• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Robben, Kaka, Casillas - Bale? Diese Stars wurden bei Real Madrid vom Hof gejagt


                <strong>Nun auch Bale? Diese Stars wurden bei Real vom Hof gejagt</strong><br>
                Eigentlich sollte er nach dem Abgang des zu Juventus Turin abgewanderten Cristiano Ronaldo eine Chefrolle übernehmen. Doch Gareth Bale ist bei Real Madrid offenbar in Ungnade gefallen. Von den Teamkollegen wird er als "der Golfer" verspottet, weil er trotz ärztlicher Warnung den muskelstrapazierenden Ausgleichssport weiter betreibt. Von den Fans im Bernabeu wird er regelmäßig ausgepfiffen. Und von Trainer Santiago Solari wird er immer häufiger ignoriert. In der Hackordnung der "Königlichen" ist er längst hinter die Talente Vinicius Junior und Lucas Vazquez gefallen. Am Sonntag kam es bei Reals Sieg in Valencia gegen Levante deswegen zum Eklat.
Nun auch Bale? Diese Stars wurden bei Real vom Hof gejagt
Eigentlich sollte er nach dem Abgang des zu Juventus Turin abgewanderten Cristiano Ronaldo eine Chefrolle übernehmen. Doch Gareth Bale ist bei Real Madrid offenbar in Ungnade gefallen. Von den Teamkollegen wird er als "der Golfer" verspottet, weil er trotz ärztlicher Warnung den muskelstrapazierenden Ausgleichssport weiter betreibt. Von den Fans im Bernabeu wird er regelmäßig ausgepfiffen. Und von Trainer Santiago Solari wird er immer häufiger ignoriert. In der Hackordnung der "Königlichen" ist er längst hinter die Talente Vinicius Junior und Lucas Vazquez gefallen. Am Sonntag kam es bei Reals Sieg in Valencia gegen Levante deswegen zum Eklat.
© 2019 Getty Images

                <strong>Nun auch Bale? Diese Stars wurden bei Real vom Hof gejagt</strong><br>
                Als Bale erkannte, dass er nicht als erster Einwechselspieler eingeplant war, brach er das Aufwärmtraining ab und schmollte mit gekreuzten Beinen auf der Bank. Nachdem er doch eingewechselt worden war und den entscheidenden Treffer erzielt hatte, verzichtete er nicht nur auf einen Torjubel, sondern stieß sogar Vazquez von sich, als der versuchte, ihn zu umarmen. Eine Respektlosigkeit, die nicht nur die Teamkollegen, sondern auch Klubpräsident Florentino Perez erzürnt haben soll, sonst immer einer von Bales Fürsprechern. Der 29-jährige Waliser droht der nächste Star zu werden, der (trotz großer sportlicher Erfolge) bei Real vom Hof gejagt wird. ran.de gibt vor dem Clasico gegen den FC Barcelona in der Copa del Rey (ab 20:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) einen Überblick über die prominentesten "königlichen Opfer".
Nun auch Bale? Diese Stars wurden bei Real vom Hof gejagt
Als Bale erkannte, dass er nicht als erster Einwechselspieler eingeplant war, brach er das Aufwärmtraining ab und schmollte mit gekreuzten Beinen auf der Bank. Nachdem er doch eingewechselt worden war und den entscheidenden Treffer erzielt hatte, verzichtete er nicht nur auf einen Torjubel, sondern stieß sogar Vazquez von sich, als der versuchte, ihn zu umarmen. Eine Respektlosigkeit, die nicht nur die Teamkollegen, sondern auch Klubpräsident Florentino Perez erzürnt haben soll, sonst immer einer von Bales Fürsprechern. Der 29-jährige Waliser droht der nächste Star zu werden, der (trotz großer sportlicher Erfolge) bei Real vom Hof gejagt wird. ran.de gibt vor dem Clasico gegen den FC Barcelona in der Copa del Rey (ab 20:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) einen Überblick über die prominentesten "königlichen Opfer".
© 2019 Getty Images

