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Anwälte: Blatter wurde nicht angehört - Ethikkommission verstößt gegen Code

  • Aktualisiert: 08.10.2015
  • 15:55 Uhr
  • SID
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Joseph S. Blatter wurde vor seiner 90-Tage-Sperre durch die FIFA-Ethikkommission nicht angehört.

Zürich - Joseph S. Blatter (79) wurde vor seiner 90-Tage-Sperre durch die FIFA-Ethikkommission nicht angehört. Das teilten die Anwälte des 79-jährigen Schweizers mit, nachdem dieser für alle Aktivitäten im Fußball provisorisch suspendiert worden war.

"Präsident Blatter war enttäuscht, dass die Ethikkommission nicht dem Ethik- und Disziplinarcode gefolgt ist, welche die Möglichkeit einer Anhörung beinhaltet", teilten Lorenz Erni (Schweiz) und Richard Cullen (USA) mit. Im Ethikcode (Artikel 84.2) steht allerdings ausdrücklich, das eine erste Entscheidung auch ohne Anhörung der Parteien fallen kann.

Zudem habe die Kommission ihre Entscheidung auf einem "Missverständnis" der Aktionen der Schweizer Bundesanwaltschaft begründet, die "ein Ermittlungsverfahren eröffnet, aber keine Anklage erhoben haben", schrieben die Anwälte. Blatter sei zuversichtlich, "Beweise" präsentieren zu können, die "demonstrieren, dass er in keinerlei Fehlverhalten und Verbrechen involviert" sei.

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