche Mittelfeldspieler Julian Draxler verdient bei PSG zwar laut Medienberichten "nur" rund vier Millionen Euro und war zurzeit an Benfica Lissabon ausgeliehen. Doch auch er hat in Paris nach der Leih-Rückkehr ziemlich sicher keine Zukunft mehr. Draxlers Kontrakt läuft ebenfalls 2024 aus.
Angeblicher Streichkandidat: Georginio Wijnaldum
Der Niederländer kam ablösefrei vom FC Liverpool und floppte komplett. Nach nur einer Saison wurde er in der Spielzeit 2022/23 an die Roma verliehen. Sein Vertrag in Paris läuft noch bis 2024. Wenn Georginio Wijnaldum also keinen anderen Verein findet, bleibt er noch ein Jahr auf der Gehaltsliste von PSG, die die Bosse aber wohl freiräumen wollen, um den Kader neu zu strukturieren.
Angeblicher Streichkandidat: Leandro Paredes
Auch der argentinische Mittelfeldspieler, der zurzeit an Juventus Turin ausgeliehen war, wird es wohl nach seiner Rückkehr nach Paris schwer haben, zurück in die Starformation zu finden. Zu groß ist dafür die Konkurrenz, zu schwankend waren vor der Leihe nach Turin die Leistungen von Paredes im PSG-Trikot. Auch hier möchte PSG wohl Gehalt einsparen. Der Vertrag des 29-Jährigen läuft 2024 aus.
Angeblicher Streichkandidat: Layvin Kurzawa
Wenn nicht einmal Bernat eine Zukunft in Paris haben dürfte, hat sie Layvin Kurzawa wohl erst recht nicht. Der Linksverteidiger war zuletzt an den FC Fulham ausgeliehen. Eine Rückkehr zu PSG scheint mehr als unrealistisch und würde die Franzosen nur unnötig Geld kosten. Formal hat der 30-Jährige aber noch Vertrag bis 2024 beim französischen Hauptstadt-Klub.
Angeblicher Streichkandidat: Abdou Diallo
Verteidiger Abdou Diallo, zuletzt an RB Leipzig ausgeliehen, soll laut "L'Equipe" ebenfalls keine sportliche Zukunft mehr in Paris haben. Für ihn zahlte der französische Meister im Sommer 2019 noch über 30 Millionen Euro Ablöse an Borussia Dortmund. Bei PSG hat der 27-Jährige noch einen Vertrag bis 2024.
Angeblicher Streichkandidat: El Chadaille Bitshiabu
Talent El Chadaille Bitshiabu kam zwar in der Vorsaison unter Ex-Trainer Christophe Galtier zu einigen Pflichtspiel-Einsätzen, aber auch das Eigengewächs soll in den Plänen der PSG-Bosse wohl keine große Rolle mehr spielen. Vielmehr wolle man mit dem 18 Jahre alten Innenverteidiger ein Jahr vor Vertragsende noch eine Ablöse erwirtschaften. Gerüchten zufolge soll RB Leipzig am 1,96-Meter-Hünen dran sein.
Angeblicher Streichkandidat: Hugo Ekitike
Obwohl Hugo Ekitike erst im Sommer 2023 nach einjähriger Leihe fest von Paris St. Germain verpflichtet wurde, soll der 21 Jahre alte Stürmer wohl auch schon wieder gehen. Das Talent kam in der Vorsaison aufgrund der großen Konkurrenz im PSG-Angriff nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinaus, hat noch einen langfristigen Vertrag bis 2027. Für ihn zahlte PSG eine kolportierte Ablösesumme von 28,5 Millionen Euro an Stade Reims.
Angeblicher Streichkandidat: Colin Dagba
Rechtsverteidiger Colin Dagba ist einer der vielen Leih-Rückkehrer, die bei PSG wohl keine große Zukunft mehr haben dürften. Der 24-Jährige spielte in der Vorsaison auf Leihbasis für Racing Straßburg und hat noch einen Vertrag bis 2025.
Angeblicher Streichkandidat: Timothee Pembele
Ebenfalls Rechtsverteidiger ist Timothee Pembele und wie Dagba soll auch das 20 Jahre junge Eigengewächs laut "L'Equipe" im Sommer 2023 gehen. Der Vertrag des Talents läuft ohnehin nur noch bis Ende Juni 2024. In der Vorsaison kam Pembele nur zu sechs Pflichtspiel-Einsätzen für PSG.
Feststehender Zugang: Milan Skriniar
Schon fix ist hingegen die Verpflichtung von Milan Skriniar. Der slowakische Innenverteidiger kommt ablösefrei vom Champions-League-Finalisten Inter Mailand in die französische Hauptstadt. Von 2017 bis 2023 bestritt der 28-Jährige insgesamt 246 Pflichtspiele für die Nerazzurri. In Paris unterschrieb der Nationalspieler einen Vertrag bis 2028.
Feststehender Zugang: Marco Asensio
Neben Skriniar hat PSG auch schon die Verpflichtung von Marco Asensio bestätigt. Nachdem der Vertrag des 27-jährigen Spaniers bei Real Madrid Ende Juni auslief, erfolgte der Wechsel des Offensivspielers ablösefrei. Asensio unterschrieb einen Vertrag bis 2026 und soll laut "The Athletic" künftig zehn Millionen Euro jährlich kassieren.
Feststehender Zugang: Lucas Hernandez
Zudem gab PSG auch die Verpflichtung von Bayerns Lucas Hernandez bekannt. Für den Innenverteidiger sollen die Franzosen 45 Millionen Euro auf den Tisch gelegt haben, was ihn zusammen mit Robert Lewandowski zum teuersten Abgang der Münchner Vereinsgeschichte macht. In Paris unterschrieb der 27-jährige Hernandez einen Vertrag bis 2028.
Feststehender Zugang: Manuel Ugarte
Ebenfalls fix ist Neuzugang Manuel Ugarte. Für den Sechser zahlten die Franzosen wohl 60 Millionen Euro Ablöse, um ihn von Sporting Lissabon loszueisen. In Paris unterschrieb der Uruguayer ebenfalls bis 2028.
Feststehender Zugang: Kang-in Lee
Der 22-jährige Kang-in Lee wechselte kürzlich von RCD Mallorca in die französische Hauptstadt, soll 22 Millionen Euro Ablöse gekostet haben. Das einstige Talent des FC Valencia schaffte auf der bei den Deutschen so beliebten Ferieninsel zuletzt den absoluten Durchbruch in La Liga und kam in der abgelaufenen Saison zu 36 Liga-Einsätzen, in denen dem südkoreanischen Nationalspieler sechs Tore und sieben Vorlagen gelangen. Auch er unterzeichnete einen Fünfjahresvertrag bei PSG.
Möglicher Neuzugang: Cher Ndour
Ein Mann für die eher mittelfristige Zukunft von Paris St. Germain dürfte Cher Ndour sein. Der 18-Jährige, zuletzt bei Benfica Lissabon unter Vertrag, soll ebenfalls ablösefrei nach Paris wechseln. Der Italiener mit senegalesischen Wurzeln machte sich vor allem in der zweiten Benfica-Mannschaft und der UEFA Youth League für einen Karriereschritt im Sommer 2023 interessant. Damit verliert Benfica eines der größten Talente ablösefrei, nachdem Ndour nur zu einem Profi-Einsatz unter dem deutschen Coach Roger Schmidt kam. Laut Fabrizio Romano ist auch dieser Deal bereits hinter den Kulissen von PSG abgeschlossen worden und soll demnächst publik gemacht werden.