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DFB-Geschäftsführer Rettig: Fan-Proteste sollten "kein Selbstzweck" sein

DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig hat die Fanproteste gegen den möglichen Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit dem Bahnstreik verglichen und sich für Gespräche zwischen den Parteien ausgesprochen.

"Proteste sind in Ordnung, solange sie kein Selbstzweck sind", sagte Rettig im "ZDF-Sportstudio" und ergänzte: "Es beginnt zu kippen."

Mit Blick auf die Gewerkschaft der Lokomotivführer, die in den vergangenen Wochen vermehrt für mehrere Tage die Arbeit niedergelegt hatten um für höhere Löhne zu protestieren, riet der 60-Jährige zur Bereitschaft zum Konsens: "Solche Dinge werden nicht am Gleis entschieden, sondern in der Verhandlungsstube." Gespräche seien auch im Fußball eindeutig "der richtige Weg".

An diesem Wochenende kam es in der 1. und 2. Bundesliga in mehreren Spielen zu Protesten, ein Abbruch aufgrund der Einlassungen von den Rängen erschien nah.

Bei der Abstimmung im Dezember hatten 24 der 36 Klubs der beiden Ligen und damit die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit für den Einstieg eines Investors gestimmt.

Dabei spielte Martin Kind eine zentrale Rolle, der Geschäftsführer der Profiabteilung von Zweitligist Hannover 96 soll entgegen der Anweisung seines Vereins dafür gestimmt haben.

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Fan-Proteste gegen die DFL: Nürnberg-Fans stürmen Stadion-Innenraum - Freiburger werfen Mini-Flugzeuge

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<strong>Fan-Proteste im deutschen Fußball - eine Chronologie<br></strong>In den vergangenen Wochen rückte in der 1. und 2. Bundesliga das Sportliche teilweise in den Hintergrund. Grund dafür sind die Fans, die sich gegen den geplanten Investoreneinstieg in der DFL wehren und in ihren Protesten immer kreativer werden. ran zeigt die verschiedenen Formen des Protests gegen den Einstieg eines DFL-Investors.
© 2024 Getty Images

Fan-Proteste im deutschen Fußball - eine Chronologie
In den vergangenen Wochen rückte in der 1. und 2. Bundesliga das Sportliche teilweise in den Hintergrund. Grund dafür sind die Fans, die sich gegen den geplanten Investoreneinstieg in der DFL wehren und in ihren Protesten immer kreativer werden. ran zeigt die verschiedenen Formen des Protests gegen den Einstieg eines DFL-Investors.

<strong>Potter statt Kind<br></strong>Beim Spiel gegen Fürth am 22. Spieltag nahmen die Hannoveraner dieses Mal nicht Martin Kind, sondern Harry Potter ins Fadenkreuz und fragten: "Angst, Potter?" Aber warum eigentlich? Nun ja, der Chef des verbliebenen möglichen Investors, CVC, trägt den Namen Matt Potter. Ob das letztlich der Grund war, kann natürlich nur spekuliert werden - komplett abwegig ist es aber nicht.
© IMAGO/Steinbrenner

Potter statt Kind
Beim Spiel gegen Fürth am 22. Spieltag nahmen die Hannoveraner dieses Mal nicht Martin Kind, sondern Harry Potter ins Fadenkreuz und fragten: "Angst, Potter?" Aber warum eigentlich? Nun ja, der Chef des verbliebenen möglichen Investors, CVC, trägt den Namen Matt Potter. Ob das letztlich der Grund war, kann natürlich nur spekuliert werden - komplett abwegig ist es aber nicht.

<strong>Köln-Fans sorgen für Schmunzler<br></strong>Für das absolute Highlight sorgten allerdings die Fans des 1. FC Köln bei der 0:1-Niederlage gegen Werder Bremen. Drei ferngesteuerte Autos wurden auf das Feld geschmissen und drehten fleißig ihre Runden. Nach einer kurzen Verzögerung ging es aber weiter im Rhein-Energie-Stadion.
© 2024 Getty Images

Köln-Fans sorgen für Schmunzler
Für das absolute Highlight sorgten allerdings die Fans des 1. FC Köln bei der 0:1-Niederlage gegen Werder Bremen. Drei ferngesteuerte Autos wurden auf das Feld geschmissen und drehten fleißig ihre Runden. Nach einer kurzen Verzögerung ging es aber weiter im Rhein-Energie-Stadion.

