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Van Bommel und Co.: Kuriose Wechselfehler im Fußball


                <strong>Kuriose Wechselfehler im Fußball</strong><br>
                Bei seinem Pflichtspiel-Einstand für den VfL Wolfsburg im DFB-Pokal in Münster unterlief Trainer Mark van Bommel ein möglicherweise folgenschwerer Wechselfehler - er tauschte insgesamt sechs Mal und damit ein Mal zu viel. Dadurch droht dem VfL nun sogar der Ausschluss aus dem Wettbewerb. ran zeigt weitere, kuriose Wechselfehler von teils sehr prominenten Trainern. (Stand: 8. August 2021)
Kuriose Wechselfehler im Fußball
Bei seinem Pflichtspiel-Einstand für den VfL Wolfsburg im DFB-Pokal in Münster unterlief Trainer Mark van Bommel ein möglicherweise folgenschwerer Wechselfehler - er tauschte insgesamt sechs Mal und damit ein Mal zu viel. Dadurch droht dem VfL nun sogar der Ausschluss aus dem Wettbewerb. ran zeigt weitere, kuriose Wechselfehler von teils sehr prominenten Trainern. (Stand: 8. August 2021)
© Getty Images

                <strong>Mark van Bommel (VfL Wolfsburg)</strong><br>
                Mit 3:1 setzte sich Bundesligist Wolfsburg in der 1. Pokal-Runde bei Preußen Münster in der Verlängerung durch, doch dieser Erfolg könnte wertlos sein. Weil Trainer Mark van Bommel bei seinem Pflichtspiel-Debüt für die "Wölfe" insgesamt sechs Wechsel durchführte (nur fünf sind erlaubt), könnte der VfL nun sogar aus dem Wettbewerb fliegen. Preußen Münster könnte Protest gegen die Spielwertung einlegen. "Ja, es ist uns bewusst, dass Wolfsburg sechsmal gewechselt hat. Wir werden das intern besprechen und entscheiden, ob und wie wir dagegen vorgehen", sagte Münsters Manager Peter Niemeyer. "Ich habe mit dem Schiri darüber gesprochen", rechtfertige sich van Bommel in der "Bild". Schiedsrichter Christian Dingert vermerkte den Wechselfehler im Spielberichtsbogen.
Mark van Bommel (VfL Wolfsburg)
Mit 3:1 setzte sich Bundesligist Wolfsburg in der 1. Pokal-Runde bei Preußen Münster in der Verlängerung durch, doch dieser Erfolg könnte wertlos sein. Weil Trainer Mark van Bommel bei seinem Pflichtspiel-Debüt für die "Wölfe" insgesamt sechs Wechsel durchführte (nur fünf sind erlaubt), könnte der VfL nun sogar aus dem Wettbewerb fliegen. Preußen Münster könnte Protest gegen die Spielwertung einlegen. "Ja, es ist uns bewusst, dass Wolfsburg sechsmal gewechselt hat. Wir werden das intern besprechen und entscheiden, ob und wie wir dagegen vorgehen", sagte Münsters Manager Peter Niemeyer. "Ich habe mit dem Schiri darüber gesprochen", rechtfertige sich van Bommel in der "Bild". Schiedsrichter Christian Dingert vermerkte den Wechselfehler im Spielberichtsbogen.
© imago images/Ulrich Hufnagel

                <strong>Rafael Benitez (Real Madrid)</strong><br>
                Mit Rafael Benitez unterlief einem absoluten Star-Trainer Real Madrids schon mal ein peinlicher Wechsel- bzw. Aufstellungs-Fehler. Der Spanier brachte im Dezember 2015 im Pokal den Russen Denis Cheryshev gegen Cadiz von Beginn an - mit Folgen. Der Offensivmann war nämlich für die Begegnung wegen einer aus der Vorsaison erhaltenen Roten Karte gesperrt und damit logischerweise gar nicht spielberechtigt. Doch bei Real hatte diese Sperre niemand auf dem Schirm. Erst kurz nach der Pause sprach sich bis zu Benitez herum, dass Cheryshev nicht spielberechtigt ist und er wechselte ihn sofort aus - zu spät. Zu diesem Zeitpunkt berichtete schon ein spanischer Radiosender live über diesen Fauxpas. Cadiz legte Protest ein und bekam recht, Real Madrid wurde aus der Copa del Rey ausgeschlossen.
Rafael Benitez (Real Madrid)
Mit Rafael Benitez unterlief einem absoluten Star-Trainer Real Madrids schon mal ein peinlicher Wechsel- bzw. Aufstellungs-Fehler. Der Spanier brachte im Dezember 2015 im Pokal den Russen Denis Cheryshev gegen Cadiz von Beginn an - mit Folgen. Der Offensivmann war nämlich für die Begegnung wegen einer aus der Vorsaison erhaltenen Roten Karte gesperrt und damit logischerweise gar nicht spielberechtigt. Doch bei Real hatte diese Sperre niemand auf dem Schirm. Erst kurz nach der Pause sprach sich bis zu Benitez herum, dass Cheryshev nicht spielberechtigt ist und er wechselte ihn sofort aus - zu spät. Zu diesem Zeitpunkt berichtete schon ein spanischer Radiosender live über diesen Fauxpas. Cadiz legte Protest ein und bekam recht, Real Madrid wurde aus der Copa del Rey ausgeschlossen.
© 2015 Getty Images

