"Was passiert mit Messi?": Superstar in der Formkrise
- Aktualisiert: 31.10.2021
- 00:47 Uhr
Lionel Messi wird gegen Lille nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit ausgewechselt. Der offizielle Grund sind muskuläre Probleme, allerdings lassen auch die Statistiken des Superstars in der Ligue 1 zu wünschen übrig.
Paris/München - Die Euphorie nach seiner Verpflichtung war riesig, doch bisher hat Lionel Messi in Paris noch nicht abgeliefert. Im Topspiel gegen Meister OSC Lille am Samstag lag Paris Saint-Germain zur Pause 0:1 zurück, der Argentinier wurde leicht angeschlagen vorsichtshalber ausgewechselt.
Dass PSG dann ohne den Superstar eine Aufholjagd startete und noch 2:1 gewann, passt zu den bisher glücklosen Auftritten des 34-Jährigen. Nun ist es sicherlich etwas früh für ein Zwischenfazit, aber dass Messi nach fünf Spielen und 325 Minuten in der Ligue 1 noch ohne Treffer und Vorlage dasteht, entspricht sicher nicht seinen Ansprüchen.
Messi klatscht nicht mit Pochettino ab
"Es waren 45 Minuten, die seines legendären Talents unwürdig waren. Messi war nicht präzise vor dem Tor und mit seinen Pässen", schrieb die französische Tageszeitung "Le Figaro". "Was passiert mit Messi?", fragte die spanische Sportzeitung "Marca".
Trainer Mauricio Pochettino sprach nach der Partie von einer Vorsichtsmaßnahme wegen muskulären Problemen. Dass Messi nach seiner Auswechslung nicht mit dem Trainer abklatschte, könnte der Enttäuschung über die Verletzung geschuldet sein. Oder aber der Wut über die Auswechslung und seine eigene Leistung.
Denn die war keinesfalls berauschend. Die französische Zeitung "L'Equipe" gab Messi eine 3, wobei die Maximalnote die 10 ist. Trotz der beachtlichen drei Tore in der Champions League, die Messi in drei Spielen erzielt hat, hat sich der Superstar in Paris noch nicht eingefunden.
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Messi funktioniert nicht als falsche Neun
Die Sturmreihe mit Kylian Mbappe und Neymar ist noch nicht das dreiköpfige Monster, als das sie im Vorfeld gehandelt wurde. In Abwesenheit des erkrankten Mbappe spielte Messi am Samstag ganz vorne im Sturm als falsche Neun, also auf seiner Lieblingsposition, aber auch das klappte nicht wirklich.
Im Moment, urteilte "L'Equipe" hart, sei Messi nur "ein Schatten seines eigentlichen Genies". Nicht wenige Experten hatten im Vorfeld gewarnt, dass eine solche Ansammlung von Superstars auch zu Problemen führen könne. Ob dies tatsächlich der Fall ist, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen.
Messi selbst schweigt derzeit. Ob es tatsächlich die muskulären Probleme sind, die den Superdribbler hemmen, oder ob er nach seiner Ankunft in Paris in eine Formkrise gerutscht ist, lässt sich deshalb nicht mit Sicherheit sagen. Nur eines steht fest: die Zahlen, die Messi bislang in Paris aufgelegt hat, sind eine Enttäuschung.
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