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Tebas: Kompletter Umsturz bei FIFA nötig

  • Aktualisiert: 06.10.2015
  • 17:46 Uhr
  • SID
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© SID-SID-AFPGERARD JULIEN STF

Der spanische Ligaboss Javier Tebas hat mit einem Rundumschlag den kompletten Austausch an der Spitze des Fußball-Weltverbands FIFA gefordert.

Kitzbühe - Der spanische Ligaboss Javier Tebas hat mit einem Rundumschlag den kompletten Austausch an der Spitze des Fußball-Weltverbands FIFA gefordert. "Die Personen, die in den Korruptionsskandal involviert sind oder waren, sind nicht fähig zu entscheiden, welche Änderungen nötig sind", sagte Tebas am Rande des Camp Beckenbauer: "Entweder waren sie selbst verwickelt oder nicht schlau genug, die Fehler zu bemerken."

Der Präsident des Ligaverbandes sprach sich bei der Suche nach einem Nachfolger von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter, gegen den in der Schweiz ein Strafverfahren eröffnet wurde, für eine externe Lösung aus. "Es sollte jemand von außen sein. Wir werden sehen, wer das sein könnte."

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Platini sei Teil des Systems

Der wegen einer Millionen-Zahlung in den Skandal involvierte UEFA-Präsident Michel Platini, der Blatter dennoch beerben will, sei ein "Teil des Systems" sagte Tebas: "Vielleicht nicht im gleichen Ausmaß, aber er ist Teil. Er kann nicht der zukünftige Kandidat sein – auch wenn er das will." Ausdrücklich schloss Tebas auch den Spanier Ángel María Villar ein, der im FIFA-Exekutivkomitee sitzt. 

Willi Lemke, seit 2007 Sonderbeauftragter der Vereinten Nationen für Sport, sprach sich dagegen für einen gemäßigten "Neubeginn" aus. "Ich bin nicht für eine Zerschlagung der FIFA", sagte der 69-Jährige: "Es gibt Personen, die kompetent sind und keine Leichen im Keller haben. Personen, die fähig sind, die FIFA umzubauen." 

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Lemke will sich nicht einmischen

Lemke habe dafür auch schon Namen im Kopf, die er aber nicht nennen wollte. "Ich habe Namen vor mir und meine Meinung zum Fußball", sagte Lemke: "Aber ich bin Berater bei den Vereinten Nationen und werde mich nicht in Personalentscheidungen bei der FIFA einmischen."

Der vor der letzten Wahl an einem Zulassungskriterium (fünf Unterstützerschreiben) gescheiterte Jérôme Champagne äußerte sich nicht zu seinen möglichen erneuten Ambitionen, er forderte aber ebenfalls vehement Reformen.