Fußball
Financial Fairplay: Wieder UEFA-Untersuchungen gegen Juve
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat wegen möglicher Verstöße gegen das Financial Fairplay Ermittlungen gegen den italienischen Rekordmeister Juventus Turin aufgenommen. Das geht aus Dokumenten hervor, die die UEFA am Donnerstag veröffentlichte. Der Klub sei von der UEFA am 18. September über die Einleitung des Verfahrens informiert worden, erklärte Juve in einer Vereinsmitteilung.
Bei den untersuchten Verstößen geht es um Vorgänge im Zeitraum der Spielzeiten 2022/23 bis 2024/25. Das Ergebnis werde im Frühjahr 2026 erwartet "und könnte zu einer möglichen finanziellen Sanktion (die jedoch wahrscheinlich nicht sehr hoch ausfallen wird) sowie zu möglichen sportlichen Einschränkungen (wie etwa Beschränkungen bei der Registrierung neuer Spieler für UEFA-Wettbewerbe) führen", schrieb der Klub.
Für die Turiner wäre es nicht die erste Sanktion dieser Art: Im Juli 2023 hatte die UEFA den Klub wegen Verstößen gegen die Bestimmungen zur Klublizenzierung und dem Financial Fairplay für eine Saison aus dem Europapokal ausgeschlossen. Zudem war Juve eine Strafe von 20 Millionen Euro auferlegt worden, von denen zehn Millionen ausgesetzt werden sollten, wenn die Jahresabschlüsse für die Geschäftsjahre 2023, 2024 und 2025 den Rechnungslegungsanforderungen entsprechen.
Juventus versicherte in seiner Mitteilung, dass die sogenannte Squad Cost Ratio eingehalten worden sei. Diese von der UEFA 2022 eingeführte Maßgabe besagt, dass ein Verein aktuell maximal 70 Prozent der Einnahmen für Transfers und Gehälter ausgeben darf. Außerdem darf laut UEFA-Regelwerk das finanzielle Defizit nicht mehr als 60 Millionen Euro betragen. Bei Vereinen, die als "finanziell gesund" eingestuft sind, kann die Grenze auf 90 Millionen Euro ausgeweitet werden.