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Nach Blatter-Interview: Niederländisches Parlament will Bewerbungskosten für 2018 zurück

  • Aktualisiert: 06.11.2015
  • 22:00 Uhr
  • SID
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© SID-SID-AFPRODRIGO ARANGUA
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Nach den Blatter-Behauptungen zu angeblichen Wahl-Absprachen werden Forderungen nach einer Rückerstattung der Bewerbungskosten laut.

Den Haag - Nach den Behauptungen des suspendierten FIFA-Chefs Joseph S. Blatter zu angeblichen Absprachen vor der Wahl der WM-Gastgeber 2018 und 2022 werden nun auch aus den Niederlanden Forderungen nach einer Rückerstattung der Bewerbungskosten laut. Eine Mehrheit der Parteien im Parlament hat die Regierung aufgefordert, die Ausgaben für die Kandidatur zur Ausrichtung der WM 2018 von der FIFA zurückzufordern.

Die Niederlande und Belgien waren 2010 gemeinsamer Kandidat und haben dafür etwa 10 Millionen Euro an öffentlichen Mitteln erhalten und ausgegeben. Ende Oktober war bekannt geworden, dass der englische Verband FA Schadenersatzansprüche in zweistelliger Millionenhöhe prüft.

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Niederländisches Parlament will rechtliche Möglichkeiten prüfen

Anlass sind Äußerungen Blatters in einem TASS-Interview. Er hatte von einer Festlegung des FIFA-Vorstands für 2018 auf Russland und 2022 auf die USA berichtet. Durch die interne - und anders als Manipulationen auch nicht verbotene - Abstimmung ihrer Mitglieder auf eine Vorgehensweise hätte die "Weltregierung des Fußballs" einerseits erstmals Osteuropa und durch den Zuschlag für die USA zugleich auch "die beiden Großmächte der Welt" berücksichtigen wollen. Später sei Frankreich für Katar als Ausrichter des Turniers 2022 eingetreten und habe damit die Pläne durchkreuzt.

Der sozialdemokratische Parlamentsabgeordnete Tjeerd Dekker als Sprecher der Parlamentsinitiative sagte nun, dass das Parlament gemeinsam mit dem niederländischen Fußballverband KNVB alle juristischen Möglichkeiten ausschöpfen wolle. Er rief Sportministerin Edith Schippers auf, die vergeudeten Steuergelder bei der FIFA zurückzuholen. Schippers will indes die Ergebnisse der Untersuchungen der Schweizer Behörden und des FBI abwarten.


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