Nationalmannschaft
Bastian Schweinsteiger sieht Anteil von Pep Guardiola an DFB-Krise
- Aktualisiert: 07.07.2023
- 11:07 Uhr
- ran.de
Bastian Schweinsteiger geht mit den Leistungen der DFB-Elf in den vergangenen Jahren hart ins Gericht. Der Weltmeister von 2014 sieht einen Werteverlust beim DFB, der auch mit seinem Ex-Trainer Pep Guardiola zusammenhängen soll.
Der frühere deutsche Nationalspieler Bastian Schweinsteiger gibt Pep Guardiola eine Mitschuld am Niedergang der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.
"Als Pep Guardiola zu Bayern München kam, hat jeder geglaubt, dass wir diese Art von Fußball spielen müssen, mit kurzen Pässen und so weiter. Wir waren dabei, unsere Werte zu verlieren", erklärte der 38-Jährige gegenüber dem britischen Radiosender "talkSPORT" den Einfluss seines ehemaligen Trainers, der 2013 nach München gekommen war.
Unter Guardiola gewann der FCB drei Titel in der Bundesliga, zwei deutsche Pokale und eine Klub-Weltmeisterschaft. Allerdings scheiterten die Bayern in jeder der drei Spielzeiten unter dem Katalanen im Halbfinale der Champions League, eher er 2016 seinen Vertrag nicht verlängerte und zu Manchester City wechselte.
Schweinsteiger sieht falschen Fokus beim DFB
"Wir haben unsere Werte verloren. Andere Nationen haben Deutschland immer sehr kämpferisch wahrgenommen, wir sind bis zum Ende gerannt", führte der "ARD"-Experte weiter aus.
Der Weltmeister von 2014 machte die Versäumnisse des DFB in den vergangen Jahren deutlich: "Unsere Stärken gingen in den letzten sieben, acht Jahren verloren. Wir haben das ein wenig vergessen und haben uns darauf fokussiert, die Bälle nett zueinander zu spielen."
Seit dem Titelgewinn in Rio setzte es für die deutsche Nationalelf reihenweise Enttäuschungen. Bei der EM 2016 erreichte man noch das Halbfinale, enttäuschte aber seitdem bei großen Turnieren und schied bei den beiden vergangenen Weltmeisterschaften jeweils bereits in der Vorrunde aus. Bei der EM 2020 war im Achtelfinale Schluss.
Unter Joachim Löws Nachfolger als Bundestrainer, Hansi Flick, konnten nur vier Siege aus den zurückliegenden 16 Länderspielen eingefahren werden. Während und nach der 0:2-Heimniederlage gegen Kolumbien im vergangenen Monat wurde die Mannschaft von den eigenen Fans sogar ausgepfiffen.
Die Zuversicht vor der Europameisterschaft 2024 im eigenen Land im kommenden Jahr auf einen erfolgreichen Turnierverlauf ist mittlerweile entsprechend gering.
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