Heiß umworbenes Supertalent von Bayer Leverkusen
FC Chelsea und Real Madrid kämpfen um Kai Havertz: Entscheidet die Champions League?
- Aktualisiert: 12.07.2020
- 19:04 Uhr
- ran.de/ Markus Bosch
Ausnahmetalent Kai Havertz soll Bayer Leverkusen um Freigabe gebeten haben. Der FC Chelsea gilt als Favorit, bangt aber um die Champions League. Vorteil Real Madrid?
München - Der FC Chelsea hat mit Timo Werner und Hakim Ziyech bereits zwei Hochkaräter für die kommende Saison verpflichtet.
Zudem wird den Blues nachgesagt, dass sie die besten Chancen auf eine Verpflichtung von Deutschlands Top-Talent Kai Havertz hätten. Es wäre die Krönung der Transferbemühungen der Londoner, sollte dieser Deal auch noch über die Bühne gehen.
Champions League in Gefahr - platz der Havertz-Deal?
Doch seit Samstag ist dieser Transfer ein Stück weit in Gefahr geraten. Die Blues kassierten gegen Aufsteiger Sheffield United völlig überraschend eine 0:3-Niederlage und müssen plötzlich wieder um die Champions-League-Qualifikation bangen.
Drei Spieltage vor Schluss liegt das Team von Frank Lampard zwar immer noch auf dem dritten Platz, doch Manchester United auf Rang fünf rangiert nur zwei Zähler dahinter und hat noch eine Partie mehr in der Hinterhand.
Nach einer über weite Strecken guten Saison droht den Blues auf der Zielgeraden der GAU. Denn mit dem Verpassen der Champions League gehen einerseits in Corona-Zeiten dringend benötigte Millioneneinnahmen flöten, andererseits platzt wohl auch der Havertz-Transfer.
Wie die "Bild" berichtet, soll der Mittelfeldspieler in Leverkusen seine Freigabe erbeten haben, um in der kommenden Saison in der Königsklasse zu spielen. Die Werkself hatte diese auf direktem Wege knapp verpasst.
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Bierhoff über Havertz: "Ein Spieler für Real Madrid"
Sollte Chelsea nun Ähnliches widerfahren, wären sie mutmaßlich nicht mehr in der Pole-Position bei Havertz, sollte dieser unbedingt in der Champions League spielen wollen.
Dann hätte wohl Real Madrid die besten Karten, denen neben Chelsea das größte Interesse am deutschen Nationalspieler nachgesagt wird. DFB-Sportdirektor Oliver Bierhoff sagte kürzlich in der "Marca" über Havertz: "Er ist ein Spieler für Real Madrid."
Bierhoff ergänzte: "Ich meine es ernst. Er ist ein sehr junger Spieler, aber er bringt alles mit. Er hat viel Talent, Technik, einen guten Körperbau. Er ist ein sehr kompletter Spieler." Dem ehemaligen Stürmer zufolge passe Havertz optimal in das Spielsystem von Real-Coach Zinedine Zidane.
Chelsea und Real müssten hohe Ablöse bezahlen
Während Chelsea die geforderten 100 Millionen Euro Ablöse wohl - dank der Abramovich-Millionen - relativ problemlos bezahlen könnte, müsste Real mutmaßlich erst einmal den Kader ausdünnen, um Havertz verpflichten zu können. In den schwierigen Corona-Zeiten, die auch auf den Tranfermarkt durchschlagen, alles andere als leicht.
Und so bleibt schlussendlich die Frage, ob Havertz wirklich bei einem Champions-League-Klub landet, denn momentan deutet wenig darauf hin, dass Leverkusen von seiner Forderung abrückt - schließlich steht Havertz noch bis 2022 unter Vertrag. Allerdings würde wohl nur ein Verkauf in diesem Sommer eine solch hohe Summe für die Bayer-Kasse abwerfen.
Das 21 Jahre alte Ausnahmetalent wird die für ihn spielfreie Zeit sicherlich nutzen, um die Interessenten genau unter die Lupe zu nehmen, Einfluss auf die sportliche Entwicklung kann er dann aber frühestens zur kommenden Saison nehmen.
Mindestens so lange bleibt es im Millionen-Poker um Havertz weiter spannend.
Markus Bosch
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