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Länderspiel: Frankreich gegen Deutschland

Deutsche Nationalmannschaft: Bombendrohung im Teamhotel

  • Aktualisiert: 13.11.2015
  • 15:16 Uhr
  • SID
Article Image Media
© 2015 Getty Images
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Schock am Vormittag: Wegen einer Bombendrohung mussten die deutschen Weltmeister ihr Hotel in Paris räumen - unmittelbar vor dem Spiel gegen Frankreich.

Paris - Nach dem Schreck am Vormittag flatterte vor dem verwaisten Quartier der Weltmeister am berühmten Pariser Stadtpark Bois de Boulogne rot-weißes Absperrband im Wind. Im Nobel-Hotel Molitor durchschnüffelten Spürhunde der französischen Polizei die edlen Räumlichkeiten von Kapitän Bastian Schweinsteiger und Co. nach einer möglichen Bombe - offensichtlich war es ein Fehlalarm. Doch die telefonische Drohung gegen die Unterkunft hatte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vor dem Länderspiel am Abend im EM-Finalstadion gegen Frankreich massiv gestört.

"Das Hotel wird durchsucht, die Aktion wird etwa gegen 14.30 Uhr abgeschlossen sein", sagte eine Pressesprecherin der Polizei auf SID-Anfrage. Das Duell mit der Équipe tricolore (ab 21:00 Uhr im Liveticker auf ran.de und in der App über den Reiter Live/Ergebnisse) im Stade de France sei aber nicht gefährdet, hieß es von DFB-Mediendirektor Ralf Köttker. Die Mannschaft habe das Molitor "in aller Ruhe" verlassen und halte sich in einem Sportzentrum unweit des berühmten Stade Roland Garros (French Open) auf.

Von dort verbreitete der Deutsche Fußball-Bund (DFB) über Twitter Fotos der offensichtlich gut gelaunten Spieler. Die Kicker sahen sich auf dem Tennisplatz um, Schweinsteiger posierte mit Lukas Podolski vor einem Foto seiner Freundin, der serbischen Tennisspielerin Ana Ivanovic, die 2008 die French Open gewann.

Teammanager Oliver Bierhoff hatte zuvor dem Express von dem Vorfall berichtet. "Es gab eine Drohung. Das Hotel wurde weiträumig abgesperrt und evakuiert", sagte er. Bierhoff hatte bei einem Sponsorentermin von der Drohung erfahren und war daraufhin zurück zur Mannschaft geeilt. Diese sollte am frühen Nachmittag zurückkehren.

Der DFB-Sicherheitsbeauftragte Hendrik Große Lefert sagte auf Anfrage des SID: "Die französische Polizei hat uns darüber informiert, dass eine anonyme Bombendrohung eingegangen ist. Gemeinsam mit den Kollegen haben wir entschieden, das Hotel kurzfristig zu räumen, um in Ruhe die Zimmer und Funktionsräume überprüfen lassen zu können."

Laut Köttker lief die Evakuierung "sehr ruhig ab". Die Polizei gehe vor Ort ungestört ihrer Arbeit nach, hieß es weiter. Das tat sie mittels eines massiven Aufgebots. Mehrere Einsatzwagen hatte sie vor Ort. Die Mannschaft wurde unter Polizeischutz aus der Gefahrenzone gebracht. Der Ablaufplan vor dem EM-Testlauf sieben Monate vor Turnierbeginn (10. Juni bis 10. Juli) wurde über den Haufen geworfen.


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