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Lahm: "Es ist Zeit für eine Zeitenwende"
Turnierdirektor Philipp Lahm sieht die Heim-EM im kommenden Jahr als Chance für einen Einschnitt - sportlich wie gesellschaftlich. "Es ist Zeit für eine Zeitenwende im deutschen Fußball", schrieb der Weltmeister von 2014 in einem Gastbeitrag für das Fußball-Fachmagazin kicker (Montagsausgabe). Das Turnier dürfe als "Wendepunkt" begriffen werden, "für Europa, für die Gesellschaft, für uns alle".
Nach der Besetzung des Bundestrainerpostens durch Julian Nagelsmann sowie der Berufung von Andreas Rettig als neuem DFB-Geschäftsführer könne nun "Ruhe rund um die Nationalmannschaft einkehren, und jeder kann sich voll auf seine Rolle fokussieren", schrieb der 113-malige Nationalspieler und fügte an: "Es gibt jetzt keine Ausreden mehr!"
Nach den zuletzt enttäuschenden Turnieren wünschten sich die Fans schließlich "eine Nationalmannschaft (...), mit der sie sich voll identifizieren können". Es zähle nur noch "Klarheit und Konzentration auf den gemeinsamen Erfolg", bekräftigte Lahm. Am Dienstag, dem Tag der deutschen Einheit, beginnt der Bewerbungsprozess für Tickets der Europameisterschaft.
Laut Lahm kann das Turnier weit über den Fußball hinaus wirken. "Dieses Turnier ist ein Aufruf für Solidarität und Fürsorge sowie für ein Wiedererstarken des europäischen Gedankens, um künftig besser den Krisen und Konflikten trotzen zu können", schrieb der 39-Jährige: "Europa und seine wichtigen Werte wie Demokratie und Freiheit, Vielfalt und Toleranz, Integration und Inklusion sollen dabei gestärkt und gefeiert werden."