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Fußball

Super League droht mit Klage: UEFA-Boss Ceferin bleibt gelassen

UEFA-Boss Alexander Ceferin erhält nach eigenen Aussagen Drohungen von der Super League, glaubt aber nach wie vor nicht an das Projekt. Und auch Saudi-Arabien macht ihm keine Angst. Die deutsche Nationalmannschaft bleibt für ihn einer der EM-Favoriten.

Aus Hamburg berichtet Martin Volkmar

Der Konflikt zwischen der UEFA und der Super League hält an.

"Erst gestern Nacht, bevor ich zu Bett gegangen bin, habe ich ein Schreiben bekommen, mit der Drohung uns zu verklagen", sagte Präsident Alexander Ceferin auf dem Sportbusiness-Kongress SPOBIS in Hamburg.

Dennoch ist der Slowene überzeugt, dass sich die Initiatoren der Super League nicht durchsetzen werden.

"Das Fußball-Ökosystem in Europa will das nicht. Dies ist für mich ein Nicht-Fußball-Projekt", sagte er. "Und keine Polizei oder Armee kann dich dazu zwingen, einen Wettbewerb zu spielen, den niemand will."

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Ceferin: Super League wird scheitern

Er sei nach wie vor überzeugt, dass die Super League scheitern werde: "Ich glaube, es wird nicht passieren", erklärte Ceferin: "In dem Moment, wo du einen Wettbewerb nur für eine Elite machst, wird es langweilig und bringt weniger Geld. Entscheidend für den Erfolg der UEFA-Wettbewerbe ist, dass jeder Klub mitspielen kann und eine Chance hat."

Im April 2021 hatten zwölf europäische Topklubs die Gründung der Super League verkündet, nach massiven Protesten von Fans, Verbänden und Vereinen hatten sich die meisten Teams aber wieder zurückgezogen.

Im Dezember hatte der Europäische Gerichtshof allerdings einen möglichen Konkurrenzwettbewerb zur Champions League erlaubt, gleichwohl gibt es unterschiedliche Interpretationen des Urteils. "Die Entscheidung des Gerichts war völlig anders als das, was die Super League in ihrer Pressemitteilung erklärt hat", meinte Ceferin.

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Champions League: Die Top-Elf der Gruppenphase

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<strong>Die CL-Elf der Vorrunde</strong><br>Die Gruppenphase ist durch! Und damit geht eine Ära vorbei. Denn <a href="https://www.ran.de/sports/fussball/champions-league/news/champions-league-reform-saison20242025-modus-neuerung-gruppenphase-ligamodus-118200">fortan wird es diese Art der Champions-League-Vorrunde nicht mehr geben</a>. Wir schauen auf die sechs Spieltage und stellen eine Top-Elf im 4-4-2-System (Raute) zusammen. Durch viele engen Duelle haben wir uns dazu entschlossen, pro Mannschaft nur einen Spieler zu wählen.
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Die CL-Elf der Vorrunde
Die Gruppenphase ist durch! Und damit geht eine Ära vorbei. Denn fortan wird es diese Art der Champions-League-Vorrunde nicht mehr geben. Wir schauen auf die sechs Spieltage und stellen eine Top-Elf im 4-4-2-System (Raute) zusammen. Durch viele engen Duelle haben wir uns dazu entschlossen, pro Mannschaft nur einen Spieler zu wählen.

<strong>Torwart: Alex Remiro (Real Sociedad San Sebastian)</strong><br>Kein anderer Torwart spielte vier Mal zu Null und generell ließ Remiro nur zwei Gegentore in der gesamten Gruppenphase zu. Natürlich entspringt das auch aus einer gesamt gefestigten Defensive, von der der Keeper profitiert. Doch Remiro schaffte es mit seinen Leistungen auf den Zettel mancher Scouts.
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Torwart: Alex Remiro (Real Sociedad San Sebastian)
Kein anderer Torwart spielte vier Mal zu Null und generell ließ Remiro nur zwei Gegentore in der gesamten Gruppenphase zu. Natürlich entspringt das auch aus einer gesamt gefestigten Defensive, von der der Keeper profitiert. Doch Remiro schaffte es mit seinen Leistungen auf den Zettel mancher Scouts.