                <strong>Otto Rehhagel (1. FC Kaiserslautern)</strong><br>
                Der 26. September 1998 war für den damals amtierenden Meister Kaiserslautern in mehrerer Hinsicht ein schlechter Tag. Zum einen zog sich Michael Schjönberg gegen Bochum einen Schienbeinbruch zu und wäre das nicht schon schlimm genug, unterlief FCK-Trainer Otto Rehhagel in weiterer Folge auch noch ein kurioser Wechselfehler. Statt Pechvogel Schjönberg wechselte Rehhagel den Nigerianer Pascal Ojigwe ein. Damit hatte der Lauterer Meistertrainer übersehen, dass mit Hany Ramzy (Ägypten), Samir Ibrahim (Ägypten) und Ratinho (Brasilien) bereits die maximal drei erlaubten Nicht-Europäer auf dem Platz standen - mit Ojigwe kam der vierte, damit einer zu viel. Rehhagel bemerkte seinen Fehler wenig später, brachte Harry Koch statt Ramzy. Zuvor hatte "König Otto" dem Ägypter eingeflüstert, eine Verletzung vorzuspielen. Der Plan ging schief. Letztlich verloren die Lauterer mit 2:3 und Bochum legte keinen Protest ein. 
Otto Rehhagel (1. FC Kaiserslautern)
Der 26. September 1998 war für den damals amtierenden Meister Kaiserslautern in mehrerer Hinsicht ein schlechter Tag. Zum einen zog sich Michael Schjönberg gegen Bochum einen Schienbeinbruch zu und wäre das nicht schon schlimm genug, unterlief FCK-Trainer Otto Rehhagel in weiterer Folge auch noch ein kurioser Wechselfehler. Statt Pechvogel Schjönberg wechselte Rehhagel den Nigerianer Pascal Ojigwe ein. Damit hatte der Lauterer Meistertrainer übersehen, dass mit Hany Ramzy (Ägypten), Samir Ibrahim (Ägypten) und Ratinho (Brasilien) bereits die maximal drei erlaubten Nicht-Europäer auf dem Platz standen - mit Ojigwe kam der vierte, damit einer zu viel. Rehhagel bemerkte seinen Fehler wenig später, brachte Harry Koch statt Ramzy. Zuvor hatte "König Otto" dem Ägypter eingeflüstert, eine Verletzung vorzuspielen. Der Plan ging schief. Letztlich verloren die Lauterer mit 2:3 und Bochum legte keinen Protest ein. 
© imago/Sven Simon

                <strong>Klaus Augenthaler (FC Bayern München)</strong><br>
                Am letzten Spieltag der Saison 1995/96 saß Klaus Augenthaler (re.) als Vertreter von Trainer Franz Beckenbauer auf der Bayern-Bank und sorgte gegen Düsseldorf für ein Kuriosum. Der Weltmeister von 1990 brachte zur Halbzeit gleich vier neue Spieler und die Münchner konnten nach eine 0:2-Rückstand noch ein 2:2 und damit einen Punkt holen. Die Fortuna verzichtete jedoch auf einen Protest, womit die Partie die bis heute einzige ist, in der in Zeiten von je drei Wechseln pro Mannschaft insgesamt sieben Mal gewechselt wurde. 
Klaus Augenthaler (FC Bayern München)
Am letzten Spieltag der Saison 1995/96 saß Klaus Augenthaler (re.) als Vertreter von Trainer Franz Beckenbauer auf der Bayern-Bank und sorgte gegen Düsseldorf für ein Kuriosum. Der Weltmeister von 1990 brachte zur Halbzeit gleich vier neue Spieler und die Münchner konnten nach eine 0:2-Rückstand noch ein 2:2 und damit einen Punkt holen. Die Fortuna verzichtete jedoch auf einen Protest, womit die Partie die bis heute einzige ist, in der in Zeiten von je drei Wechseln pro Mannschaft insgesamt sieben Mal gewechselt wurde. 
© imago sportfotodienst

