Schmidt: "Mir war von einer schwarzen Kasse nichts bekannt"
- Aktualisiert: 16.10.2015
- 20:34 Uhr
- SID
Horst R. Schmidt hat die Bestechungsvorwürfe gegen das Organisationskomitee der Fußball-WM 2006 in Deutschland abgestritten.
München - Horst R. Schmidt hat die Bestechungsvorwürfe gegen das Organisationskomitee der Fußball-WM 2006 in Deutschland abgestritten. "Mir war von einer schwarzen Kasse nichts bekannt. Die Stimmen sind nicht gekauft worden", sagte der erster Vizepräsident und stellvertretende Präsident des WM-Komitees zu "Sky Sport News HD".
Das Nachrichtenmagazin "Spiegel" hatte am Freitag berichtet, dass für die Vergabe der Fußball-WM 2006 nach Deutschland mutmaßlich Bestechungsgelder im Millionenbereich geflossen sein sollen. Involviert waren angeblich auch Franz Beckenbauer als Chef des Organisationskomitees und der heutige DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. Der DFB bestreitet die Vorwürfe allerdings vehement.
Es geht um insgesamt 10,3 Millionen Schweizer Franken (damals 13 Millionen Mark/heute 9,5 Millionen Euro), die der damalige Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus in eine schwarze Kasse eingezahlt haben soll - als Darlehen, um Funktionäre im Exekutivkomitee des Weltverbandes FIFA bei der Vergabe im Jahr 2000 von der deutschen Heim-WM zu überzeugen. Für die Rückzahlung von 6,7 Millionen Euro habe das WM-OK mit Beckenbauer und dem geschäftsführenden Vizepräsidenten Niersbach im Jahr 2005 den Umweg über ein FIFA-Konto gewählt.