                <strong>Antonio Cassano</strong><br>
                Antonio Cassano kam im Januar 2006 zu Real, immerhin mit der Empfehlung von 52 Toren in 161 für die AS Rom. Doch bei den "Königlichen" fühlte sich der Italiener in anderthalb Jahren nie so richtig wohl. Cassano nahm mehrere Kilo zu, wurde wegen Disziplinlosigkeiten mehrmals aus dem Kader geworfen. Erst nach seiner Zeit in Madrid fand das "Enfant terrible" wieder zu alter Form, überzeugte vor allem bei Sampdoria Genua als Goalgetter. In einem Interview mit dem "Corriere dello Sport" nach seiner aktiven Karriere bezeichnete der heute 36-jährige Cassano den Wechsel zu Real Madrid als den "größten Fehler meines Lebens".
Antonio Cassano
Antonio Cassano kam im Januar 2006 zu Real, immerhin mit der Empfehlung von 52 Toren in 161 für die AS Rom. Doch bei den "Königlichen" fühlte sich der Italiener in anderthalb Jahren nie so richtig wohl. Cassano nahm mehrere Kilo zu, wurde wegen Disziplinlosigkeiten mehrmals aus dem Kader geworfen. Erst nach seiner Zeit in Madrid fand das "Enfant terrible" wieder zu alter Form, überzeugte vor allem bei Sampdoria Genua als Goalgetter. In einem Interview mit dem "Corriere dello Sport" nach seiner aktiven Karriere bezeichnete der heute 36-jährige Cassano den Wechsel zu Real Madrid als den "größten Fehler meines Lebens".
© 2006 Getty Images

                <strong>Arjen Robben</strong><br>
                Der damalige Real-Präsident Ramon Calderon hatte den Fans im Bernabeu im Sommer 2007 einen Hochkaräter als Neuverpflichtung versprochen, namentlich Cristiano Ronaldo. Es wurde Arjen Robben, aus Sicht der Madridista lediglich ein unattraktiver "Trostpreis". Bevor er auch nur ein Spiel absolviert hatte, spürte der Niederländer immensen Druck. Dabei half es nicht, dass er wie in seiner gesamten Karriere auch bei den "Königlichen" von zahlreichen Verletzungen ausgebremst wurde. Doch anders als beim FC Bayern hatten sie bei Real keine Geduld. Obwohl Robbens Torquote in zwei Spielzeiten keinesfalls schlecht war, scheuchte ihn der neue, alte Präsident Florentino Perez nach seiner Wiederwahl im August 2009 vom Hof. Robben gehörte schließlich noch zum "Calderon-Mobiliar", und für dieses war neben den neuen Superstars um Ronaldo und Kaka kein Platz mehr. Sein Glück fand Robben erst in München, da dafür aber richtig.
Arjen Robben
Der damalige Real-Präsident Ramon Calderon hatte den Fans im Bernabeu im Sommer 2007 einen Hochkaräter als Neuverpflichtung versprochen, namentlich Cristiano Ronaldo. Es wurde Arjen Robben, aus Sicht der Madridista lediglich ein unattraktiver "Trostpreis". Bevor er auch nur ein Spiel absolviert hatte, spürte der Niederländer immensen Druck. Dabei half es nicht, dass er wie in seiner gesamten Karriere auch bei den "Königlichen" von zahlreichen Verletzungen ausgebremst wurde. Doch anders als beim FC Bayern hatten sie bei Real keine Geduld. Obwohl Robbens Torquote in zwei Spielzeiten keinesfalls schlecht war, scheuchte ihn der neue, alte Präsident Florentino Perez nach seiner Wiederwahl im August 2009 vom Hof. Robben gehörte schließlich noch zum "Calderon-Mobiliar", und für dieses war neben den neuen Superstars um Ronaldo und Kaka kein Platz mehr. Sein Glück fand Robben erst in München, da dafür aber richtig.
© 2008 Getty Images

                <strong>Wesley Sneijder</strong><br>
                Auch Wesley Sneijder fiel Florentino Perez zum Opfer. Nur einen Tag nach Robbens Wechsel nach München ergriff Sneijder wegen CR7, Kaka und Co. die Flucht zu Inter Mailand. Bei Real hatte er zuvor nicht nur seine Rückennummer 10 an Lassana Diarra, sondern auch seinen Spind verloren. Wie Robben bei den Bayern, feierte Sneijder in der Zeit nach Madrid seine größten Erfolge: 2010 gewann der heute 34-Jährige den Champions-League-Titel und erreichte das WM-Finale mit der niederländischen Nationalmannschaft.
Wesley Sneijder
Auch Wesley Sneijder fiel Florentino Perez zum Opfer. Nur einen Tag nach Robbens Wechsel nach München ergriff Sneijder wegen CR7, Kaka und Co. die Flucht zu Inter Mailand. Bei Real hatte er zuvor nicht nur seine Rückennummer 10 an Lassana Diarra, sondern auch seinen Spind verloren. Wie Robben bei den Bayern, feierte Sneijder in der Zeit nach Madrid seine größten Erfolge: 2010 gewann der heute 34-Jährige den Champions-League-Titel und erreichte das WM-Finale mit der niederländischen Nationalmannschaft.
© 2008 Getty Images

