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Stärkung der Finanzregeln: UEFA gründet Expertengruppe

  • Aktualisiert: 28.04.2023
  • 19:45 Uhr
  • SID
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© AFP/SID/PATRICIA DE MELO MOREIRA

Die Europäische Fußball-Union UEFA will die Wirksamkeit ihrer Finanzregularien stärken und hat zu diesem Zweck eine neue Arbeitsgruppe gegründet.

Die Europäische Fußball-Union UEFA will die Wirksamkeit ihrer Finanzregularien stärken und hat zu diesem Zweck eine neue Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Das teilte der Dachverband am Freitag nach einer Sitzung des Komitees für Klublizenzierung in Nyon mit, dem unter anderem Geschäftsführer Axel Hellmann und Geschäftsleitungsmitglied Marc Lenz von der Deutschen Fußball Liga (DFL) angehören.

"Jüngste Transaktionen im europäischen Klubfußball haben Fragen zur konsequenten Durchsetzung der Regularien aufgeworfen", teilte die UEFA mit. Das Komitee habe daraufhin nun "Veränderungen der Vorschriften zur Bilanzierung von Transfers" vorgeschlagen, um missbräuchliche Praktiken zu verhindern. Details nannte die UEFA zunächst nicht. Zuletzt hatte etwa der FC Chelsea mithilfe von Langzeitverträgen für Neuzugänge das bestehende Reglement umgangen: Die Transferkosten wurden auf mehrere Jahre abgeschrieben.

Die Arbeitsgruppe soll nun unter anderem die unterschiedlichen juristischen Voraussetzungen in den Mitgliedsländern analysieren, um effektive Kontrollmechanismen zu finden. Der elfköpfigen Expertengruppe gehören neben Nationalverbänden auch ein Fanbündnis und die Spielergewerkschaft FIFPRO an. Auch die DFL wird vertreten sein, die die Beschlüsse vom Freitag begrüßte.

"Die Diskussionen über eine Weiterentwicklung und strikte Umsetzung der europäischen Finanzregularien sind von zentraler Bedeutung", wurde Hans-Joachim Watzke zitiert, Sprecher des DFL-Präsidiums und Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees. Dort wolle sich der Geschäftsführer von Borussia Dortmund "klar dafür einsetzen". Für Hellmann spielt "eine verschärfte Regulatorik und die absolute Begrenzung von Kaderkosten neben der geschäftlichen Weiterentwicklung der DFL eine zentrale Rolle in der Gesamtstrategie der Liga."

Bei der nächsten Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees am 28. Juni sollen Vorschläge präsentiert und weitere Diskussionen geführt werden.

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