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Kommentar

ranSicht: DFB-Team droht, den letzten Kredit bei Fans zu verspielen

  • Aktualisiert: 08.10.2020
  • 14:25 Uhr
  • ran.de/Julian Huter
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© getty/ran.de
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Sinkendes öffentliches Interesse, schwache Einschaltquoten und ausbleibender sportlicher Erfolg. Die Krise der deutschen Nationalmannschaft setzt sich auch im Länderspieljahr 2020 fort. Besserung ist aktuell nicht in Sicht. Macht "die Mannschaft" so weiter wie bisher, wird sie auch den letzten Kredit der Anhänger verlieren. Ein Kommentar von ran.de-Redakteur Julian Huter.  

München/Köln - Wieder geführt, wieder reicht es nur zu einem Remis - zum dritten Mal in Folge. Die deutsche Nationalmannschaft muss nach dem 3:3 gegen die Türkei weiter auf ihren erste Sieg im Jahr 2020 warten. Der letzte Dreier des DFB-Teams datiert aus dem November 2019. Doch so wirklich interessiert das ohnehin kaum noch jemanden. Denn die Emotionen sind raus! Die Nationalmannschaft droht, den letzten Kredit bei den Fans zu verspielen.

Die Einschaltquote ist im Keller, im Schnitt schalteten nur rund 5,8 Millionen Zuschauer ein. Zu ihren Hochzeiten zog die Nationalelf fast doppelt so viele Fans vor die Fernsehgeräte. Der Hurra-Fußball vergangener Jahre ist schon lange Geschichte. Es herrscht Tristesse - dabei wollte Co-Trainer Marcus Sorg in der aktuellen Länderspielpause endlich "wieder ein Feuer entfachen".

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Doch davon war nichts zu sehen. Joachim Löw wirkte erneut ratlos. Klar, die Mannschaft habe so noch nie zusammengespielt. "Aber das Problem besteht ja schon seit längerer Zeit, das müssen wir thematisieren. Deswegen ist man schon enttäuscht und angefressen. Das ist ein Problem, das uns begleitet", sagte Löw bei "RTL".

Gegen die Türkei: Löws Startelf verwundert

Was Löw dabei verschweigt: Seine Kadernominierung versteht schon lange kein Mensch mehr. Sicher, ohne die Profis des FC Bayern, die eine Verschnaufspause bekommen, muss der Bundestrainer auf Spieler aus der zweiten Reihe zurückgreifen. Dennoch ist es unverständlich, warum Löw mit Nico Schulz, Julian Draxler, Julian Brandt, Antonio Rüdiger und Benjamin Henrichs fünf Spieler in seine Startelf beruft, die bei ihren Vereinen nur auf der Bank sitzen - oder gar keine Rolle mehr spielen.

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Diese Vorgehen ist für Länder wie Armenien oder Weißrussland nachvollziehbar - für einen viermaligen Weltmeister ist es unwürdig. Es hätte selbst in diesem eingeschränkten Kader Alternativen gegeben. Robin Gosens und Matthias Ginter sind bei Champions-League-Teilnehmern gesetzt - unter Löw bleibt ihnen nur die Bank.

Nationalmannschaft: Identifikationsfiguren fehlen

Und auch abseits des Platzes kann das Team seine Fans nicht mehr begeistern. Es fehlen die Identifikationsfiguren. Abgesehen vom Newcomer Gosens, der nach dem Remis gegen Spanien erfrischend ehrliche Worte fand, oder den wortstarken Joshua Kimmich und Leon Goretzka fehlen echte Typen. Diese Charaktere mit einem gewissen Charisma, die die Massen begeistern können. 

Wo sind die neuen Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger, die mit ihrer Männerfreundschaft die Nation begeistern? Es gibt keinen Thomas Müller mehr, der mit einem flotten Spruch immer für Schmunzeln sorgt, keinen Per Mertesacker, der sich drei Tage in die Eistonne legen will und damit Kultstatus erlangt. 

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Die aktuellen Nationalspieler präsentieren sich generisch und eintönig. Immer die gleichen Phrasen, die durch Medientraining glatt gebügelt wurden. 

So wenig emotional und unpersönlich "die Mannschaft" auch ist, so egal ist auch die Nations League. Sportlich keinen Wert, Deutschland noch ohne Sieg. Will man weiterhin zur Weltklasse gehören, muss man aber Teams wie Türkei oder Schweiz schlagen – auch mit einer B-Elf.

Milderne Umstände hin oder her.

Julian Huter

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