<strong>Rechter Verteidiger: Benjamin Henrichs (RB Leipzig)</strong><br>Wir wollten eigentlich nur Spieler nehmen, die jedes Gruppenspiel absolviert haben. So haben wir etwa Rodri von ManCity rausgelassen. Aber mit Henrichs hat RB vier Mal gewonnen, ohne ihn zwei Mal verloren. Seine Leistungen waren top. Auch wenn Nahuel Molina (Atletico) und Takehiro Tomiyasu (Arsenal) es ebenfalls verdient hätten genannt zu werden.
© Getty

Rechter Verteidiger: Benjamin Henrichs (RB Leipzig)
Wir wollten eigentlich nur Spieler nehmen, die jedes Gruppenspiel absolviert haben. So haben wir etwa Rodri von ManCity rausgelassen. Aber mit Henrichs hat RB vier Mal gewonnen, ohne ihn zwei Mal verloren. Seine Leistungen waren top. Auch wenn Nahuel Molina (Atletico) und Takehiro Tomiyasu (Arsenal) es ebenfalls verdient hätten genannt zu werden.

<strong>Innenverteidiger: Mats Hummels (Borussia Dortmund)</strong><br>Ja. Die "Grätsche Gottes" von Niklas Süle gegen PSG und Kylian Mbappe hätte fast dazu geführt, dass wir ihn reingenommen hätten. Der BVB überstand die "Todesgruppe" vor allem, da er defensiv stabil auftrat. Vor allem Hummels spielte wie zu seiner Prime. Insbesondere beim Auswärtsspiel in Mailand.
© Getty

Innenverteidiger: Mats Hummels (Borussia Dortmund)
Ja. Die "Grätsche Gottes" von Niklas Süle gegen PSG und Kylian Mbappe hätte fast dazu geführt, dass wir ihn reingenommen hätten. Der BVB überstand die "Todesgruppe" vor allem, da er defensiv stabil auftrat. Vor allem Hummels spielte wie zu seiner Prime. Insbesondere beim Auswärtsspiel in Mailand.

<strong>Innenverteidiger: Milan Skriniar (Paris Saint-Germain)</strong><br>Schwere Entscheidung. Vielleicht hätte Pepe (FC Porto) oder Dayot Upamecano (FC Bayern) die Nominierung hier eher verdient, doch wir wollten pro Team nur einen Spieler wählen, um einen guten Mix zu haben. Der Ex-Napoli-Profi spielte defensiv gut und erzielte sogar ein Tor.
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Innenverteidiger: Milan Skriniar (Paris Saint-Germain)
Schwere Entscheidung. Vielleicht hätte Pepe (FC Porto) oder Dayot Upamecano (FC Bayern) die Nominierung hier eher verdient, doch wir wollten pro Team nur einen Spieler wählen, um einen guten Mix zu haben. Der Ex-Napoli-Profi spielte defensiv gut und erzielte sogar ein Tor.

<strong>Linker Verteidiger: Samuel Lino (Atletico Madrid)</strong><br>Im Grunde kein klassischer Außenverteidiger in einem System mit einer Viererkette, aber Lino muss in die Top-Elf. Der Brasilianer tritt in der Atletico-Formation als Schienenspieler auf und seine Offensiv-Akzente sind stets brandgefährlich. Zwei Tore und drei Vorlagen steuerte er zum Atleti-Weiterkommen bei.
© Getty

Linker Verteidiger: Samuel Lino (Atletico Madrid)
Im Grunde kein klassischer Außenverteidiger in einem System mit einer Viererkette, aber Lino muss in die Top-Elf. Der Brasilianer tritt in der Atletico-Formation als Schienenspieler auf und seine Offensiv-Akzente sind stets brandgefährlich. Zwei Tore und drei Vorlagen steuerte er zum Atleti-Weiterkommen bei.

<strong>Defensiver Mittelfeldspieler: Davide Frattesi (Inter Mailand)</strong><br>Ein Tor, drei Vorlagen. Frattesi spielte eine klasse Vorrunde. Die Auswahl auf dieser Position war groß. Auch ein Ilkay Gündogan war für Barca ein wichtiger Baustein. Doch Frattesi war wie das Mailänder Herz, das überall zu finden war.
© Getty

Defensiver Mittelfeldspieler: Davide Frattesi (Inter Mailand)
Ein Tor, drei Vorlagen. Frattesi spielte eine klasse Vorrunde. Die Auswahl auf dieser Position war groß. Auch ein Ilkay Gündogan war für Barca ein wichtiger Baustein. Doch Frattesi war wie das Mailänder Herz, das überall zu finden war.

<strong>Rechter Mittelfeldspieler: Bukayo Saka (FC Arsenal)</strong><br>Mit drei Toren und vier Vorlagen ist der englische Nationalspieler der MVP der Londoner. Er beackerte seine Seite regelmäßig und war kaum zu stoppen.&nbsp;
© Getty

Rechter Mittelfeldspieler: Bukayo Saka (FC Arsenal)
Mit drei Toren und vier Vorlagen ist der englische Nationalspieler der MVP der Londoner. Er beackerte seine Seite regelmäßig und war kaum zu stoppen. 

