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DFB-Team zurück in Deutschland - keine Weiterreise nach Hannover

  • Aktualisiert: 14.11.2015
  • 13:26 Uhr
  • SID
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© imago/Philippe Ruiz

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wird nach den Terroranschlägen von Paris am Sonntag nicht nach Hannover weiterreisen. Der DFB hat die Nationalspieler nach Hause zu ihren Familien geschickt.

Frankfurt/Main - Nach den Terroranschlägen von Paris hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ihre Pläne geändert. Das Team, das am Samstagmorgen gegen 10.00 Uhr nach dem Länderspiel gegen Frankreich (0:2) auf dem Frankfurter Flughafen landete, wird am Sonntag nicht nach Hannover weiterreisen. "Alle Termine morgen sind gestrichen", hieß es in einer DFB-Mitteilung.

Unter dem Eindruck der Terroranschläge in Paris hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) seine Nationalspieler nach Hause zu ihren Familien geschickt, das Länderspiel gegen die Niederlande am Dienstag in Hannover steht auf der Kippe. Wie der DFB am Samstag nach der sicheren Landung in Frankfurt/Main mitteilte, reisen die Nationalspieler und Funktionäre nicht nach Hannover weiter, wo das Spiel ausgetragen werden soll. Spätestens am frühen Sonntagabend soll entschieden werden, ob das letzte Länderspiel des Jahres abgesagt wird.

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Niederlande wollen Länderspiel austragen

Der niederländische Fußballverband erklärte am Samstagmittag, Profifußball-Direktor Bert van Oostveen werde sich schnellstmöglich mit den DFB-Verantwortlichen austauschen. Rainer Koch, der als 1. DFB-Vizepräsident derzeit gemeinsam mit Ligapräsident Reinhard Rauball die Amtsgeschäfte führt, positionierte sich nach der Landung bereits für eine Austragung: "Grundsätzlich sehe ich den DFB und die Nationalmannschaft auch in der gesellschaftspolitischen Verantwortung, das klare Zeichen auszusenden, dass unser Rechtsstaat dem Terror nicht weichen darf."

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Nationalmannschaft: Im Stadion übernachtet

Die Mannschaft hatte nach DFB-Angaben nach dem Länderspiel in St. Denis bis zum Morgen im Stade de France ausgeharrt und sei von dort direkt zum Flughafen gebracht worden. "Alles andere wird im Laufe des Tages entschieden. Wir sind froh, dass wir die Abreise organisieren konnten", sagte der DFB-Sicherheitsbeauftragte Hendrik Große Lefert dem SID.

Zunächst hieß es, die Weltmeister hätten das Stadion um 2.15 Uhr in Kleinbussen verlassen. Das stellte sich nun als von Sicherheitsgründen motiviertes Manöver heraus. Ursprünglich sollte die DFB-Auswahl am Sonntag nach Hannover fliegen. 

Am Freitagabend war es während der Niederlage der deutschen Elf gegen den kommenden EM-Gastgeber Frankreich zu mehreren Selbstmordattentaten in der Stadt gekommen, zwei Bomben waren in Stadionnähe detoniert. Bereits am Vormittag wurde die Mannschaft von einem Bombenalarm im Hotel Molitor aufgeschreckt, wo die DFB-Delegation untergebracht worden war. Erst nach mehreren Stunden und der Entwarnung konnten sie in das zwischenzeitlich evakuierte Quartier zurück.

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Nationalspieler nehmen Anteil über Social Media

Die Nationalmannschaft gedachte auf ihrer Facebook-Seite der Opfer und postete in der Nacht zum Samstag ein neues Titelbild mit der in weiß gehaltenen Botschaft "#Nous sommes unis" ("Wir sind vereint") auf schwarzem Grund. Auch einige Nationalspieler, darunter Lukas Podolski ("#prayforparis"), zeigten in den sozialen Netzwerken ihre Anteilnahme.