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Von Rapid Wien ausgeliehen

FC Barcelona: "Mini-Messi" Yusuf Demir ist Barcas Hoffnung für die Zukunft

  • Aktualisiert: 22.08.2021
  • 12:30 Uhr
  • ran.de/Markus Bosch
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© imago images/NurPhoto

Talent Yusuf Demir debütiert für den FC Barcelona bei Athletic Bilbao und wird bereits als "Mini-Messi" bezeichnet. Schon im Alter von 15 Jahren wird er auffällig und auch in Barcelona ist er bereits dem Plan voraus.

Barcelona/München - Es lief die 62. Minute im La-Liga-Duell zwischen Athletic Bilbao und dem FC Barcelona, die Hausherren führten im San Mames mit 1:0, als sich Historisches ereignete.

Im Alter von 18 Jahren und 80 Tagen kam der Österreicher Yusuf Demir für Barca in die Partie. Er war damit der jüngste nicht-spanische Debütant der Blaugrana seit einem gewissen Lionel Messi im Jahr 2004, der bereits im Alter von 17 Jahren debütierte.

Eben jener Messi ist auch das große Idol von Demir, der aber nie auf sein großes Vorbild bei den Katalanen traf. Erst in diesem Sommer, nach Messis Vertragsende, war der Offensivspieler für eine Leihgebühr von 500.000 Euro an Barcelona ausgeliehen worden. Im kommenden Sommer müsste das finanziell klamme Barca dann zehn Millionen Euro für den Kauf an Rapid Wien, Demirs Heimatverein, überweisen.

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Demir fällt erstmals 2015 auf

Eine üppige Summe für einen 18-Jährigen, der bislang nur ein Länderspiel für Österreich bestritten hat. Aber Demir steht bereits seit geraumer Zeit im Fokus der Talentscouts. 2019, im Alter von 15 Jahren, ging sein Stern beim prestigeträchtigen Mercedes-Benz-Junior-Cup im schwäbischen Sindelfingen auf.

Dort zeigte der junge Österreicher fantastische Leistungen und sorgte ein ums andere Mal für ein Raunen auf den Rängen. Der Lohn: Demir wurde zum besten Spieler des Turniers ausgewählt – als jüngster Spieler in der Geschichte des Turniers. Ein Jahr später wiederholte er diese Auszeichnung und gewann obendrein mit dem Nachwuchs von Rapid Wien das Turnier.

Aufgrund seiner Ballbehandlung wurde Demir schon damals als "Mini-Messi" bezeichnet. Hinzu kommen eine tolle Dynamik sowie eine exzellente Übersicht und Torgefahr. Im Alter von 16 Jahren und sechs Monaten feierte das österreichische Ausnahmetalent bereits sein Debüt für die erste Mannschaft von Rapid Wien und ist damit der jüngste Spieler aller Zeiten, der für den Wiener Traditionsklub in der österreichischen Bundesliga debütiert hat.

Spätestens damit war Demir endgültig im Fokus der europäischen Topklubs. Nach 31 Spielen für Rapid in der österreichischen Eliteklasse schlug der FC Barcelona vor wenigen Wochen zu. Die Scouts der Katalanen sollen den Ausnahmekönner bereits seit September 2020 regelmäßig beobachtet haben.

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"Gehe jetzt als unglaublich dankbarer Junge"

"Zu Rapid bin ich als kleines Kind mit großen Träumen gekommen und gehe jetzt als unglaublich dankbarer Junge", sagte Demir nachdem sein Abschied feststand. Trotz Leihe wird dieser wohl endgültig sein, denn laut Medienberichten soll die Kaufpflicht für Barca bereits nach zehn Einsätzen des Österreichers greifen.

Ursprünglich planten die Katalanen mit Demir zunächst für die zweite Mannschaft, doch in der Vorbereitung hinterließ der 18-Jährige einen starken Eindruck. Im letzten Test gegen den VfB Stuttgart stand Demir sogar in der Startelf und erzielte einen Treffer. Trainer Ronald Koeman sagte über seinen Schützling unlängst: "Yusuf Demir hat wie andere junge Spieler in unseren Reihen eine große Zukunft. Wir werden mit ihm arbeiten und ihm helfen, ein besserer Spieler zu werden."

Das Vertrauen in den Österreicher scheint von Seiten Koemans groß zu sein, sonst wäre Demir wohl nicht gegen Bilbao, bei Rückstand seines Teams, eingewechselt worden. Dort blieb er zwar ohne Torbeteiligung, stand aber auf dem Platz, als Memphis Depay den Ausgleich für die Katalanen besorgte.

Mit Blick auf Demirs bisherige Raketen-Karriere dürfte es aber auch bis zur ersten Torbeteiligung im Pflichtspiel nicht mehr lange dauern. Und gegen einen legitimen Nachfolger von Lionel Messi hätte im Umfeld des FC Barcelona wohl ohnehin niemand etwas einzuwenden. Die ersten Schritte dorthin hat Demir geschafft, doch es bleibt noch ein langer Weg für den 18-Jährigen, der sicher irgendwann einmal auch mit Rückschlägen umgehen muss.

Doch den historischen Moment im San Mames kann Demir niemand mehr nehmen.

Markus Bosch

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