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Kevin Volland: Gekommen, um zu bleiben

  • Aktualisiert: 14.05.2014
  • 00:27 Uhr
  • SID
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© Imago

Kevin Volland dürfte der Überraschungsgast im deutschen WM-Aufgebot werden. Der Hoffenheimer scheint als zweiter Stürmer neben Miroslav Klose gesetzt. Nach dem Motto: "Odonkor reloaded". Vor dem Testspiel gegen Polen (20:15 Uhr im Liveticker) gibt er sich betont selbstbewusst.

Hamburg - Der Urlaub in der Dominikanischen Republik war längst gebucht. Mit der Teilnahme an der WM in Brasilien konnte Kevin Volland schließlich nicht rechnen. Eingeladen wurde der talentierte Stürmer bis zur vergangenen Woche schließlich noch nie. Und selbst sein Förderer Horst Hrubesch, der ihn zum Kapitän der U21 ernannte, erachtete dies noch im vergangenen Oktober als "wohl zu früh".

Doch die Ausgangsposition für den Sohn des früheren Eishockey-Nationalspielers Andreas Volland hat sich in sieben Monaten nämlich grundlegend geändert. Er spielte eine starke Saison, Mario Gomez wurde verletzungsbedingt ausgebootet, Max Kruse ist ein Formloch gefallen und der absolute Notnagel Stefan Kießling in der Gunst von Bundestrainer Joachim Löw nicht gestiegen.

So kam in der vergangenen Woche der Anruf von Löws Assistent Hansi Flick - und den Urlaub sagte der 21-Jährige sofort ab: "Nationalmannschaft ist besser als Urlaub."

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Hrubesch: "Die WM traue ich ihm durchaus zu"

Zumal Volland von den sechs Überraschungsgästen im vorläufigen WM-Kader der wahrscheinlichste Brasilien-Fahrer ist. Anders gesagt, der "neue Odonkor". Nur dass nahezu alle Experten Volland auf lange Sicht deutlich mehr Perspektive zubilligen als David Odonkor, der bei der WM 2006 wie aus dem Nichts zum Nationalspieler wurde und außer der Vorlage zum "goldenen Tor" im Vorrundenspiel gegen Polen keine bleibenden Spuren hinterließ.

Auch Hrubesch hat den Weg seines Lieblingsschülers natürlich mit Wohlwollen verfolgt und hegt keinerlei Zweifel an dessen WM-Eignung. "Er hat eine sehr gute Entwicklung genommen. Die WM traue ich ihm durchaus zu", sagte der U21-Coach dem SID. Natürlich müsse man bis zur endgültigen Kader-Nominierung am 2. Juni "in Ruhe abwarten, was passiert. Aber die Qualität hat er".

Auch Löw konstatiert "einen großen Schritt nach vorne". Einen so großen, dass Volland als Stürmer Nummer zwei hinter Klose für die Endrunde gesetzt scheint.

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Jetzt will Volland auch nach Brasilien

Auf seiner ersten Pressekonferenz im Kreise der A-Nationalmannschaft präsentierte sich der Allgäuer am Montag denn auch ausgesprochen selbstbewusst. Er sei ein "variabler Spieler", dem die Position als Stoßstürmer liege, "weil ich robust bin, Bälle halten und Tore schießen kann". So einer muss sich vor niemandem verstecken, weshalb er "keinen Druck, nur eine Riesen-Vorfreude" verspürt.

Zwar sei er "sehr überrascht gewesen, als der Anruf kam", dann habe er "über das ganze Gesicht gestrahlt und sofort meine Familie informiert". Doch die Überraschung wich offenbar ziemlich schnell der Gewissheit, dass sich hier eine ganz große Chance auftut. "Wenn man die Chance bekommt, bei einer WM dabei zu sein, will man die auch nutzen, ganz klar", bestätigte Volland: "Ich will mich gegen Polen gut präsentieren und habe nichts zu verlieren."

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Ein Trikot für die Mama

Aber viel zu gewinnen. Eine WM-Teilnahme, wie sie Vater Andreas 1993 im Eishockey schaffte. Sohn Kevin weiß das alles genau, freilich nur "vom Video", er war damals erst neun Monate alt. Aber der Vater ist dennoch sein wichtigster Ratgeber: "Mein Papa gibt mir immer wertvolle Tipps."

Die Mama wird derweil das Premieren-Trikot geschenkt bekommen: "Das habe ich ihr als kleiner Bubi schon versprochen." Es wird nicht sein letztes sein.