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Nations League

DFB-Spiel gegen Italien zeigt: Diese Baustellen muss Flick lösen

  • Aktualisiert: 05.06.2022
  • 13:41 Uhr
  • ran.de/Max Bruns
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© imago
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Nach dem 1:1 gegen Italien gibt es für Bundestrainer Hansi Flick diverse Erkenntnisse - positive wie negative. Doch vor allem offenbarten sich einmal mehr die Baustellen, die schon seit geraumer Zeit bei der deutschen Nationalmannschaft bestehen. Diese muss der Coach bis zur WM in Katar lösen.

München - Es war kein schlechter Auftritt der deutschen Nationalmannschaft beim 1:1-Unentschieden gegen Italien am ersten Spieltag der Nations League - aber eben auch kein besonders guter.

Der Punkt in Bologna war absolut leistungsgerecht und doch offenbarte die Partie einmal mehr die Baustellen der DFB-Elf, die Bundestrainer Hansi Flick lösen muss - doch es sind genau die Mankos, die man bereits aus der Vergangenheit kennt.

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Henrichs und Kehrer offensiv kaum eingebunden

Schwierigkeiten hatten die Deutschen vor allem auf den Außenverteidiger-Positionen. Flick entschied sich hinten rechts für Benjamin Henrichs. Dafür musste Thilo Kehrer auf die linke Seite weichen, obwohl der Mann von Paris Saint-Germain bei den Franzosen meistens auf der rechten Seite zum Einsatz kommt.

Henrichs war auf seiner Seite in der ersten Stunde durchaus überfordert, worunter vor allem das Offensivspiel litt. Der Profi von RB Leipzig konzentrierte sich mehr oder weniger ausschließlich auf die Defensivarbeit und konnte nach vorne keine Akzente setzen.

Joker Hofmann mit mehr Offensivdrang

Henrichs wurde nach rund 60 Minuten durch den Gladbacher Jonas Hofmann ersetzt, der es deutlich besser machte und durch seinen Offensivdrang auf der rechten Seite auch den Ausgleichstreffer mit vorbereitete.

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  • 05.06.2022
  • 21:06 Uhr

Kehrer auf links erging es ähnlich wie Henrichs. Der Ex-Schalker hatte mit den agilen Matteo Politano und später Italien-Debütant Wilfried Gnonto zu kämpfen. Letzterer düpierte Kehrer in der 70. Minute und bereitete so den Führungstreffer vor.

Eine Frage der Taktik

Mit Henrichs und Kehrer entschied sich Flick für die zwei defensiveren und vermeintlich zweikampfstärkeren Optionen. Will man aber über die Außenverteidiger mehr Druck nach vorne entwickeln, sind wohl Hofmann auf rechts und der Hoffenheimer David Raum auf links die besseren Alternativen.

Eine Reihe weiter vorne sah es bei den Deutschen ähnlich aus. Sowohl Leroy Sane auf dem linken Flügel als auch Serge Gnabry über rechts spielten weit unter ihren Möglichkeiten. An einem guten Tag ist die Bayern-Flügelzange ohne Zweifel weltklasse, doch vor allem Sane machte zum wiederholten Mal einen äußerst schwachen Eindruck.

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Sanes Spiel zu statisch

Der 26-Jährige agierte viel zu statisch und legte eine Körpersprache wie Leistung an den Tag, die schlussendlich auch Flick dazu bewegten, den Flügelflitzer nach gut einer Stunde durch Jamal Musiala zu ersetzen.

Dieser brachte sofort frischen Wind ins Spiel und bewegte sich deutlich besser auf der linken Seite und in den Halbräumen als der Linksfuß. Denn ohne die individuelle Klasse eines Leroy Sane zu schmälern: Was Musiala ihm trotz des jungen Alters voraushat, ist die Vielfältigkeit im Spiel.

Musiala: Der Freigeist, der von der Leine muss

Musiala bringt mehr Dimensionen ins Spiel, er ist ein Freigeist. Das bedeutet aber auch, dass Flick diesen von der Leine lassen muss. Gegen Italien tat er das, allerdings nur für eine halbe Stunde. Gegen England wäre es nach den Leistungen nur gerecht, wenn Musiala den Vortritt gegenüber Sane erhalten würde.

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Die letzte große Baustelle, die der Bundestrainer bewältigen muss, ist die auf der Stürmerposition. Gegen die "Squadra Azzurra" stürmte Chelseas Timo Werner vorne drin. Allerdings wich der ehemalige Stuttgarter und Leipziger des Öfteren auf die linke Seite aus - stand da sogar eventuell Sane im Weg.

Werner glücklos - wie so oft

Doch alles in allem war es ein typischer Auftritt Werners. Der 26-Jährige war viel unterwegs, ackerte über die gesamte Spielzeit und blieb doch - wie so oft - glücklos. Ob er also tatsächlich die erste Wahl Flicks auf der Neuner-Position sein sollte, ist zu bezweifeln. Gegen Ende des Spiels kam dann auch noch Werners Vereinskollege Kai Havertz ins Spiel, der diese Position mittlerweile auch beim FC Chelsea bekleidet.

Havertz kommt aufgrund seiner Größe, Technik und beidfüßigen Abschlussstärke einem klassischen Neuner schon eher nahe als Werner, doch er ist eigentlich kein gelernter Stürmer. Auf der Bank befand sich noch Lukas Nmecha, der beim VfL Wolfsburg auch variabel als hängende Spitze oder Flügelstürmer zum Einsatz kommt.

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Neuner-Problem sollte zeitnah gelöst werden

Keine leichte Aufgabe für Flick, da alle drei ihre Stärken mitbringen und doch auch Schwächen offenbaren. Bis zur WM in Katar sollte sich der Bundestrainer auf eine Option festgelegt haben - im Idealfall auch schon früher.

Das gilt aber auch für die anderen genannten Baustellen, denn die Probleme, die sich offenbarten, sind für alle ersichtlich. Nichtsdestotrotz gab es neben den Schwachstellen auch positive Erkenntnisse aus dem Remis gegen die Italiener.

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Die positiven Lehren für Flick

Bald-Madrilene Antonio Rüdiger machte ein starkes Spiel und wird mehr und mehr zum Abwehrboss der Nationalelf. Neben seiner Leistung überzeugte der Innenverteidiger vor allem auch mit seinem Auftreten und der Führungsstärke.

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Des Weiteren hat Ilkay Gündogan, frisch gebackener englischer Meister mit Manchester City, einmal mehr gezeigt, dass sich Flick auf ihn verlassen kann. Der 31-Jährige kam nach 70 Minuten für Leon Goretzka und brachte sofort Ruhe und Ordnung in das DFB-Mittelfeld.

Was verändert Flick gegen England?

Zwar dürften Goretzka und Joshua Kimmich im Zentrum gesetzt sein, doch Gündogan ist immer eine Option, um im Mittelfeld die Spielkontrolle zurückzugewinnen und neue Impulse zu setzen.

Für Flick war das erste Pflichtspiel nach der abgelaufenen Saison also ein mäßig erfolgreiches, dafür aber umso ertragreiches Spiel. Am kommenden Dienstag gegen England (7. Juni, ab 20:45 Uhr im Liveticker bei ran.de) wird man dann sehen, welche Anpassungen der Bundestrainer tätigen wird.

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