WM-Affäre: Niersbach will zu DFB-Länderspiel reisen
- Aktualisiert: 07.11.2015
- 20:43 Uhr
- SID
Wolfgang Niersbach will trotz der Affäre um Millionenzahlungen im Zusammenhang mit der WM 2006 zum Länderspiel gegen Frankreich am reisen.
Mainz - Der angeschlagene Präsident Wolfgang Niersbach vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) will trotz der Affäre um Millionenzahlungen im Zusammenhang mit der WM 2006 zum Länderspiel der Weltmeister gegen Frankreich am Freitag in Paris (21.00 Uhr/ARD) reisen. Das berichtete die ARD-Sportschau am Samstagabend nach einem Gespräch mit Niersbach, der mit seiner Lebensgefährtin auf der Tribüne das Bundesliga-Spiel des 1. FSV Mainz 05 gegen den VfL Wolfsburg (2:0) verfolgt hatte.
Er sei nicht abgetaucht und verspüre großen Rückhalt, hat Niersbach laut Sportschau berichtet, ohne sich vor der Kamera zu zeigen. Am Montag wird der 64-Jährige sich auf einer außerordentlichen DFB-Vorstandssitzung zu den Vorwürfen in der WM-Affäre erklären. Geldflüsse im Vorfeld der WM 2006 sind weiterhin ungeklärt.
Druck auf Niersbach wächst
Der Druck auf Niersbach ist hoch: Während einer missratenen Pressekonferenz am 22. Oktober hatte er die Vorgänge rund um ein 6,7-Millionen-Darlehen des früheren adidas-Chefs Robert Louis-Dreyfus nicht erklären können.
Am Freitag veröffentlichte das Nachrichtenmagazin Der Spiegel zudem ein Dokument aus dem November 2004, auf dem mutmaßlich die Handschrift des DFB-Präsidenten zu lesen ist. Es suggeriert, dass Niersbach früher als bislang eingeräumt Kenntnis von einer geplanten Rückzahlung an Dreyfus gehabt haben könnte.