                <strong>Kaka</strong><br>
                Apropos Kaka. Der Brasilianer kam wie Ronaldo 2009 zu Real. Doch war er zuvor bei Milan noch Champions-League-Sieger und sogar Weltfußballer geworden, brachte er in Madrid kaum einen Fuß vor den anderen. "Ich war dort völlig zerstört, weil ich ihnen nicht das geben konnte, was ich Milan gegeben hatte. Ich war völlig verloren", sagte Kaka einst der "Marca". Der Grund für die trostlose Zeit bei Real - trotz immerhin 120 Spielen und 68 Torbeteiligungen in vier Jahren - hatte einen Namen: Jose Mourinho. "Er war ein schwieriger Trainer, wir hatten eine respektvolle aber komplizierte Beziehung. Ich trainierte, ich kämpfte, und ich betete viel, aber ich realisierte, dass ich mit ihm nicht zusammenarbeiten konnte, weil ich sein Vertrauen nicht hatte", so Kaka über den portugiesischen Trainer, der in der Folge noch für das ein oder andere "Opfer" mehr verantwortlich zeichnen sollte. Und das nicht nur bei Real Madrid.
Kaka
Apropos Kaka. Der Brasilianer kam wie Ronaldo 2009 zu Real. Doch war er zuvor bei Milan noch Champions-League-Sieger und sogar Weltfußballer geworden, brachte er in Madrid kaum einen Fuß vor den anderen. "Ich war dort völlig zerstört, weil ich ihnen nicht das geben konnte, was ich Milan gegeben hatte. Ich war völlig verloren", sagte Kaka einst der "Marca". Der Grund für die trostlose Zeit bei Real - trotz immerhin 120 Spielen und 68 Torbeteiligungen in vier Jahren - hatte einen Namen: Jose Mourinho. "Er war ein schwieriger Trainer, wir hatten eine respektvolle aber komplizierte Beziehung. Ich trainierte, ich kämpfte, und ich betete viel, aber ich realisierte, dass ich mit ihm nicht zusammenarbeiten konnte, weil ich sein Vertrauen nicht hatte", so Kaka über den portugiesischen Trainer, der in der Folge noch für das ein oder andere "Opfer" mehr verantwortlich zeichnen sollte. Und das nicht nur bei Real Madrid.
© 2013 Getty Images

                <strong>Klaas-Jan Huntelaar</strong><br>
                Noch so ein Opfer von Florentino Perez. Als Klaas-Jan Huntelaar im Januar 2009 zu den "Königlichen" kam, sollte er eigentlich Ruud van Nistelrooy beerben. Doch dann trat Ramon Calderon als Präsident zurück und Trainer Bernd Schuster wurde gefeuert. Zudem durfte Real für die Champions League nur einen Spieler nachnominieren und die Wahl fiel auf Lassana Diarra statt auf den "Hunter". Als dann auch noch Florentino Perez zurück auf den "königlichen Thron" stieg, war das Schicksal des heutigen Ajax-Angreifers endgültig besiegelt. Wie Landsmann Robben galt Huntelaar als Ballast und durfte sich nur sechs Monate nach seiner Verpflichtung einen neuen Klub suchen. Trotzdem blickt der langjährige Goalgetter des FC Schalke 04 ohne Gram auf die Zeit in Madrid zurück, wie er 2013 im "De Telegraaf" verriet: "Das ist ein großartiger Verein mit einigen tollen Menschen. Es war ein wunderbares Gefühl, Tore für Real zu schießen, vor allem vor den Fans im Bernabeu."
Klaas-Jan Huntelaar
Noch so ein Opfer von Florentino Perez. Als Klaas-Jan Huntelaar im Januar 2009 zu den "Königlichen" kam, sollte er eigentlich Ruud van Nistelrooy beerben. Doch dann trat Ramon Calderon als Präsident zurück und Trainer Bernd Schuster wurde gefeuert. Zudem durfte Real für die Champions League nur einen Spieler nachnominieren und die Wahl fiel auf Lassana Diarra statt auf den "Hunter". Als dann auch noch Florentino Perez zurück auf den "königlichen Thron" stieg, war das Schicksal des heutigen Ajax-Angreifers endgültig besiegelt. Wie Landsmann Robben galt Huntelaar als Ballast und durfte sich nur sechs Monate nach seiner Verpflichtung einen neuen Klub suchen. Trotzdem blickt der langjährige Goalgetter des FC Schalke 04 ohne Gram auf die Zeit in Madrid zurück, wie er 2013 im "De Telegraaf" verriet: "Das ist ein großartiger Verein mit einigen tollen Menschen. Es war ein wunderbares Gefühl, Tore für Real zu schießen, vor allem vor den Fans im Bernabeu."
© 2009 Getty Images

