Nach verpasster WM-Qualifikation
Christoph Daum moniert: Türkische Auswahl keine Einheit
- Aktualisiert: 08.10.2017
- 12:30 Uhr
- SID
Gruppenbildung in der türkischen Nationalmannschaft sieht Christoph Daum als Grund für das Scheitern in der Qualifikation für die WM 2018 in Russland.
Bonn - Grüppchenbildung in der türkischen Fußball-Nationalmannschaft sieht der ehemalige Stuttgarter Meister-Coach Christoph Daum als Grund für das Scheitern des WM-Dritten von 2002 in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland an. "Bis heute ist es nicht gelungen, aus diesen Gruppen eine Einheit zu formen. Die Mannschaft spielt sehr oft nebeneinander", sagte der 63-Jährige bei t-online.de.
Am Freitag hatte sich die Türkei in der WM-Qualifikation mit 0:3 gegen Island blamiert. Daum: "Es gibt in der türkischen Nationalmannschaft drei Gruppen. Die erste Gruppe besteht aus den Spielern, die in der Türkei aufgewachsen sind und dort ausgebildet wurden. Dann sind da die Spieler, die in Europa aufgewachsen sind und dann in die Türkei gegangen sind. Die stehen oft zwischen den Stühlen. Und dann sind da noch die Spieler, die in Europa aufgewachsen sind und dort auch ausgebildet wurden."
Daum war insgesamt knapp neun Jahre als Trainer bei Besiktas, Fenerbahce und Bursaspor tätig. Der Coach sieht das Hauptproblem in den mangelnden Verbands-Strukturen: "Vor allem im Nachwuchsbereich hat die Türkei Nachholbedarf, denn es gibt keine Nachwuchs- und Jugendcenter, wie wir sie beispielsweise aus Deutschland kennen."
Die Türkei brauche einen Vierjahresplan, "der voll auf die WM 2022 ausgerichtet ist". Die Türkei habe das Potenzial, "sich auch für eine WM zu qualifizieren. Aber jetzt ist Geduld gefragt, kurzfristig löst man die Probleme nicht", so Daum.
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