                <strong>Winfried Schäfer (Karlsruher SC)</strong><br>
                "Winni, zähl' deine Ausländer!" Mit dieser Durchsage versuchte der Stadionsprecher bei Karlsruhes Heimspiel in der Bundesliga am 11. November 1995 gegen Leverkusen alles, um Trainer Schäfer vor seinem folgenschweren Wechselfehler zu bewahren. Schäfer hatte nämlich zur Pause mit dem Russen Sergej Kirjakov den vierten Ausländer aufs Feld geschickt und damit laut damaligen Statuen einen zu viel. Durch diesen Fauxpas von Schäfer wären mögliche Punkte für den KSC ohnehin ab diesem Zeitpunkt weg gewesen, doch ein Protest von Bayer Leverkusen war letztlich gar nicht nötig. Die Gäste gewannen ohnehin mit 4:1 im Wildpark.
Winfried Schäfer (Karlsruher SC)
"Winni, zähl' deine Ausländer!" Mit dieser Durchsage versuchte der Stadionsprecher bei Karlsruhes Heimspiel in der Bundesliga am 11. November 1995 gegen Leverkusen alles, um Trainer Schäfer vor seinem folgenschweren Wechselfehler zu bewahren. Schäfer hatte nämlich zur Pause mit dem Russen Sergej Kirjakov den vierten Ausländer aufs Feld geschickt und damit laut damaligen Statuen einen zu viel. Durch diesen Fauxpas von Schäfer wären mögliche Punkte für den KSC ohnehin ab diesem Zeitpunkt weg gewesen, doch ein Protest von Bayer Leverkusen war letztlich gar nicht nötig. Die Gäste gewannen ohnehin mit 4:1 im Wildpark.
© imago/Pressefoto Baumann

                <strong>Giovanni Trapattoni (FC Bayern München)</strong><br>
                Gut ein Jahr zuvor hatte auch der damalige Bayern-Trainer Giovanni Trapattoni so seine Probleme mit den Statuen im deutschen Profifußball. Damals durften nur drei Vertragsamateure gleichzeitig für ein Team auf dem Feld stehen und gegen diese Regel verstießen die Bayern am 26. Spieltag der Saison 1994/95 im Frankfurter Waldstadion. Mit Dietmar Hamann wechselte "Trap" den vierten Vertragsamateur ein. Die Münchner siegten gegen die Eintracht zwar mit 5:2, die Frankfurter, die Protest einlegten, aber anschließend am grünen Tisch.
Giovanni Trapattoni (FC Bayern München)
Gut ein Jahr zuvor hatte auch der damalige Bayern-Trainer Giovanni Trapattoni so seine Probleme mit den Statuen im deutschen Profifußball. Damals durften nur drei Vertragsamateure gleichzeitig für ein Team auf dem Feld stehen und gegen diese Regel verstießen die Bayern am 26. Spieltag der Saison 1994/95 im Frankfurter Waldstadion. Mit Dietmar Hamann wechselte "Trap" den vierten Vertragsamateur ein. Die Münchner siegten gegen die Eintracht zwar mit 5:2, die Frankfurter, die Protest einlegten, aber anschließend am grünen Tisch.
© imago sportfotodienst

