La Liga
FC Barcelona: Nach Schiedsrichter-Zahlungen - Barca wegen Korruption angeklagt
- Aktualisiert: 11.03.2023
- 09:51 Uhr
- ran.de
Schlechte Nachrichten für den FC Barcelona. Die spanische Justiz verklagt die Katalanen wegen "Korruption", "Untreue" und "gefälschter Unterlagen". Hintergrund sind Schiedsrichter-Zahlungen.
Es wird ernst für den FC Barcelona.
Die spanische Justiz hat die Katalanen, ehemalige Vereinsfunktionäre und Ex-Schiedsrichter Jose Maria Enriquez Negreira wegen "Korruption", "Untreue" und "gefälschter Unterlagen" angeklagt. Die von der Staatsanwaltschaft Barcelona erhobenen Vorwürfe richten sich insbesondere gegen Barca als juristische Person sowie gegen die ehemaligen Vereinspräsidenten Josep Maria Bartomeu und Sandro Rosell.
Hintergrund sind Millionen-Zahlungen bis ins Jahr 2018 an ein Unternehmen von Negreira, der damals Vizepräsident des Schiedsrichter-Ausschusses war. Die ermittelnden Behörden seien zu dem Schluss gekommen, dass die Geldbeträge dazu gedient haben, den FC Barcelona bei der Entscheidungsfindung der Referees zu begünstigen. Dies erklärte eine Sprecherin der Justiz. So sollen zwischen 2001 und 2018 mehr als 7,3 Millionen Euro geflossen sein.
Beide Seiten haben die geschäftlichen Verbindungen zwar längst eingeräumt, bestreiten aber den Vorwurf der Korruption.
FC Barcelona drohen empfindliche Strafen
Laut Negreira habe seine Firma den Verein mündlich darüber beraten, wie sich die Spieler gegenüber bestimmten Unparteiischen verhalten sollten. Barca bezeichnete solche Beraterdienste als "normal".
Im Falle einer Verurteilung drohen Barca harte Strafen. Vergleichbare Fälle hatten Urteile mit Geldstrafen, Punktabzügen und sogar Zwangsabstiegen zur Folge.
Der Verein von Trainer Xavi führt aktuell die Tabelle der spanischen Liga an, zudem steht der Klub im Pokal-Halbfinale und hat bereits den Supercup gewonnen. Nur auf europäischer Ebene lief es in dieser Saison nicht. So ist Barca aus Champions League und Europa League ausgeschieden.