Wegen Platini-Unterstützung: FA-Chef Greg Dyke in der Kritik
- Aktualisiert: 03.10.2015
- 14:31 Uhr
- SID
Der englische Verbandschef Greg Dyke bekommt mächtig Gegenwind, da er Michel Platini im Wahlkampf für den FIFA-Präsidenten unterstützt. Seine Kritiker werfen ihm politische Gründe für die Hilfe vor.
London - Die Zwei-Millionen-Franken-Zahlung des Fußball-Weltverbandes FIFA an UEFA-Präsident Michel Platini (Frankreich) soll auch Thema im britischen Unterhaus werden. Damian Collins von den regierenden Konservativen verlangt eine Anhörung des englischen Verbandschef Greg Dyke vor dem Kultur-, Medien- und Sportausschuss, weil der FA-Vorsitzende die bedingungslose Unterstützung seiner Organisation für den Boss der Europäischen Fußball-Union trotz der ominösen Überweisung bislang nicht einmal infrage gestellt hat.
"Ich möchte, dass Greg Dyke Auskunft gibt und erklärt, warum die FA weiter ohne Vorbehalte hinter Platini steht", begründete Collins seine Wunsch nach einer Vorladung des Funktionärs.
Dyke: Politische Gründe für Platini-Unterstützung?
Der Angehörige des von mehreren europäischen Politikern gegründeten Aktionsbündnisses "NewFIFAnow ("Jetzt eine neue FIFA)" möchte ausschließen, dass die FA im Fall Platini aus politischen Gründen die notwendige Transparenz vernachlässigt. "Wenn die FA das macht, um innerhalb der UEFA Unterstützung für eigene Ziele in der Zukunft zu sichern, wäre das ein Beispiel dafür, wie es im Fußball eben nicht laufen soll. Diese Kultur der Gegenseitigkeit hat zu einigen der Probleme geführt, die die FIFA momentan hat."
Collins spielt auf Englands Ambitionen zur Ausrichtung der EM-Endrunde 2028 an. Nachdem das Fußball-Mutterland den Zuschlag für die Finalrunde der paneuropäischen Endrunde 2020 erhalten hat, gilt die Zurückhaltung der Briten bei der Ausschreibung für das EM-Turnier 2024 zugunsten der Kandidatur des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) als sicher.