Anzeige
Die U21-EM live auf ProSieben, ProSieben MAXX und ran.de

U21-EM: Kolumne von Rene Adler vor Deutschland - Niederlande - "Deutschland muss noch eine Schippe drauflegen"

  • Aktualisiert: 27.03.2021
  • 20:32 Uhr
  • ran.de/Rene Adler
Article Image Media
© imago images/Matthias Koch

Vor dem mit großer Spannung erwarteten Duell der beiden Erzrivalen Deutschland und Niederlande bei der U21-EM (ab 20.15 Uhr live auf ProSieben und ran.de) zieht ranFussball-Experte Rene Adler in seiner Kolumne ein kleines Fazit des ersten U21-EM-Spieltags und erklärt, warum sich die deutsche Mannschaft mit dem Auftaktsieg gegen Ungarn in den Favoritenkreis gespielt hat, gegen die Niederlande aber dennoch eine Leistungssteigerung nötig sein wird.

Hallo liebe Fußball-Freunde,

der erste Spieltag der U21-EM in Ungarn und Slowenien (live auf ProSieben, ProSieben MAXX und ran.de)  ist also Geschichte und wir haben schon direkt zwei richtig dicke Überraschungen erlebt – denn die beiden Top-Favoriten England und Frankreich mussten jeweils direkt eine Niederlage einstecken. Die Engländer unterlagen der Schweiz, die Franzosen zogen gegen "Danish Dynamite" den Kürzeren.

Also ausgerechnet die beiden Teams, über die im Vorfeld am meisten gesprochen wurde und die die mit Abstand teuersten Spieler – zumindest was den Marktwert betrifft - im Kader haben. Aber genau das zeigt, dass diese U21-EM einfach unter einem anderen Stern steht und ganz andere Richtlinien gelten.

Das größte Problem aus meiner Sicht: die Mannschaften hatten keinerlei Vorbereitungszeit und konnten sich nicht einspielen. Außerdem zeigt es, dass Geld nicht immer Tore schießt. Auch der Teamgedanke ist wichtig. Bei diesem Turnier vielleicht sogar wichtiger als alles andere.

Für mich sind nämlich bei dieser speziellen U21-EM die Mannschaften klar im Vorteil, die schon seit längerer Zeit genau in der gleichen Konstellation zusammenspielen und somit die eigenen Abläufe und Mechanismen in- und auswendig kennen. Sie bilden damit eine verschworene Einheit und sind richtig schwer zu bespielen – was die Engländer und Franzosen schmerzlich erfahren mussten.

Und dann gibt es natürlich auch noch die Teams, die es schaffen, in kürzester Zeit zu genau so einer Einheit zu werden. Wie Deutschland. Denn, das habe ich ja bereits in meiner vorigen Kolumne geschrieben, das ist genau die Stärke von U21-Bundestrainer Stefan Kuntz, den Jungs dieses unglaubliche Zusammengehörigkeitsgefühl zu vermitteln. Ansätze davon konnten wir ja auch schon beim 3:0-Auftaktsieg gegen Ungarn erkennen.

Nachdem die ersten 60 Minuten noch ein wenig holprig waren, lief es nach dem 1:0-Knotenlöser durch Lukas Nmecha ja auf einmal wie am Schnürchen. Gegen einen Gegner, der sicherlich kein allzu hohes Niveau hatte, aber trotzdem auch erstmal bespielt werden muss.

Aber klar, es gehört sicherlich auch zur Wahrheit dazu, dass bei der deutschen U21 der Spielvortrag gegen die Ungarn lange Zeit zu langsam war. Das heißt, dass die Jungs auf dem Rasen zu wenig Schärfe im Passspiel hatten und es an Läufen und Sprints in die Tiefe fehlte, die du aber genau gegen so einen tief stehenden und destruktiven Gegner wie Ungarn unbedingt brauchst, um ihn auseinander zu ziehen und so Chancen zu kreieren.

Doch Kuntz hat in der Halbzeit reagiert und seine Jungs haben es dann wie bereits geschrieben ab der 60. Minute richtig gut umgesetzt, die Räume viel besser genutzt und das 3:0 nehmen wir natürlich auch gerne mit. Das ist ein Erfolgserlebnis, das diesem Team richtig gutgetan hat und letztlich auch zeigt, dass es durchaus zum erweiterten Favoritenkreis dieses Turniers zählt.

Denn: dieses Erfolgserlebnis hatten die Niederlande zum Beispiel nicht. Sie kamen nicht über ein 1:1 gegen Rumänien hinaus. Deutschland geht jetzt also mit einem positiven Druck in das Duell mit dem ewigen Erzrivalen, kann mit einem Sieg bereits die Final-Runde im Juni klar machen. Und die Niederlande? Die müssen gewinnen, um nicht sogar Gefahr zu laufen, schon in der Gruppenphase auszuscheiden.

Ich erwarte dementsprechend ein richtig spannendes, interessantes, vor allem aber intensives Spiel. Natürlich spielt dabei auch die Rivalität eine große Rolle, aber aus meiner Sicht ist für die DFB-Junioren die Aussicht auf eine verfrühte Qualifikation für die Final-Runde im Juni schon Motivation genug.

Aber Vorsicht: eine Leistung wie gegen Ungarn wird der deutschen Mannschaft dieses Mal nicht reichen. Sie wird eine Schippe drauflegen müssen, da ich erwarte, dass die Niederlande aufgrund ihrer Tabellensituation in der Gruppe von Beginn an Gas geben werden. Da muss die Kuntz-Elf von der ersten Sekunde an dagegenhalten. Wenn das der Fall ist, sehe ich der Partie äußert positiv entgegen.

Ich bin jedenfalls extrem gespannt und freue mich total auf das Duell der beiden ewigen Erzrivalen Deutschland und Niederlande! Wir sehen uns dann also hoffentlich alle am Samstagabend ab 20:15 Uhr live auf ProSieben.

Bis dahin,

Euer Rene

Du willst die wichtigsten Fußball-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Nachrichten für die wichtigsten News Deiner Lieblings-Sportart. Erhältlich im App-Store für Apple und Android.

Anzeige
Anzeige