U21-EM: Die Wunsch-Startelf von ran-Mitarbeiter Martin Jahns für das Viertelfinale
U21-EM: Die DFB-Startelf von ran-Redakteur Martin Jahns
Am Montag hat U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz seinen Kader für die KO-Phase der U21-Europameisterschaft 2021 (live auf ProSieben, ProSieben MAXX und ran.de) nominiert. Neben den Spielern, die jetzt schon dabei sind, kommen zudem noch mehrere Spieler nach, die Relegations-Endspiele vor der Brust haben. Wie könnte die Startelf für das Viertelfinale gegen Dänemark (Montag, 31. Mai ab 21 Uhr live auf ProSieben und ran.de) aussehen? Stefan Kuntz kündigte bereits an, auf die Nachzügler gegen die Dänen noch verzichten zu wollen, um ihnen Zeit zur Regeneration zu geben. ran-Redakteur Martin Jahns liefert einen Vorschlag.
Tor: Finn Dahmen
In der Gruppenphase rückte Dahmen ein wenig überraschend ins Tor, erhielt den Vorzug vor Markus Schubert. Trotz seines Fehlers vor dem Gegentor gegen die Niederlande behielt ihn Kuntz auch im entscheidenden Spiel gegen Ungarn im Kasten. Genau deshalb sollte er auch in der zweiten Turnierhälfte weiter auf ihn setzen, um Kontinuität in der Defensive zu wahren. Und: Dahmen bekam im Bundesliga-Endspurt bei Mainz sogar noch zwei Ligaspiele Spielpraxis über 90 Minuten und war Anfang des Monats auch in der Regionalliga im Einsatz - Spielrhythmus kurz vor dem Turnier, den er Schubert und Lennart Grill voraus hat.
Rechtsverteidiger: Josha Vagnoman
Zwar ist Josha Vagnoman nach seiner Oberschenkel-Zerrung noch nicht ganz fit. Doch der 20-Jährige dürfte zum Dänemark-Spiel wieder voll einsatzfähig sein. Vagnoman war in den Gruppenspielen ein Stabilisator der deutschen Defensive. Es gibt schlicht keinen Grund, ihn vom Feld zu nehmen. Zumal Vagnoman allen Grund hat, besonders motiviert zu sein: Um den 20-Jährigen ranken sich nach dem verpassten Aufstieg mit dem HSV Wechselgerüchte. Eine bessere Bühne als die U21-EM wird es für ihn diesen Sommer nicht geben, um für mögliche Interessenten vorzuspielen.
Innenverteidiger: Amos Pieper
Die Innenverteidigung ist in Stein gemeißelt: Amos Pieper ist nach seiner Bomben-Saison als Stammspieler bei Arminia Bielefeld sowie seinen guten Auftritten in den Gruppenspielen ebenso gesetzt wie ...
Innenverteidiger: Nico Schlotterbeck
... sein Nebenmann Nico Schlotterbeck. Der war nach den Verletzungen in der Hinrunde in den vergangenen Monaten auch bei Union Berlin gesetzt und hat dort großen Anteil an der Qualifikation für die UEFA Conference League.
Linksverteidiger: David Raum
Auf seiner linken Abwehrseite ist David Raum konkurrenzlos. Das aber auch zu Recht: Der 23-Jährige war bei Fürth einer der Garanten für die traumhafte Aufstiegssaison. Da die einzige, noch offensivere Alternative Ismail Jakobs noch am Samstagabend mit Köln Relegation spielt, führt an Raum am Montag gegen die Dänen kein Weg vorbei.
Defensives Mittelfeld: Arne Maier
Arne Maier ist Kapitän der Mannschaft und mit seinen 22 Jahren schon ungemein erfahren (82 Bundesliga-Spiele). Dazu kommt, dass er sich in den vergangenen Wochen bei Bielefeld immer besser eingegroovt hat. Nach dem geschafften Klassenerhalt mit der Arminia kann er befreit aufspielen. Maier ist als verlängerter Arm Kuntz' auf dem Platz gesetzt.
Defensives Mittelfeld: Anton Stach
Der Nebenmann auf der Doppelsechs stellt sich zumindest für das Dänemark-Spiel fast von selbst auf. Niklas Dorsch, Stammkraft der Gruppenspiele, fehlt gelbgesperrt. Vitaly Janelt spielt zwei Tage vor dem Viertelfinale mit Brentford noch das Aufstiegsfinale um die Premier League, Salih Özcan mit Köln in der Relegation. Bleibt noch Anton Stach, der in der Gruppenphase schon als Joker Turnierluft schnuppern durfte und der als Stammkraft maßgeblich am Bundesliga-Aufstieg von Greuther Fürth beteiligt war.
Rechtes Mittelfeld: Ridle Baku
Beim VfL Wolfsburg hat sich Baku im Saisonverlauf vom Rechtsverteidiger zum Rechtsaußen gewandelt. Und auch bei den DFB-Junioren überzeugte er vor allem offensiv, unter anderem mit zwei Toren im entscheidenden Gruppenspiel gegen Ungarn. Auch für die K.o.-Phase ist er gesetzt und der potenzielle Starspieler des DFB-Teams.
Offensives Mittelfeld: Florian Wirtz
Bei den Gruppenspielen der U21-EM fehlte Wirtz noch, weil er für die A-Nationalmannschaft nominiert war, dort aber nicht spielte. Nun ist er doch noch beim Turnier dabei - und kommt gerade recht. Zumal sich in der Gruppenphase keine klare Lösung auf der Zehnerposition aufgedrängt hat. Der 18-Jährige ist das derzeit größte Mittelfeld-Juwel des DFB und Stammspieler bei Bayer Leverkusen. Seine Ideen werden dem Offensivspiel gut tun.
Linkes Mittelfeld: Mergim Berisha
Auf dem linken Flügel sind Kuntz zumindest gegen Dänemark noch die Hände gebunden. Mergim Berisha dürfte seinen Startplatz im Viertelfinale sicher haben, allerdings wohl nur, weil Kölns Ismail Jakobs noch Regenerationszeit braucht. In einem möglichen Halbfinale wäre Jakobs für mich die erste Option, zumal Berisha in der Gruppenphase noch nicht den erhofften Schwung bringen konnte.
Stürmer: Lukas Nmecha
Janni Serra trifft zwar seit Wochen für Holstein Kiel wie am Fließband (sechs Tore in den letzten acht Spielen). Doch weil Serra schon jetzt sieben Spiele im Mai in den Knochen hat und nun noch zweimal in der Relegation ran muss, dürfte Kuntz wie schon in der Gruppenphase auf Nmecha im Sturmzentrum setzen. Für Anderlecht zeigte der sich mit vier Toren in den letzten sechs Playoff-Spielen in Belgien ebenfalls treffsicher. Auch seine Quote bei der U21 (17 Spiele, 10 Tore) spricht für sich. Klar ist aber: Wenn Serra - vielleicht ja mit einem Erfolgserlebnis - zur Mannschaft stößt, hat Kuntz in einem möglichen Halbfinale im Angriff ein Luxusproblem. Und hinter den beiden gibt es mit Jonathan Burkardt und Salzburg-Talent Karim Adeyemi noch vielversprechende Joker.