Reus, Khedira und Co: Weltklasse nach der Verletzung
Patrick Herrmann
Patrick Herrmann: Beim Gladbacher Offensivspieler wurde ein Kreuzbandriss diagnostiziert. Nach einer überragenden Saison muss Herrmann nun wohl lange pausieren. Kleiner Mutmacher: Viele Stars kehrten nach schwerer Verletzung noch stärker auf den Rasen zurück.
Petr Cech
Petr Cech: Der Torwart kann von Glück reden, dass er überhaupt noch im Kasten steht. 2006 stieß Chelsea-Keeper Petr Cech im Spiel gegen den FC Reading in der ersten Minute mit einem Gegespieler zusammen. Er war benommen, später bewusstlos. Diagnose: Schädelimpressionsfraktur. Seitdem spielt Cech immer mit Helm. Und das ziemlich gut.
Marco Reus
Marco Reus: Der Verletzungs-Pechvogel kreist ständig über ihm: Marco Reus musste in der Vergangenheit häufiger wegen Blessuren passen. Besonders bitter: Der Syndesmoseriss vor der WM vergangenes Jahr. Doch der Dortmunder kämpfte sich immer zurück und fand seine Form wieder.
Neymar
Neymar: Es war die tragische Geschichte der WM. Gegen Kolumbien brach sich Neymar wohl einen Wirbel und fiel für den Rest des Turniers aus. Doch der Brasilianer lief bereits wenige Wochen später wieder für Barca auf - über die tatsächliche Diagnose wird seitdem spekuliert. Doch für Barca ist er seitdem ein unglaublicher Torjäger.
Sami Khedira
Sami Khedira: Auch ihn verfolgt das Pech. Nach mehreren Muskelbündelrissen traf es Sami Khedira 2013 richtig hart. Im Freundschaftsspiel gegen Italien riss er sich das Innen- und das Kreuzband. Etwa ein halbes Jahr später war er jubelnd zurück: Khedira fuhr zur WM und wurde Weltmeister.
Lothar Matthäus
Lothar Matthäus: Ein Kreuzbandriss kostete ihn die Teilnahme an der Europameisterschaft 1992. Im April riss er sich im Spiel gegen Parma das Kreuzband, fiel sechs Monate aus. Aber seine Rückkehr hätte schöner nicht sein können: Bereits im November schoss Matthäus das Tor des Jahres.
Oliver Kahn
Oliver Kahn: Wer denkt, der Titan sei unverwundbar, der irrt: Im Ligaspiel gegen Leverkusen 1994 prallte Bayerns Keeper mit seinem Mitspieler Markus Babbel so heftig zusammen, dass er sich das Kreuzband im rechten Knie riss. Doch danach fing seine Karriere erst so richtig an: er wird Champions-League-Sieger, WM-Zweiter und viele Male Deutscher Meister.
Ronaldo
Ronaldo: Auch der mehrfache Weltfußballer Ronaldo wurde in seiner Karriere vom Pech verfolgt. Die längste Auszeit musste der Brasilianer nehmen, als er sich 1999 die Bänder im rechten Knie riss. Nach vier Monaten spielte er wieder und musste sofort wieder mit einem Bänderriss runter. Danach feierte er seine größten Erfolge und wurde 2002 zum zweiten Mal Weltmeister.
Klaus Fischer
Klaus Fischer: 1980 brach sich Klaus Fischer Schien- und Wadenbein auf komplizierte Art und Weise. Er verpasste die EM 1980, sogar das vorzeitige Karriereende drohte dem Torjäger. Fischer bekam einen 16 Zentimeter langen Nagel in sein Bein. Nach zehn Monaten Pause betrat er wieder den Rasen.
Giovane Elber
Giovane Elber: Im Liga-Spiel gegen den HSV stieß Giovane Elber im März 1999 mit Jörg Butt zusammen. Diagnose: Außenband- und Kapselriss, auch das Kreuzband bekam etwas ab. Der Torjäger verpasste die legendäre Champions-League-Final-Niederlage gegen Manchester United. Dafür holte er sich den Titel mit Bayern zwei Jahre später.
Uwe Seeler
Uwe Seeler: Ohne "Uns Uwe" hätte es das dramatischen WM-Endspiel in Wembley wohl nicht gegeben. Die Vorgeschichte ist kurios: Ohne gegnerischen Einfluss erlitt Uwe Seeler am 20. Februar 1965 einen Achillessehnenriss und musste ein halbes Jahr pausieren. Doch das HSV-Idol wurde rechtzeitig fit und schoss die DFB-Elf mit seinem 2:1-Siegtor gegen Schweden zur WM-Endrunde 1966.