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WM-Affäre: Kein Niersbach-Kommentar zu Hans-Notizen

  • Aktualisiert: 26.02.2016
  • 11:30 Uhr
  • SID
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© FIROFIROSID-

In der WM-Affäre beim DFB gibt der zurückgetretene Verbandschef Wolfgang Niersbach keinen Kommentar zu Berichten über neue Widersprüche ab.

Berlin - In der WM-Affäre beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) gibt der zurückgetretene Verbandschef Wolfgang Niersbach keinen Kommentar zu Berichten über neue Widersprüche ab. "Auf Spekulationen, Unterstellungen und Indiskretionen reagiere ich nicht", sagte Niersbach der Bild-Zeitung.

Am Donnerstag waren Informationen über angebliche Gesprächsnotizen des früheren DFB-Vizegeneralsekretärs Stefan Hans über mehrere Gespräche von amtierenden und früheren DFB-Spitzenvertretern zur brisanten Thematik bekannt geworden. Die Unterlagen stützen bisherige Mutmaßungen, dass Niersbach entgegen früherer Aussagen bereits seit Juni 2015 über detailliertere Kenntnisse zur ominösen 6,7-Millionen-Euro-Zahlung der deutschen WM-Organisatoren an den Weltverband FIFA verfügt haben könnte. Bild legte am Freitag mit Angaben zu Ermittlungsergebnissen nach, wonach Niersbach sogar schon 2005 über die Probleme beim Umgang mit der ungeklärten Summe informiert gewesen wäre. Handschriftliche Vermerke auf den Hans-Papieren legen außerdem Veränderungen der Protokolle und Streichungen pikanter Stellen durch den früheren DFB-Boss nahe.

Wegen der WM-Affäre ermittelt die Staatsanwaltschaft Frankfurt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen Niersbach, seinen Präsidenten-Vorgänger Theo Zwanziger und den ehemaligen OK-Vizepräsidenten und früheren DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt. Der DFB lässt außerdem durch die Kanzlei Freshfields seit Oktober 2015 die Hintergründe des Skandals intern aufklären. 

Am 4. März (Freitag) soll Freshfields zunächst dem DFB-Vorstand den Abschlussbericht vorlegen. Anschließend will der Verband die Öffentlichkeit über die Ergebnisse der internen Untersuchungen informieren.

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