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Deutsche Nationalmannschaft

Nationalmannschaft - Kommentar zur Niederlage gegen Belgien: Diese halbe Stunde macht Angst

  • Aktualisiert: 29.03.2023
  • 07:32 Uhr
  • ran.de / Tobias Hlusiak
Article Image Media
© IMAGO/Revierfoto
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Die deutsche Nationalmannschaft handelt sich schon im zweiten Spiel des Jahres 2023 die erste Niederlage ein. Beim 2:3 (1:2) gegen Belgien bekommt die Mannschaft von Hansi Flick besonders in den ersten 30 Minuten böse die Grenzen aufgezeigt. Im Blick auf die nahe Zukunft konnte den Betrachtern angst und bange werden. Ein Kommentar.

Von der Nationalmannschaft berichtet Tobias Hlusiak

Lothar Matthäus hat in seinem Leben viele Fußballspiele gesehen. Sehr, sehr viele.

Und trotzdem war die Darbietung der deutschen Nationalmannschaft bei der 2:3 (1:2)-Testspielpleite gegen Belgien für den 62-Jährigen etwas Besonderes.

"Das war das Schlechteste, was ich in meiner langen, langen Laufbahn gesehen habe", sagte der Rekordnationalspieler in seiner Funktion als Experte bei "RTL" regelrecht empört.

Matthäus meinte die ersten gut 35 Minuten des Spiels in Köln und beschrieb sie wie folgt: "Sie haben sich nicht gewehrt in den Zweikämpfen, die Belgier stehen lassen. Das war ein Zweiklassenunterschied. Das kann man total vergessen!"

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Belgien spielt Katz und Maus mit Deutschland

Widersprechen wollte dem ehemaligen Weltklassespieler an diesem Abend niemand.

Zu deutlich waren die spielerischen Unzulänglichkeiten, die fehlende Qualität, der nicht vorhandene Biss und die Fehleranfälligkeit der Flick-Elf zu Beginn der Partie zu Tage gefördert worden.

Die belgische Offensive um die Stars Kevin De Bruyne, Yannick Carrasco und Romelu Lukaku wurde von der DFB-Defensive praktisch eskortiert und zum Toreschießen eingeladen. Es kam einem Wunder gleich, dass es nur 0:2 und nicht 0:4 oder 0:5 stand.

Dabei hatte der Bundestrainer während der zehn Tage, die er nun mit seinem Team verbrachte, gebetsmühlenartig betont, dass ihm die defensive Stabilität das Wichtigste sei. Darauf, so Hansi Flick, würde alles andere aufbauen.

Desolate Defensive: Im Kollektiv enttäuscht

Misst man ihn an diesen Worten, muss man die erste Maßnahme im Länderspieljahr 2023 als kleinen Misserfolg bewerten. Denn was noch gegen Peru ganz okay aussah, wurde von den um Klassen besseren Belgiern als Mogelpackung enttarnt.

Weder die Innenverteidiger Matthias Ginter und Thilo Kehrer, noch die Außen Marius Wolf und David Raum oder die Sechser Joshua Kimmich und Leon Goretzka konnten überzeugen. Erst als der Dortmunder Emre Can nach einer halben Stunde eingewechselt wurde und soetwas wie Aggressivität mitbrachte, änderte sich die Gemengelage auf dem Feld.

Die deutsche Mannschaft fing sich und bewies in der verbliebenen guten Stunde Spielzeit Moral und Leidenschaft. Immerhin! Und dennoch wird der Eindruck, den die völlig planlose Anfangsphase bei Fans und Beobachtern hinterließ, bleiben.

Sie dürfte einigen sogar regelrecht Angst machen.

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Reicht die Zeit bis zur EM?

In etwas mehr als einem Jahr geht Deutschland als Gastgeber in die Europameisterschaft. Die Ziele sind hoch, genau wie die Erwartungen. "Auf geht's zum neuen Sommermärchen 2024" stand auf einem großen Plakat im Kölner Stadion.

Angesichts dessen muss der Bundestrainer schleunigst das Ruder herumreissen und Aufbruchstimmung generieren. Bestenfalls durch Siege und Kontinuität auf den Schlüsselpositionen.

2006 war unmittelbar vor dem dann so märchenhaft verlaufenen Turnier ("Sommermärchen" ist das Stichwort) allerdings auch nicht alles top. In Italien setzte es eine 1:4-Niederlage. Da waren es allerdings nur noch drei Monate bis zum Eröffnungsspiel.

Von daher bleibt Flick ein bisschen mehr Zeit...


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