<strong>Ferngesteuerte Pyro-Autos in Rostock<br></strong>Ob sich die Rostocker da mit den Kölnern abgesprochen hatten? Auch im Ostseestadion fuhren nach rund zehn Minuten ferngesteuerte Autos über den Rasen, die Fans der "Kogge" hatten zudem noch Pyrotechnik an den Spielzeugen befestigt. Auf jeden Fall ein Hingucker, nach wenigen Augenblicken wurde die Partie gegen den HSV fortgesetzt.
© IMAGO/Fotostand

Ferngesteuerte Pyro-Autos in Rostock
Ob sich die Rostocker da mit den Kölnern abgesprochen hatten? Auch im Ostseestadion fuhren nach rund zehn Minuten ferngesteuerte Autos über den Rasen, die Fans der "Kogge" hatten zudem noch Pyrotechnik an den Spielzeugen befestigt. Auf jeden Fall ein Hingucker, nach wenigen Augenblicken wurde die Partie gegen den HSV fortgesetzt.

<strong>Klopapierrollen auf dem Rasen</strong><br>Auch in den Bundesliga-Spielen am 17. Februar ging es natürlich weiter. In Darmstadt flogen neben Tennisbällen wahlweise auch noch ganze Klopapierrollen in Richtung Rasen. Tennisbälle waren auch das Mittel der Wahl unter Union-Fans in Hoffenheim. In Wolfsburg gab es zusätzlich noch Kamelle.
© IMAGO/HMB-Media

Klopapierrollen auf dem Rasen
Auch in den Bundesliga-Spielen am 17. Februar ging es natürlich weiter. In Darmstadt flogen neben Tennisbällen wahlweise auch noch ganze Klopapierrollen in Richtung Rasen. Tennisbälle waren auch das Mittel der Wahl unter Union-Fans in Hoffenheim. In Wolfsburg gab es zusätzlich noch Kamelle.

<strong>Bayer-Fans fordern neue Abstimmung</strong><br>Wie viele andere Fan-Gruppierungen auch, forderte der Anhang von Bayer Leverkusen beim Auswärtsspiel in Heidenheim via Transparent eine neue und vor allem transparente Abstimmung über einen möglichen Einstieg eines DFL-Investors.
© IMAGO/Michael Weber

Bayer-Fans fordern neue Abstimmung
Wie viele andere Fan-Gruppierungen auch, forderte der Anhang von Bayer Leverkusen beim Auswärtsspiel in Heidenheim via Transparent eine neue und vor allem transparente Abstimmung über einen möglichen Einstieg eines DFL-Investors.

<strong>Nürnberger bedienen sich aus Medikamenten-Werbung<br></strong>Ihre Kreativität stellten am Sonntag die Fans des 1. FC Nürnberg unter Beweis. Beim Heimspiel gegen Kaiserslautern wurde in Anlehnung an bekannte Medikamenten-Werbungen ein Banner mit der Aufschrift "Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre lokale Fanszene" präsentiert.
© Zink

Nürnberger bedienen sich aus Medikamenten-Werbung
Ihre Kreativität stellten am Sonntag die Fans des 1. FC Nürnberg unter Beweis. Beim Heimspiel gegen Kaiserslautern wurde in Anlehnung an bekannte Medikamenten-Werbungen ein Banner mit der Aufschrift "Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre lokale Fanszene" präsentiert.