                <strong>Christoph Daum (VfB Stuttgart)</strong><br>
                Auf europäischer Ebene machte sich im September 1992 Christoph Daum zur Lachnummer. Der damalige Trainer des VfB Stuttgart wechselte den Jugoslawen Jovica Simanic im Europapokal-Spiel gegen Leeds United kurz vor dem Ende ein. Das Problem: Simanic war mit seiner Einwechslung der vierte Ausländer, der bei den Schwaben auf dem Feld stand, aber nur drei waren zur damaligen Zeit erlaubt. Leeds legte Protest ein und gewann am grünen Tisch mit 3:0. Da die Stuttgarter das Hinspiel ebenfalls mit 3:0 gewannen, musste ein Entscheidungsspiel auf neutralem Boden her. Dieses verlor die Daum-Elf anschließend in Barcelona mit 1:2.
Christoph Daum (VfB Stuttgart)
Auf europäischer Ebene machte sich im September 1992 Christoph Daum zur Lachnummer. Der damalige Trainer des VfB Stuttgart wechselte den Jugoslawen Jovica Simanic im Europapokal-Spiel gegen Leeds United kurz vor dem Ende ein. Das Problem: Simanic war mit seiner Einwechslung der vierte Ausländer, der bei den Schwaben auf dem Feld stand, aber nur drei waren zur damaligen Zeit erlaubt. Leeds legte Protest ein und gewann am grünen Tisch mit 3:0. Da die Stuttgarter das Hinspiel ebenfalls mit 3:0 gewannen, musste ein Entscheidungsspiel auf neutralem Boden her. Dieses verlor die Daum-Elf anschließend in Barcelona mit 1:2.
© imago/Sportfoto Rudel

                <strong>Horst Heese (Eintracht Frankfurt)</strong><br>
                Drei ausländische Spieler waren in der Bundesliga im Jahr 1993 erlaubt. Genau so viele standen bei Eintracht Frankfurts Begegnung gegen Bayer 05 Uerdingen auch auf dem Platz, als Trainer Horst Heese (li.) für den verletzten Deutsch-Serben Slobodan Komljenovic den Slowaken Marek Penska ins Spiel brachte. Damit waren plötzlich vier Ausländer bei der Eintracht im Spiel und damit eben einer zu viel. Heese fiel sein Fehler wenige Minuten später zwar auf und er holte Penksa wieder vom Feld. Dennoch hatten Heese und die Hessen gegen die Statuten keine Chance. Aus dem Frankfurter 5:2-Sieg wurde am grünen Tisch eine 0:3-Niederlage. 
Horst Heese (Eintracht Frankfurt)
Drei ausländische Spieler waren in der Bundesliga im Jahr 1993 erlaubt. Genau so viele standen bei Eintracht Frankfurts Begegnung gegen Bayer 05 Uerdingen auch auf dem Platz, als Trainer Horst Heese (li.) für den verletzten Deutsch-Serben Slobodan Komljenovic den Slowaken Marek Penska ins Spiel brachte. Damit waren plötzlich vier Ausländer bei der Eintracht im Spiel und damit eben einer zu viel. Heese fiel sein Fehler wenige Minuten später zwar auf und er holte Penksa wieder vom Feld. Dennoch hatten Heese und die Hessen gegen die Statuten keine Chance. Aus dem Frankfurter 5:2-Sieg wurde am grünen Tisch eine 0:3-Niederlage. 
© imago images/Ferdi Hartung

                <strong>Hennes Weisweiler (1. FC Köln)</strong><br>
                Schon 1977 kam es zum ersten Wechselfehler der Bundesliga-Historie. Trainer-Legende Hennes Weisweiler brachte damals den einstigen Bundesliga-Rekordtransfer Roger van Gool bei den Kölnern gegen Eintracht Frankfurt ins Spiel. Dabei standen bereits die zum damaligen Zeitpunkt zwei erlaubten ausländischen Spieler bei den Domstädtern auf dem Feld - mit dem Belgier van Gool brachte Weisweiler Ausländer Nummer drei. Da Frankfurt das Spiel klar mit 4:0 gewann, verzichteten die Hessen verständlicherweise auf einen Protest gegen Kölns Wechsel-Fauxpas. 
Hennes Weisweiler (1. FC Köln)
Schon 1977 kam es zum ersten Wechselfehler der Bundesliga-Historie. Trainer-Legende Hennes Weisweiler brachte damals den einstigen Bundesliga-Rekordtransfer Roger van Gool bei den Kölnern gegen Eintracht Frankfurt ins Spiel. Dabei standen bereits die zum damaligen Zeitpunkt zwei erlaubten ausländischen Spieler bei den Domstädtern auf dem Feld - mit dem Belgier van Gool brachte Weisweiler Ausländer Nummer drei. Da Frankfurt das Spiel klar mit 4:0 gewann, verzichteten die Hessen verständlicherweise auf einen Protest gegen Kölns Wechsel-Fauxpas. 
© imago images/Ferdi Hartung

