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DFB-Razzia: Sportpolitiker begrüßen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft

  • Aktualisiert: 03.11.2015
  • 13:01 Uhr
  • SID
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Sportpolitiker des Deutschen Bundestags haben die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main im Zuge der WM-Vergabe 2006 begrüßt.

Berlin - Sportpolitiker des Deutschen Bundestages haben die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main rund um die WM-Vergabe 2006 begrüßt. "Ich denke, externe Ermittlungen durch die Justiz sind der erfolgversprechendste und sinnvollste Weg, um Licht ins Dunkel zu bringen. Dann kann auch geklärt werden, ob Personen vielleicht zu Unrecht beschuldigt werden", sagte die Sportausschussvorsitzende Dagmar Freitag (SPD) dem SID.

Am Dienstagmorgen hatten Steuerfahnder wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung "in einem besonders schweren Fall" die Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sowie die Häuser von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, seinem Vorgänger Theo Zwanziger und dem ehemaligen Generalsekretär Horst R. Schmidt durchsucht.

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"Sommermärchen wird zum Albtraum"

"Für mich ist die Durchsuchung das Zeichen, dass die Staatsanwaltschaft einen Anfangsverdacht bejaht hat. Von daher ist die Durchsuchung eine logische Schlussfolgerung", sagte Freitag weiter. DFB-Schatzmeister Reinhard Grindel (CDU), stellvertretender Vorsitzender des Bundestags-Sportausschusses, wollte sich auf SID-Anfrage nicht äußern.

"Damit ist das Sommermärchen endgültig zum Albtraum für den DFB geworden. Das ist sehr bedauerlich, weil der FIFA-Skandal dem größten nationalen Fußballverband die Chance eröffnet hatte, den internationalen organisierten Fußball neu aufzustellen", sagte Özcan Mutlu, sportpolitischer Sprecher der Bündnis 90/Die Grünen-Bundestagsfraktion: "Nun zeigt sich, dass der DFB schon an einem sauberen Fußball in Deutschland gescheitert ist. Auch für den DFB scheint zu gelten, dass er sich, personell wie organisatorisch, ganz neu aufstellen muss."

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