<strong>Fans im Innenraum<br></strong>Im Anschluss wurde es verrückt. Hunderte Club-Fans verließen die Tribüne, stürmten in den Innenraum und positionierten sich hinter der Bande. Dazu entrollten sie ein Banner mit der Aufschrift: "FCN hat am 11.12. die richtige Entscheidung getroffen. Bleib standhaft und bekenn dich zu deinen Werten. Investorendeal sofort stoppen." Bei der Abstimmung gab Nürnberg eine Nein-Stimme ab.
© IMAGO/Zink

Fans im Innenraum
Im Anschluss wurde es verrückt. Hunderte Club-Fans verließen die Tribüne, stürmten in den Innenraum und positionierten sich hinter der Bande. Dazu entrollten sie ein Banner mit der Aufschrift: "FCN hat am 11.12. die richtige Entscheidung getroffen. Bleib standhaft und bekenn dich zu deinen Werten. Investorendeal sofort stoppen." Bei der Abstimmung gab Nürnberg eine Nein-Stimme ab.

<strong>Club-Fans im Innenraum<br></strong>Das Spiel wurde daraufhin für rund 15 Minuten unterbrochen. Die Polizei rückte auf die Tartanbahn, es blieb aber friedlich, soweit aus den TV-Bildern ersichtlich war. Als FCN-Kapitän Jan Gyamerah das Gespräch suchen wollte, zogen sich die Fans wieder auf die Bühne zurück. Nach ca. 15 Minuten ging es dann weiter.
© IMAGO/Zink

Club-Fans im Innenraum
Das Spiel wurde daraufhin für rund 15 Minuten unterbrochen. Die Polizei rückte auf die Tartanbahn, es blieb aber friedlich, soweit aus den TV-Bildern ersichtlich war. Als FCN-Kapitän Jan Gyamerah das Gespräch suchen wollte, zogen sich die Fans wieder auf die Bühne zurück. Nach ca. 15 Minuten ging es dann weiter.

<strong>Süßigkeiten-Protest in Freiburg</strong><br>Beim Duell zwischen dem SC Freiburg und Eintracht Frankfurt flogen zunächst Süßigkeiten in Richtung Rasen, um so gegen den DFL-Investor zu protestieren.
© 2024 Getty Images

Süßigkeiten-Protest in Freiburg
Beim Duell zwischen dem SC Freiburg und Eintracht Frankfurt flogen zunächst Süßigkeiten in Richtung Rasen, um so gegen den DFL-Investor zu protestieren.

<strong>Ordnerdienst ist einmal mehr gefordert</strong><br>Um den Rasen von den aufs Feld geworfenen Süßigkeiten zu befreien, musste das Ordnerteam in Freiburg ran.
© IMAGO/Jan Huebner

Ordnerdienst ist einmal mehr gefordert
Um den Rasen von den aufs Feld geworfenen Süßigkeiten zu befreien, musste das Ordnerteam in Freiburg ran.

<strong>Ferngesteuerte Flugzeuge im Europa-Park Stadion</strong><br>Beim Duell des Sport-Clubs gegen die Eintracht kam dann ein neues Protestmittel zum Einsatz. Ferngesteuerte Flugzeuge zogen ihre Kreise über dem Rasen des Europa-Park Stadions in Freiburg.
© IMAGO/Jan Huebner

Ferngesteuerte Flugzeuge im Europa-Park Stadion
Beim Duell des Sport-Clubs gegen die Eintracht kam dann ein neues Protestmittel zum Einsatz. Ferngesteuerte Flugzeuge zogen ihre Kreise über dem Rasen des Europa-Park Stadions in Freiburg.

<strong>Keeper Atubolu hilft beim Aufräumen</strong><br>Damit das Spiel möglichst kurz unterbrochen ist, hilft auch Freiburgs Torhüter Noah Atubolu dabei, die auf dem Rasen gelandeten Flugzeuge zu entfernen.&nbsp;
© IMAGO/Beautiful Sports

Keeper Atubolu hilft beim Aufräumen
Damit das Spiel möglichst kurz unterbrochen ist, hilft auch Freiburgs Torhüter Noah Atubolu dabei, die auf dem Rasen gelandeten Flugzeuge zu entfernen. 

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Forderungen der Fans und einer zunehmenden Anzahl an Klubs nach einer neuen Abstimmung lehnt die DFL bislang ab.

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