WM-Zittern: Diese Nationen müssen in die Playoffs
WM-Zittern: Diese Nationen müssen in die WM-Playoffs
Auf dem Weg ins Olympiastadion von Moskau wartet eine weitere Hürde für zahlreiche Nationen: Die WM-Playoffs. Gerne hätten sie sich direkt für die Weltmeisterschaft 2018 qualifiziert. Doch nun müssen sie sich in den Ausscheidungsspielen beweisen. Am 17. Oktober wird in Zürich ausgelost, welche europäischen Nationalmannschaften in einem Hin- und Rückspiel gegeneinander antreten. Bei den Interkontinentalen Playoffs stehen die Partien bereits fest. Die Begegnungen finden voraussichtlich zwischen dem 6. und 14. November statt.
Schweden
Das 0:2 gegen die Niederlande hat ausgereicht, um in der Gruppe A den zweiten Platz zu verteidigen und sich für die Playoffs zu qualifizieren. Der Erfolgsschlüssel war, dass die Schweden am vorletzten Spieltag Luxemburg mit 8:0 aus dem Stadion schossen. Dank des guten Torverhältnisses hätten sie von der Niederlande nur bei einem 0:7 von Tabellenplatz 2 verdrängt werden können. Die Schweden mussten in der Quali erstmals ohne Zlatan Ibrahimovic zurechtkommen, da der Mega-Star nach der EM 2016 von der Nationalmannschaft zurücktrat.
Schweiz
Wie ärgerlich: Am letzten Spieltag der Qualifikation mussten die Schweizer noch die Tabellenführung abgeben. Sie unterlagen den Portugiesen um Cristiano Ronaldo im direkten Aufeinandertreffen mit 0:2. Aufgrund des schlechteren Torverhältnisses muss die Mannschaft um den Ex-Gladbacher Granit Xhaka nun in die Playoffs. Ein kleiner Trost: Da die Schweizer von allen europäischen Playoff-Nationen die beste Platzierung in der Fifa-Weltrangliste haben, wartet als Gegner eine der schwächeren Nationen.
Nordirland
In den beiden Partien gegen Deutschland hatte Nordirland kaum eine Chance. Ansonsten aber spielte die Mannschaft von Trainer Michael O'Neill eine souveräne Qualifikation. Im Sinne der guten Stimmung darf man durchaus hoffen, dass die Nordiren die Quali für die WM schaffen. Die Fans sorgen mit ihren euphorisch vorgetragenen Liedern schließlich immer wieder für Gänsehaut-Feeling. Wir sagen nur: "Will Grigg's on fire, your defence is terrifed, Will Grigg's on fire, na na na na na na na na na na na..."
Irland
Spannender hätte das letzte Quali-Spiel nicht sein können: In der zweiten Halbzeit schoss James McClean (Foto) Irland zum Sieg gegen Wales. Dank dieses Treffers zog Irland in der Gruppe D an Wales vorbei und darf nun in die Playoffs. Irland hat die letzten drei Weltmeisterschaften allesamt verpasst. Dafür sorgten sie bei der Europameisterschaft 2016 für Furore, als sie in der Vorrunde Italien besiegten und das Achtelfinale erreichten.
Dänemark
Nachdem die Dänen die Weltmeisterschaft 2014 verpasst haben, möchten sie in Russland wieder dabei sein. Die Mannschaft von Trainer Age Hareide ließ vor allem gegen kleinere Fußball-Nationen wie Montenegro und Rumänien wichtige Punkte liegen und musste den Gruppensieg daher Polen überlassen. Der große Hoffnungsträger der Dänen ist der offensive Mittelfeldspieler Christian Eriksen (Foto links) von Tottenham Hotspur. Ob er Dänemark zur WM schießt?
Italien
Die Italiener hatten mit Spanien einen schweren Brocken in ihrer Gruppe. Nicht zuletzt weil die Mannschaft von Trainer Gian Piero Ventura keines der beiden direkten Aufeinandertreffen gewinnen konnte, müssen die Südeuropäer nun in die Playoffs. Die Stärken der Italiener liegen traditionell in der Defensive. Der Top-Star der Mannschaft ist Innenverteidiger Leonardo Bonucci. Zudem haben in Gianluigi Buffon den vielleicht erfahrensten Torwart der Welt, dahinter mit dem 18-jährigen Gianluigi Donnarumma zudem das größte Torwart-Talent der Welt.
Griechenland
Mit einem 4:0 gegen Gibraltar verteidigte Griechenland den Playoff-Platz in der Gruppe H. Trainiert wird die Mannschaft seit rund zwei Jahren von dem deutschen Übungsleiter Michael Skibbe (Foto). Möglicherweise ist das ein gutes Omen. Dass Griechenland und deutsche Trainer zusammenpassen, wissen wir spätestens seit dem EM-Triumph von 2004 unter Otto Rehhagel.
Kroatien
Der letzte Spieltag in der Gruppe I war ein echtes Finale: Kroatien siegte auswärts gegen die Ukraine und sicherte sich dadurch den Playoff-Platz. Eigentlich galt Kroatien als Favorit auf die direkte WM-Quali. Immerhin haben sie mit Ivan Rakitic vom FC Barcelona und Luka Modric von Real Madrid zwei echte Top-Stars im Kader. Die Isländer mauserten sich jedoch zur großen Überraschung, gewannen die Gruppe und qualifizierten sich erstmals für eine WM. Kroatien muss deshalb "nachsitzen".
Peru
Peru hatte die direkte WM-Qualifikation in der eigenen Hand, kam im letzten Spiel allerdings nicht über ein 1:1 gegen Kolumbien hinaus. Trotzdem hinterließen die Südamerikaner in der Qualifikation einen starken Eindruck. Zwei Mal spielten sie gegen die klar favorisierten Argentinier unentschieden. Der bekannteste Spieler von Peru ist der ehemalige HSV- und Bayern-Spieler Paolo Guerrero (mittig auf dem Foto). In den Playoffs geht es für Peru nun gegen Neuseeland.
Neuseeland
Honduras
Weil Honduras am letzten Spieltag gegen den Gruppensieger Mexiko gewann und die USA zeitgleich gegen Trinidad und Tobago verlor, darf die honduranische Nationalmannschaft weiter von der Weltmeisterschaft träumen. Honduras nahm bereits drei Mal an einer Fußball-WM teil, konnte aber nie ein Spiel gewinnen. Vielleicht klappt es ja 2018 in Russland. Dafür müsste sich Honduras in den Playoffs allerdings zunächst gegen Australien durchsetzen.
Australien
Erst in der Verlängerung setzten sich die Australier gegen Syrien durch und dürfen nun in den Playoffs gegen Honduras antreten. Allgemein befindet sich der australische Fußball im Aufschwung. Bei den vergangenen drei Weltmeisterschaften war die Nationalmannschaft stets dabei, erreichte 2006 sogar das Achtelfinale. In Mathew Leckie von Hertha BSC und Robbie Kruse vom VfL Bochum zählen auch zwei Spieler zum aktuellen Aufgebot, die in Deutschland aktiv sind.