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Möller: "Das ist keine Todesgruppe"

  • Aktualisiert: 10.12.2013
  • 11:08 Uhr
  • ran.de/ Dominik Hechler
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© Getty
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Die deutsche Nationalmannschaft hat bei der Auslosung zur WM 2014 in Brasilien eine machbare Aufgabe erwischt. Alle Experten sehen die Mannschaft von Trainer Joachim Löw als Favorit für den Gruppensieg. Der Weltmeister von 1990, Andreas Möller, spricht im Exklusiv-Interview mit ran.de über die Chancen der Nationalmannschaft in Brasilien, die deutschen Gegner in der Vorrunde sowie über die klimatischen Bedingungen am Zuckerhut.   

ran.de: Herr Möller, in der vergangenen Woche wurden die Gruppen für die WM 2014 in Brasilien ausgelost. Deutschland trifft demnach auf Portugal, Ghana und die USA mit Jürgen Klinsmann. Ist das eine Todesgruppe?

Möller: Nein, das ist keine Todesgruppe. Aber es wird sicherlich spannend. Denn man hat mit Portugal eine der besten Mannschaften Europas in der Gruppe, mit Ghana eine der besten Teams Afrikas und mit den USA eine Mannschaft, die man gut kennt und mit der man in der Vergangenheit viele Schwierigkeiten hatte. Es ist also keine einfache, aber durchaus machbare Gruppe. Man muss von Beginn an hochkonzentriert sein, weil man bei dieser Konstellation sofort gefordert ist.

ran.de: Vor allem das Duell Deutschland gegen die USA steht aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit der beiden jeweiligen Bundestrainer Joachim Löw und Jürgen Klinsmann im Fokus. Wissen Löw und Klinsmann jeweils, was sie vom anderen zu erwarten haben? Oder gibt es noch Geheimnisse voreinander?

Möller: Da die Partie gegen die USA das letzte Gruppenspiel sein wird, hoffe ich, dass wir bis dahin schon eine richtig gute Ausgangsposition und alle Karten selbst in der Hand haben. Natürlich kennt man sich untereinander sehr gut, aber ich denke, dass man heute im Weltfußball überhaupt sehr gut vernetzt ist. Und es ist doch gar keine Frage, dass Jürgen Klinsmann bei dieser Begegnung doppelt motiviert ist und auch versuchen wird, die Amerikaner gegen die DFB-Elf zum Sieg zu führen. Sollte es in dieser Partie am Ende doch noch um etwas gehen, denke ich aber schon, dass wir stark genug sind, um uns durchzusetzen.

ran.de: Joachim Löw betonte zuletzt immer wieder, dass es aufgrund der extremen klimatischen Verhältnisse in Brasilien enorm wichtig sein wird, bei der WM nicht nur spielerisch, sondern vor allem auch physisch stark zu sein. Was sind denn für Sie die entscheidenden Faktoren, um eine erfolgreiche WM zu spielen?

Möller: Bei einer WM muss man immer topfit sein, weil die physische Beanspruchung während eines solchen Turniers generell sehr groß ist. Da hat Jogi Löw also absolut Recht, wenn er sagt, dass er fitte Spieler braucht, die über die Grenzen hinausgehen. Denn schon die vergangenen Weltmeisterschaften in den USA oder eben Südamerika haben gezeigt, dass die Willenskraft eines jeden Einzelnen enorm im Vordergrund steht. Also die Bereitschaft der Spieler, über die Physis alles andere abzurufen. Natürlich sind die Bedingungen in Brasilien nicht ganz einfach, aber in der Vergangenheit sind auch schon andere deutsche Mannschaften damit zurechtgekommen. Ich glaube also nicht, dass wir da negativ überrascht werden.

ran.de: Also würden Sie dieses Thema auch nicht überbewerten?

Möller: Was heißt überbewerten? Man muss halt einfach fit zu einer WM fahren. Und die äußerlichen Bedingungen sind schwierig, ganz klar. Aber wir werden ganz sicher gut vorbereitet sein und ich sehe das ganz sicher nicht als Hinderungsgrund, warum wir dort nicht erfolgreich sein sollten. Wir können trotz allem eine gute WM spielen.


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