                <strong>Nicolas Anelka</strong><br>
                Einer denkt da ganz anders. Nicolas Anelka verriet 2017 in einem Interview mit der "L'Equipe", dass ihm in seiner illustren Karriere das Fußballspielen ausgerechnet bei den Bolton Wanderers "am meisten Spaß" gemacht habe. Nicht beim FC Arsenal, nicht bei Paris Saint-Germain - und schon gar nicht bei Real Madrid. Über die "Königlichen" schimpfte der Franzose nach seinem Wechsel 1999: "Sie behandeln mich wie einen Hund." Vielleicht, weil er einmal im Kofferraum eines Autos zum Flughafen flüchten musste, weil Journalisten sein Haus belagert hatten. Vielleicht auch, weil ihn sein Bruder und Manager Didier ein anderes Mal nicht zu einem Gala-Dinner in Madrid begleiten durfte. Wegen der (seiner Meinung nach) zu geringen Wertschätzung der Real-Bosse schwänzte Anelka jedenfalls mehrmals das Training. Er wurde daraufhin für anderthalb Monate suspendiert und musste 450.000 Euro Strafe zahlen. Die logische Folge: Nach nur einer Saison trennten sich die Wege von Anelka und Real. Und zurück blieb nur ein riesiges Missverständnis.
Nicolas Anelka
Einer denkt da ganz anders. Nicolas Anelka verriet 2017 in einem Interview mit der "L'Equipe", dass ihm in seiner illustren Karriere das Fußballspielen ausgerechnet bei den Bolton Wanderers "am meisten Spaß" gemacht habe. Nicht beim FC Arsenal, nicht bei Paris Saint-Germain - und schon gar nicht bei Real Madrid. Über die "Königlichen" schimpfte der Franzose nach seinem Wechsel 1999: "Sie behandeln mich wie einen Hund." Vielleicht, weil er einmal im Kofferraum eines Autos zum Flughafen flüchten musste, weil Journalisten sein Haus belagert hatten. Vielleicht auch, weil ihn sein Bruder und Manager Didier ein anderes Mal nicht zu einem Gala-Dinner in Madrid begleiten durfte. Wegen der (seiner Meinung nach) zu geringen Wertschätzung der Real-Bosse schwänzte Anelka jedenfalls mehrmals das Training. Er wurde daraufhin für anderthalb Monate suspendiert und musste 450.000 Euro Strafe zahlen. Die logische Folge: Nach nur einer Saison trennten sich die Wege von Anelka und Real. Und zurück blieb nur ein riesiges Missverständnis.
© Getty Images