                <strong>Kuriose Wechselfehler im Fußball</strong><br>
                Bei seinem Pflichtspiel-Einstand für den VfL Wolfsburg im DFB-Pokal in Münster unterlief Trainer Mark van Bommel ein möglicherweise folgenschwerer Wechselfehler - er tauschte insgesamt sechs Mal und damit ein Mal zu viel. Dadurch droht dem VfL nun sogar der Ausschluss aus dem Wettbewerb. ran zeigt weitere, kuriose Wechselfehler von teils sehr prominenten Trainern. (Stand: 8. August 2021)

                <strong>Mark van Bommel (VfL Wolfsburg)</strong><br>
                Mit 3:1 setzte sich Bundesligist Wolfsburg in der 1. Pokal-Runde bei Preußen Münster in der Verlängerung durch, doch dieser Erfolg könnte wertlos sein. Weil Trainer Mark van Bommel bei seinem Pflichtspiel-Debüt für die "Wölfe" insgesamt sechs Wechsel durchführte (nur fünf sind erlaubt), könnte der VfL nun sogar aus dem Wettbewerb fliegen. Preußen Münster könnte Protest gegen die Spielwertung einlegen. "Ja, es ist uns bewusst, dass Wolfsburg sechsmal gewechselt hat. Wir werden das intern besprechen und entscheiden, ob und wie wir dagegen vorgehen", sagte Münsters Manager Peter Niemeyer. "Ich habe mit dem Schiri darüber gesprochen", rechtfertige sich van Bommel in der "Bild". Schiedsrichter Christian Dingert vermerkte den Wechselfehler im Spielberichtsbogen.

                <strong>Rafael Benitez (Real Madrid)</strong><br>
                Mit Rafael Benitez unterlief einem absoluten Star-Trainer Real Madrids schon mal ein peinlicher Wechsel- bzw. Aufstellungs-Fehler. Der Spanier brachte im Dezember 2015 im Pokal den Russen Denis Cheryshev gegen Cadiz von Beginn an - mit Folgen. Der Offensivmann war nämlich für die Begegnung wegen einer aus der Vorsaison erhaltenen Roten Karte gesperrt und damit logischerweise gar nicht spielberechtigt. Doch bei Real hatte diese Sperre niemand auf dem Schirm. Erst kurz nach der Pause sprach sich bis zu Benitez herum, dass Cheryshev nicht spielberechtigt ist und er wechselte ihn sofort aus - zu spät. Zu diesem Zeitpunkt berichtete schon ein spanischer Radiosender live über diesen Fauxpas. Cadiz legte Protest ein und bekam recht, Real Madrid wurde aus der Copa del Rey ausgeschlossen.

                <strong>Otto Rehhagel (1. FC Kaiserslautern)</strong><br>
                Der 26. September 1998 war für den damals amtierenden Meister Kaiserslautern in mehrerer Hinsicht ein schlechter Tag. Zum einen zog sich Michael Schjönberg gegen Bochum einen Schienbeinbruch zu und wäre das nicht schon schlimm genug, unterlief FCK-Trainer Otto Rehhagel in weiterer Folge auch noch ein kurioser Wechselfehler. Statt Pechvogel Schjönberg wechselte Rehhagel den Nigerianer Pascal Ojigwe ein. Damit hatte der Lauterer Meistertrainer übersehen, dass mit Hany Ramzy (Ägypten), Samir Ibrahim (Ägypten) und Ratinho (Brasilien) bereits die maximal drei erlaubten Nicht-Europäer auf dem Platz standen - mit Ojigwe kam der vierte, damit einer zu viel. Rehhagel bemerkte seinen Fehler wenig später, brachte Harry Koch statt Ramzy. Zuvor hatte "König Otto" dem Ägypter eingeflüstert, eine Verletzung vorzuspielen. Der Plan ging schief. Letztlich verloren die Lauterer mit 2:3 und Bochum legte keinen Protest ein. 

                <strong>Klaus Augenthaler (FC Bayern München)</strong><br>
                Am letzten Spieltag der Saison 1995/96 saß Klaus Augenthaler (re.) als Vertreter von Trainer Franz Beckenbauer auf der Bayern-Bank und sorgte gegen Düsseldorf für ein Kuriosum. Der Weltmeister von 1990 brachte zur Halbzeit gleich vier neue Spieler und die Münchner konnten nach eine 0:2-Rückstand noch ein 2:2 und damit einen Punkt holen. Die Fortuna verzichtete jedoch auf einen Protest, womit die Partie die bis heute einzige ist, in der in Zeiten von je drei Wechseln pro Mannschaft insgesamt sieben Mal gewechselt wurde. 

