Fußball
Nach Elfmeter-Fehlschuss: Tel rassistisch beleidigt
Europa-League-Sieger Tottenham Hotspur hat die rassistischen Angriffe in den Sozialen Medien gegen Mathys Tel scharf verurteilt und harte Maßnahmen angekündigt. "Wir sind empört", schrieb der Klub nach der 3:4-Niederlage im Elfmeterschießen im Supercup-Finale gegen Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain. Der 20 Jahre alte Franzose, der im Sommer fest vom FC Bayern nach London gewechselt war, hatte seinen Elfmeter verschossen und war danach im Netz massiv beleidigt worden.
Tel habe "Mut und Tapferkeit gezeigt, indem er vorgetreten ist und einen Elfmeter geschossen hat. Doch diejenigen, die ihn verurteilen, sind nichts anderes als Feiglinge. Sie verstecken sich hinter anonymen Benutzernamen und Profilen, um ihre abscheulichen Ansichten zu verbreiten", teilten die Spurs mit. Der Premier-League-Klub werde "mit den Behörden und den Plattformen zusammenarbeiten, um die härtesten Maßnahmen, die möglich sind, gegen jede identifizierbare Person zu ergreifen." Die Spurs schlossen ihr Statement: "Wir stehen zu dir, Mathys."
Tottenham hatte im Duell gegen PSG in Udine lange Zeit 2:0 geführt. Erst in den Schlussminuten kamen die Franzosen zum Ausgleich. Im Elfmeterschießen vergaben für die Spurs Tel, der am Tor vorbeischoss, und Micky van de Ven. Tel war zunächst für ein halbes Jahr von den Bayern an Tottenham verliehen, im Sommer wechselte der Offensivspieler für 35 Millionen Euro fest zu den Spurs.