                <strong>Rafael van der Vaart</strong><br>
                Als Rafael van der Vaart 2010 von Real Madrid zu Tottenham Hotspur wechselte, betonte er gegenüber dem Radiosender "talkSPORT", dass er sich bei den "Königlichen" nicht als gescheitert betrachte. Das mag auch stimmen, schließlich lief er in zwei Jahren immerhin 73-mal für Real auf. Dennoch war sein Engagement in Spanien der Wendepunkt in van der Vaarts Karriere: Vorher der Hoffnungsträger der "Elftal" und der Superstar des Hamburger SV (ja, so etwas hat es mal gegeben), ging es im Anschluss mit seinen Leistungen und der öffentlichen Aufmerksamkeit rapide bergab. Auch sein zweites Engagement beim HSV verlief bei weitem nicht so schillernd wie sein erstes. 2019 hing van der Vaart seine Fußballschuhe an den Nagel. Nicht an der Weltspitze, wie zu Beginn seiner Karriere von vielen erwartet, sondern nach Stationen bei Betis Sevilla, dem FC Midtjylland und Esbjerg fB.
Rafael van der Vaart
Als Rafael van der Vaart 2010 von Real Madrid zu Tottenham Hotspur wechselte, betonte er gegenüber dem Radiosender "talkSPORT", dass er sich bei den "Königlichen" nicht als gescheitert betrachte. Das mag auch stimmen, schließlich lief er in zwei Jahren immerhin 73-mal für Real auf. Dennoch war sein Engagement in Spanien der Wendepunkt in van der Vaarts Karriere: Vorher der Hoffnungsträger der "Elftal" und der Superstar des Hamburger SV (ja, so etwas hat es mal gegeben), ging es im Anschluss mit seinen Leistungen und der öffentlichen Aufmerksamkeit rapide bergab. Auch sein zweites Engagement beim HSV verlief bei weitem nicht so schillernd wie sein erstes. 2019 hing van der Vaart seine Fußballschuhe an den Nagel. Nicht an der Weltspitze, wie zu Beginn seiner Karriere von vielen erwartet, sondern nach Stationen bei Betis Sevilla, dem FC Midtjylland und Esbjerg fB.
© 2008 Getty Images

                <strong>Iker Casillas</strong><br>
                Sogar vor "San Iker", dem "Heiligen Iker", machte Real nicht Halt. Weil ihn Florentino Perez Medienberichten zufolge nicht mehr wollte, musste Iker Casillas 2015 Abschied von Real Madrid nehmen - nach 26 Jahren im Klub, 16 Jahren bei den Profis und 19 Titeln. "Das ist der schwierigste Tag. Madrid hat mir alles gegeben", sagte der heute 37-Jährige auf der Pressekonferenz im Bernabeu. "Ein Mythos geht", titelte die "Marca". Ein Abschiedsspiel für den Torwart gab es bis heute nicht. Casillas ist wohl das prominenteste "königliche Opfer".
Iker Casillas
Sogar vor "San Iker", dem "Heiligen Iker", machte Real nicht Halt. Weil ihn Florentino Perez Medienberichten zufolge nicht mehr wollte, musste Iker Casillas 2015 Abschied von Real Madrid nehmen - nach 26 Jahren im Klub, 16 Jahren bei den Profis und 19 Titeln. "Das ist der schwierigste Tag. Madrid hat mir alles gegeben", sagte der heute 37-Jährige auf der Pressekonferenz im Bernabeu. "Ein Mythos geht", titelte die "Marca". Ein Abschiedsspiel für den Torwart gab es bis heute nicht. Casillas ist wohl das prominenteste "königliche Opfer".
© 2015 Getty Images

                <strong>Nun auch Bale? Diese Stars wurden bei Real vom Hof gejagt</strong><br>
                Eigentlich sollte er nach dem Abgang des zu Juventus Turin abgewanderten Cristiano Ronaldo eine Chefrolle übernehmen. Doch Gareth Bale ist bei Real Madrid offenbar in Ungnade gefallen. Von den Teamkollegen wird er als "der Golfer" verspottet, weil er trotz ärztlicher Warnung den muskelstrapazierenden Ausgleichssport weiter betreibt. Von den Fans im Bernabeu wird er regelmäßig ausgepfiffen. Und von Trainer Santiago Solari wird er immer häufiger ignoriert. In der Hackordnung der "Königlichen" ist er längst hinter die Talente Vinicius Junior und Lucas Vazquez gefallen. Am Sonntag kam es bei Reals Sieg in Valencia gegen Levante deswegen zum Eklat.

                <strong>Nun auch Bale? Diese Stars wurden bei Real vom Hof gejagt</strong><br>
                Als Bale erkannte, dass er nicht als erster Einwechselspieler eingeplant war, brach er das Aufwärmtraining ab und schmollte mit gekreuzten Beinen auf der Bank. Nachdem er doch eingewechselt worden war und den entscheidenden Treffer erzielt hatte, verzichtete er nicht nur auf einen Torjubel, sondern stieß sogar Vazquez von sich, als der versuchte, ihn zu umarmen. Eine Respektlosigkeit, die nicht nur die Teamkollegen, sondern auch Klubpräsident Florentino Perez erzürnt haben soll, sonst immer einer von Bales Fürsprechern. Der 29-jährige Waliser droht der nächste Star zu werden, der (trotz großer sportlicher Erfolge) bei Real vom Hof gejagt wird. ran.de gibt vor dem Clasico gegen den FC Barcelona in der Copa del Rey (ab 20:30 Uhr im Liveticker auf ran.de) einen Überblick über die prominentesten "königlichen Opfer".