                <strong>Winfried Schäfer (Karlsruher SC)</strong><br>
                "Winni, zähl' deine Ausländer!" Mit dieser Durchsage versuchte der Stadionsprecher bei Karlsruhes Heimspiel in der Bundesliga am 11. November 1995 gegen Leverkusen alles, um Trainer Schäfer vor seinem folgenschweren Wechselfehler zu bewahren. Schäfer hatte nämlich zur Pause mit dem Russen Sergej Kirjakov den vierten Ausländer aufs Feld geschickt und damit laut damaligen Statuen einen zu viel. Durch diesen Fauxpas von Schäfer wären mögliche Punkte für den KSC ohnehin ab diesem Zeitpunkt weg gewesen, doch ein Protest von Bayer Leverkusen war letztlich gar nicht nötig. Die Gäste gewannen ohnehin mit 4:1 im Wildpark.

                <strong>Giovanni Trapattoni (FC Bayern München)</strong><br>
                Gut ein Jahr zuvor hatte auch der damalige Bayern-Trainer Giovanni Trapattoni so seine Probleme mit den Statuen im deutschen Profifußball. Damals durften nur drei Vertragsamateure gleichzeitig für ein Team auf dem Feld stehen und gegen diese Regel verstießen die Bayern am 26. Spieltag der Saison 1994/95 im Frankfurter Waldstadion. Mit Dietmar Hamann wechselte "Trap" den vierten Vertragsamateur ein. Die Münchner siegten gegen die Eintracht zwar mit 5:2, die Frankfurter, die Protest einlegten, aber anschließend am grünen Tisch.

                <strong>Christoph Daum (VfB Stuttgart)</strong><br>
                Auf europäischer Ebene machte sich im September 1992 Christoph Daum zur Lachnummer. Der damalige Trainer des VfB Stuttgart wechselte den Jugoslawen Jovica Simanic im Europapokal-Spiel gegen Leeds United kurz vor dem Ende ein. Das Problem: Simanic war mit seiner Einwechslung der vierte Ausländer, der bei den Schwaben auf dem Feld stand, aber nur drei waren zur damaligen Zeit erlaubt. Leeds legte Protest ein und gewann am grünen Tisch mit 3:0. Da die Stuttgarter das Hinspiel ebenfalls mit 3:0 gewannen, musste ein Entscheidungsspiel auf neutralem Boden her. Dieses verlor die Daum-Elf anschließend in Barcelona mit 1:2.

                <strong>Horst Heese (Eintracht Frankfurt)</strong><br>
                Drei ausländische Spieler waren in der Bundesliga im Jahr 1993 erlaubt. Genau so viele standen bei Eintracht Frankfurts Begegnung gegen Bayer 05 Uerdingen auch auf dem Platz, als Trainer Horst Heese (li.) für den verletzten Deutsch-Serben Slobodan Komljenovic den Slowaken Marek Penska ins Spiel brachte. Damit waren plötzlich vier Ausländer bei der Eintracht im Spiel und damit eben einer zu viel. Heese fiel sein Fehler wenige Minuten später zwar auf und er holte Penksa wieder vom Feld. Dennoch hatten Heese und die Hessen gegen die Statuten keine Chance. Aus dem Frankfurter 5:2-Sieg wurde am grünen Tisch eine 0:3-Niederlage. 

                <strong>Hennes Weisweiler (1. FC Köln)</strong><br>
                Schon 1977 kam es zum ersten Wechselfehler der Bundesliga-Historie. Trainer-Legende Hennes Weisweiler brachte damals den einstigen Bundesliga-Rekordtransfer Roger van Gool bei den Kölnern gegen Eintracht Frankfurt ins Spiel. Dabei standen bereits die zum damaligen Zeitpunkt zwei erlaubten ausländischen Spieler bei den Domstädtern auf dem Feld - mit dem Belgier van Gool brachte Weisweiler Ausländer Nummer drei. Da Frankfurt das Spiel klar mit 4:0 gewann, verzichteten die Hessen verständlicherweise auf einen Protest gegen Kölns Wechsel-Fauxpas. 

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