Sieben Potentielle DFB-Stürmer für EM 2016
Stürmer-Check beim DFB-Team: Löw kommt an Gomez nicht vorbei
- Aktualisiert: 10.05.2016
- 14:11 Uhr
- ran.de
Welche Stürmer sollte Bundestrainer Joachim Löw mit zur Europameisterschaft 2016 nach Frankreich nehmen? An Mario Gomez scheint derzeit kein Weg vorbeizuführen. ran.de macht den Formcheck der sieben potenziellen Angreifer für Jogis Elf.
München - Am 12. Juni bestreitet die deutsche Nationalmannschaft ihr erstes Gruppenspiel der EM 2016 gegen die Ukraine. Knapp zwei Wochen früher, am 31. Mai, muss Bundestrainer Joachim Löw der UEFA seinen endgültigen Kader für das Turnier melden.
Doch wer wird als Stürmer mit dem Adler auf der Brust auflaufen? ran.de macht den Form-Check der potenziellen Kandidaten.
Mario Gomez
Mario Gomez ist derzeit in Topform. Erst am vergangenen Spieltag netzte der 30-Jährige für seinen Klub Besiktas Istanbul und sorgte mit seinem Treffer zum 1:0 für den Sieg gegen den Stadtrivalen Galatasaray. 25 Tore hat er bereits in der laufenden Süper-Lig-Saison erzielt und ist damit Führender der Torjägerliste.
Prognose: Löw dürfte momentan nicht an "Super Mario" vorbeikommen, denn Gomez hat zwei starke Argumente auf seiner Seite: Tore und Fitness. Deshalb wird Löw ihn, sollte er sich nicht verletzen, wohl sicher für die kommende Europameisterschaft nominieren.
Mario Götze
Magere 1.129 Minuten stand Mario Götze bislang für den FC Bayern München in dieser Saison auf dem Platz. Bei Pep Guardiola erhielten meistens andere Spieler den Vortritt. In der laufenden Saison konnte der 23-Jährige wettbewerbsübergreifend lediglich vier Vorlagen und vier Tore beisteuern.
Prognose: Anders als bei den Bayern dürfte Götze unter Löw mehr Einsatzzeit bekommen. Im Testspiel gegen Italien bewies der quirlige Angreifer, dass er nicht umsonst das Vertrauen des Bundestrainers besitzt und erzielte das 2:0. Auch Löws Aussagen lassen keinen Zweifel an einer EM-Teilnahme: "Auf Mario zähle ich immer. Für die EM plane ich mit Mario Götze, ganz klar."
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Kevin Volland
Für Kevin Volland lief die Saison alles andere als berauschend. Mit einer Quote von acht nur Toren in 33 Spielen für die TSG 1899 Hoffenheim kann den Bundestrainer nicht sonderlich überzeugen. Immerhin zeigt seine Formkurve unter Trainer Julian Nagelsmann gegen Ende der Rückrunde leicht nach oben.
Prognose: Für den ehemaligen U21-Kapitän dürfte es ganz schwer werden, sich einen Platz in Löws EM-Kader zu sichern. Zu groß ist die Konkurrenz, zu wenig Plätze gibt es für die vielen Angreifer. Vollands einziger, kleiner Pluspunkt: Er ist flexibel einsetzbar und kann auch auf den Außenpositionen spielen. Aber das können andere auch.
Thomas Müller
32 Tore und 12 Vorlagen in 48 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Wie gewohnt ist Bayern-Spieler Thomas Müller auch in dieser Saison eine wichtige Personalie für den deutschen Rekordmeister. Einzig seine Elfmeterquote lässt in dieser Spielzeit zu wünschen übrig (7 Treffer, 4 verschossen).
Prognose: Ebenso wie Mario Götze dürfte Müller seinen Platz mehr als sicher haben. Egal ob auf der rechten Außenbahn, im Zentrum oder als Spitze, der bayrische Erfolgsgarant ist auch aus Löws Team nicht mehr wegzudenken.
Max Kruse
Der Wolfsburg-Stürmer wurde nach einigen Eskapaden aus der Nationalmannschaft verbannt, was jedoch "nicht gleichbedeutend mit dem Aus für die EM" sei, wie Löw betonte. Doch auch auf dem Platz machte er seitdem wenig Eigenwerbung. Insgesamt stehten ur neun Treffer und zwölf Vorlagen in 42 Spielen beim VfL in dieser Saison auf seinem Konto.
Prognose: Kruse lieferte in dieser Spielzeit zu wenig Argumente für eine Nominierung und dürfte die EM wohl verpassen. Sollte sich keine wichtige Stammkraft verletzen, wird Löw ihn aller Voraussicht nach nicht nominieren.
Lukas Podolski
Im direkten Duell mit Sturm-Kontrahent Mario Gomez hatte Lukas Podolski am vergangenen Spieltag der Süper Lig das Nachsehen. Dennoch spielt der Galatasaray-Stürmer eine relativ solide Saison, traf in 41 Spielen 15 Mal und steuerte sieben Vorlagen bei. Podolski hebt sich durch seine Statistik nicht merklich von der Konkurrenz ab. Sein Vorteil: Löw war bislang sehr loyal und hat ihn trotz diverser Formkrisen immer wieder berufen.
Prognose: Der "kölsche Jung" hat mit 30 Jahren seinen Zenit zwar noch nicht überschritten, läuft seiner Form aus vergangenen Tagen jedoch immer öfter hinterher. Dennoch dürfte er bei der EM dabei sein. Grund: Mit 127 Spielen ist er der erfahrenste Spieler im Kader und seine positive Stimmung wird sowohl vom Bundestrainer, als auch vom Großteil der Mannschaft sehr geschätzt.
André Schürrle
Seit seinem Wechsel zum VfL Wolfsburg konnte Andre Schürrle nicht wirklich überzeugen, schoss in dieser Saison nur zehn Tore in 40 Spielen. Zwar zeigt seine Formkurve in den vergangenen Wochen etwas nach oben, doch von der WM-Form ist Schürrle noch weit entfernt.
Prognose: Trotz seiner mageren Torausbeute dürfte Schürrle gute Chancen auf einen Platz im EM-Kader besitzen. Vor allem seine Schnelligkeit macht ihn zu einem wertvollen Joker. Hinzu kommt, dass Schürrle einen gewissen Loyalitäts-Bonus beim Bundestrainer genießt.