                <strong>Antonio Cassano</strong><br>
                Antonio Cassano kam im Januar 2006 zu Real, immerhin mit der Empfehlung von 52 Toren in 161 für die AS Rom. Doch bei den "Königlichen" fühlte sich der Italiener in anderthalb Jahren nie so richtig wohl. Cassano nahm mehrere Kilo zu, wurde wegen Disziplinlosigkeiten mehrmals aus dem Kader geworfen. Erst nach seiner Zeit in Madrid fand das "Enfant terrible" wieder zu alter Form, überzeugte vor allem bei Sampdoria Genua als Goalgetter. In einem Interview mit dem "Corriere dello Sport" nach seiner aktiven Karriere bezeichnete der heute 36-jährige Cassano den Wechsel zu Real Madrid als den "größten Fehler meines Lebens".

                <strong>Arjen Robben</strong><br>
                Der damalige Real-Präsident Ramon Calderon hatte den Fans im Bernabeu im Sommer 2007 einen Hochkaräter als Neuverpflichtung versprochen, namentlich Cristiano Ronaldo. Es wurde Arjen Robben, aus Sicht der Madridista lediglich ein unattraktiver "Trostpreis". Bevor er auch nur ein Spiel absolviert hatte, spürte der Niederländer immensen Druck. Dabei half es nicht, dass er wie in seiner gesamten Karriere auch bei den "Königlichen" von zahlreichen Verletzungen ausgebremst wurde. Doch anders als beim FC Bayern hatten sie bei Real keine Geduld. Obwohl Robbens Torquote in zwei Spielzeiten keinesfalls schlecht war, scheuchte ihn der neue, alte Präsident Florentino Perez nach seiner Wiederwahl im August 2009 vom Hof. Robben gehörte schließlich noch zum "Calderon-Mobiliar", und für dieses war neben den neuen Superstars um Ronaldo und Kaka kein Platz mehr. Sein Glück fand Robben erst in München, da dafür aber richtig.

                <strong>Wesley Sneijder</strong><br>
                Auch Wesley Sneijder fiel Florentino Perez zum Opfer. Nur einen Tag nach Robbens Wechsel nach München ergriff Sneijder wegen CR7, Kaka und Co. die Flucht zu Inter Mailand. Bei Real hatte er zuvor nicht nur seine Rückennummer 10 an Lassana Diarra, sondern auch seinen Spind verloren. Wie Robben bei den Bayern, feierte Sneijder in der Zeit nach Madrid seine größten Erfolge: 2010 gewann der heute 34-Jährige den Champions-League-Titel und erreichte das WM-Finale mit der niederländischen Nationalmannschaft.

                <strong>Kaka</strong><br>
                Apropos Kaka. Der Brasilianer kam wie Ronaldo 2009 zu Real. Doch war er zuvor bei Milan noch Champions-League-Sieger und sogar Weltfußballer geworden, brachte er in Madrid kaum einen Fuß vor den anderen. "Ich war dort völlig zerstört, weil ich ihnen nicht das geben konnte, was ich Milan gegeben hatte. Ich war völlig verloren", sagte Kaka einst der "Marca". Der Grund für die trostlose Zeit bei Real - trotz immerhin 120 Spielen und 68 Torbeteiligungen in vier Jahren - hatte einen Namen: Jose Mourinho. "Er war ein schwieriger Trainer, wir hatten eine respektvolle aber komplizierte Beziehung. Ich trainierte, ich kämpfte, und ich betete viel, aber ich realisierte, dass ich mit ihm nicht zusammenarbeiten konnte, weil ich sein Vertrauen nicht hatte", so Kaka über den portugiesischen Trainer, der in der Folge noch für das ein oder andere "Opfer" mehr verantwortlich zeichnen sollte. Und das nicht nur bei Real Madrid.