<strong>Linker Mittelfeldspieler: Galeno (FC Porto)</strong><br>Vielleicht das größte, vorher etwas unbekanntere, Juwel der Gruppenphase. Vier Tore und drei Vorlagen - niemand hat mehr Scorerpunkte als der Ballkünstler des FC Porto. Und das in insgesamt fünf Spielen. Fun Fact: Alle Scorer-Punkte gelangen in den Spielen gegen Shakhtar Donezk. Doch das waren die wichtigen Duelle um Platz zwei in der Gruppe.
© Getty

Linker Mittelfeldspieler: Galeno (FC Porto)
Vielleicht das größte, vorher etwas unbekanntere, Juwel der Gruppenphase. Vier Tore und drei Vorlagen - niemand hat mehr Scorerpunkte als der Ballkünstler des FC Porto. Und das in insgesamt fünf Spielen. Fun Fact: Alle Scorer-Punkte gelangen in den Spielen gegen Shakhtar Donezk. Doch das waren die wichtigen Duelle um Platz zwei in der Gruppe.

<strong>Offensiver Mittelfeldspieler: Jude Bellingham (Real Madrid)</strong><br>Die Lebensversicherung der Königlichen. Mit gerade einmal 20 Jahren. Wie in der Liga konnten die Madrilenen sich auf den Ex-BVB-Star verlassen. Vier Tore und drei Vorlagen machen ihn zu einem der besten Spieler der Vorrunde.
© Getty

Offensiver Mittelfeldspieler: Jude Bellingham (Real Madrid)
Die Lebensversicherung der Königlichen. Mit gerade einmal 20 Jahren. Wie in der Liga konnten die Madrilenen sich auf den Ex-BVB-Star verlassen. Vier Tore und drei Vorlagen machen ihn zu einem der besten Spieler der Vorrunde.

<strong>Stürmer: Erling Haaland (Manchester City)</strong><br>Fünf Tore und eine Vorlage. Niemand schoss mehr Buden. Mit Alvaro Morata, Antoine Griezmann (beide Atletico) und Rasmus Hojlund (Manchester United) gäbe es noch andere fünfmalige Schützen. Doch Haaland vertrat ManCity in der Gruppe neben Rodri am besten.&nbsp;
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Stürmer: Erling Haaland (Manchester City)
Fünf Tore und eine Vorlage. Niemand schoss mehr Buden. Mit Alvaro Morata, Antoine Griezmann (beide Atletico) und Rasmus Hojlund (Manchester United) gäbe es noch andere fünfmalige Schützen. Doch Haaland vertrat ManCity in der Gruppe neben Rodri am besten. 

<strong>Stürmer: Harry Kane (FC Bayern München)</strong><br>Zwar keine fünf Tore, aber vier Treffer und drei Vorlagen machen ihn auch zu einem der Top-Scorer. Seine Leistungen halfen dem FC Bayern zur tadellosen Leistung in der Vorrunde.
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Stürmer: Harry Kane (FC Bayern München)
Zwar keine fünf Tore, aber vier Treffer und drei Vorlagen machen ihn auch zu einem der Top-Scorer. Seine Leistungen halfen dem FC Bayern zur tadellosen Leistung in der Vorrunde.

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"Den Fußball kann man nicht kaufen"

Auch die hohen Investitionen Saudi-Arabiens in den Fußball machen dem 56-Jährigen keine Sorgen. "Das ist keine Gefahr für den europäischen Fußball. Den Fußball kann man nicht kaufen", meinte er.

"Der Ansatz ist falsch, wenn du Spieler überbezahlst, die nicht mehr in Europa spielen können. Das ist ähnlich wie vor einigen Jahren in China und das ist auch nicht gut ausgegangen."

Zudem schloss er erneut ein Champions-League-Finale in Saudi-Arabien aus, solange er im Amt ist.

Ceferin sieht Deutschland als EM-Mitfavoriten

Große Vorfreude verspürt der UEFA-Präsident auf die in etwas mehr als vier Monaten beginnende Europameisterschaft in Deutschland.

"Ihr seid gute Organisatoren, habt eine großartige Infrastruktur und tolle Stadien", sagte Ceferin, der von rund 30 Millionen Ticketanfragen sprach und mit bis zu vier Millionen Touristen in dieser Zeit rechnet: "Das wird eine großartige Werbung für Deutschland werden."

Auch sportlich rechnet er trotz der zuletzt schwachen Leistungen der deutschen Nationalmannschaft weiter mit dem Gastgeber: "Für mich gehört Deutschland zu den drei, vier Titelfavoriten, gerade zu Hause. Ihr habt sehr gute Spieler sowie einen sehr guten Trainer und man darf die deutsche Mannschaft niemals unterschätzen."

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