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Couragiertes Auftreten des Nationalspielers

Leon Goretzkas Aussagen zur WM in Katar: Endlich spricht einer Klartext

  • Aktualisiert: 09.11.2022
  • 21:38 Uhr
  • ran
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© Imago Images
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Leon Goretzka positioniert sich nach den homophoben Aussagen des katarischen WM-Botschafters einmal mehr mit deutlichen Worten und setzt sich dadurch von vielen anderen im Profi-Geschäft ab. Und das ist gut so. Ein Kommentar.

Von Martin Volkmar 

Zum Glück läuft Uli Hoeneß nicht mehr durch die Katakomben der Allianz Arena wie zu früheren Zeiten, als er beim FC Bayern noch in Amt und Würden war.

Denn sonst hätte er Leon Goretzka genau das sagen müssen, was er kürzlich bei der Jahreshauptversammlung dem FCB-Mitglied und Katar-Kritiker Michael Ott vorwarf: "Ihr Auftritt war peinlich! Das ist der Fußballklub Bayern München und nicht die Generalversammlung von Amnesty International! Das müssen Sie mal lernen."

Goretzka, so scheint es glücklicherweise, will es ebenso wie Ott und viele andere aber nicht lernen. Sie widersetzen sich sinnfreien Forderungen wie der von FIFA-Präsident Gianni Infantino, sich doch jetzt bitte auf die WM in Katar zu freuen und nicht mehr über die dramatischen Defizite im WM-Land zu sprechen.

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Leon Goretzka und Serge Gnabry
News

Schwulenhass: Goretzka mit deutlichen Worten gegen Katar

Bayern-Star Leon Goretzka hat die skandalösen Aussagen des katarischen WM-Botschafters über Homosexualität heftig kritisiert. Sportvorstand Hasan Salihamidzic schloss sich an, hielt sich bei einer wichtigen Frage aber bedeckt.

  • 09.11.2022
  • 10:53 Uhr

WM in Katar: Gerade jetzt muss über die Defizite aufgeklärt werden

Das Gegenteil ist richtig: Gerade jetzt, da der Fokus auf dem Emirat mit einer in vielen Bereichen fragwürdigen bis indiskutablen Gesetzgebung und Kultur liegt, muss Klartext geredet und die Öffentlichkeit schonungslos über die großen Schattenseiten in der Wüste informiert werden.

Beim FC Bayern haben sich die Funktionäre und Spieler gerade aufgrund der engen Partnerschaft mit Katar Airways mit öffentlicher Kritik bislang sehr zurückgehalten. Umso positiver fallen nun die deutlichen Worte von Goretzka auf.

Nur wenige Tage vor der Abreise zur WM nannte der Nationalspieler die homophoben Aussagen des katarischen WM-Botschafters Khalid Salman "beklemmend" und "inakzeptabel" und sprach von einem "Menschenbild aus einem anderen Jahrtausend".

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Leon Goretzka: Klare Positionierung gegen Fremdenfeindlichkeit und Homophobie

Beileibe nicht das erste Mal, dass sich Goretzka im Gegensatz zu vielen anderen im Fußball-Business klar positioniert: Gegen Rechtsextremismus, gegen das Vergessen, gegen Fremdenfeindlichkeit und Homophobie, für Toleranz, Offenheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Exemplarisch dafür steht die Herzjubel-Geste nach seinem Treffer zum 2:2 bei der EM gegen Ungarn gegenüber dem schwulenfeindlichen Neonazi-Pöbel der "Carpathian Brigade" hinter dem Tor.

Goretzka ist natürlich nicht der einzige, der sich gegen menschenverachtende Äußerungen wie damals bei der EM oder jetzt vor der WM geäußert hat. Aber er ist der prominenteste und gleichzeitig auch der wortgewaltigste Kritiker unter den Profis, der obendrein schon länger Klartext spricht.

Und das ist gut so.


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