                <strong>Klaas-Jan Huntelaar</strong><br>
                Noch so ein Opfer von Florentino Perez. Als Klaas-Jan Huntelaar im Januar 2009 zu den "Königlichen" kam, sollte er eigentlich Ruud van Nistelrooy beerben. Doch dann trat Ramon Calderon als Präsident zurück und Trainer Bernd Schuster wurde gefeuert. Zudem durfte Real für die Champions League nur einen Spieler nachnominieren und die Wahl fiel auf Lassana Diarra statt auf den "Hunter". Als dann auch noch Florentino Perez zurück auf den "königlichen Thron" stieg, war das Schicksal des heutigen Ajax-Angreifers endgültig besiegelt. Wie Landsmann Robben galt Huntelaar als Ballast und durfte sich nur sechs Monate nach seiner Verpflichtung einen neuen Klub suchen. Trotzdem blickt der langjährige Goalgetter des FC Schalke 04 ohne Gram auf die Zeit in Madrid zurück, wie er 2013 im "De Telegraaf" verriet: "Das ist ein großartiger Verein mit einigen tollen Menschen. Es war ein wunderbares Gefühl, Tore für Real zu schießen, vor allem vor den Fans im Bernabeu."

                <strong>Nicolas Anelka</strong><br>
                Einer denkt da ganz anders. Nicolas Anelka verriet 2017 in einem Interview mit der "L'Equipe", dass ihm in seiner illustren Karriere das Fußballspielen ausgerechnet bei den Bolton Wanderers "am meisten Spaß" gemacht habe. Nicht beim FC Arsenal, nicht bei Paris Saint-Germain - und schon gar nicht bei Real Madrid. Über die "Königlichen" schimpfte der Franzose nach seinem Wechsel 1999: "Sie behandeln mich wie einen Hund." Vielleicht, weil er einmal im Kofferraum eines Autos zum Flughafen flüchten musste, weil Journalisten sein Haus belagert hatten. Vielleicht auch, weil ihn sein Bruder und Manager Didier ein anderes Mal nicht zu einem Gala-Dinner in Madrid begleiten durfte. Wegen der (seiner Meinung nach) zu geringen Wertschätzung der Real-Bosse schwänzte Anelka jedenfalls mehrmals das Training. Er wurde daraufhin für anderthalb Monate suspendiert und musste 450.000 Euro Strafe zahlen. Die logische Folge: Nach nur einer Saison trennten sich die Wege von Anelka und Real. Und zurück blieb nur ein riesiges Missverständnis.

                <strong>Rafael van der Vaart</strong><br>
                Als Rafael van der Vaart 2010 von Real Madrid zu Tottenham Hotspur wechselte, betonte er gegenüber dem Radiosender "talkSPORT", dass er sich bei den "Königlichen" nicht als gescheitert betrachte. Das mag auch stimmen, schließlich lief er in zwei Jahren immerhin 73-mal für Real auf. Dennoch war sein Engagement in Spanien der Wendepunkt in van der Vaarts Karriere: Vorher der Hoffnungsträger der "Elftal" und der Superstar des Hamburger SV (ja, so etwas hat es mal gegeben), ging es im Anschluss mit seinen Leistungen und der öffentlichen Aufmerksamkeit rapide bergab. Auch sein zweites Engagement beim HSV verlief bei weitem nicht so schillernd wie sein erstes. 2019 hing van der Vaart seine Fußballschuhe an den Nagel. Nicht an der Weltspitze, wie zu Beginn seiner Karriere von vielen erwartet, sondern nach Stationen bei Betis Sevilla, dem FC Midtjylland und Esbjerg fB.

                <strong>Iker Casillas</strong><br>
                Sogar vor "San Iker", dem "Heiligen Iker", machte Real nicht Halt. Weil ihn Florentino Perez Medienberichten zufolge nicht mehr wollte, musste Iker Casillas 2015 Abschied von Real Madrid nehmen - nach 26 Jahren im Klub, 16 Jahren bei den Profis und 19 Titeln. "Das ist der schwierigste Tag. Madrid hat mir alles gegeben", sagte der heute 37-Jährige auf der Pressekonferenz im Bernabeu. "Ein Mythos geht", titelte die "Marca". Ein Abschiedsspiel für den Torwart gab es bis heute nicht. Casillas ist wohl das prominenteste "königliche Opfer".

© 2024 Seven.One Entertainment Group