Zwanziger begrüßt Razzia: "So ist es besser"
- Aktualisiert: 03.11.2015
- 15:58 Uhr
- SID
Ex-DFB-Präsident Theo Zwanziger sieht die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in der WM-Affäre als wichtigen Schritt in Richtung Wahrheitsfindung.
Diez - Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger sieht die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in der WM-Affäre als wichtigen Schritt in Richtung Wahrheitsfindung - obwohl er selbst von der Razzia der Steuerfahndung am Dienstag betroffen war. "Ich bin froh, dass es so gekommen ist. Ich habe gar keine Sorgen in diesem Zusammenhang. Ich weiß, dass ich die Wahrheit sage, dass ich nichts zu befürchten habe", sagte der ehemalige Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) dem SID im Anschluss an ein Hintergrundgespräch in Diez.
Er habe "schon früher damit gerechnet", sagte Zwanziger außerdem. Das Eingreifen der Justiz sei ohnehin sein Wunsch gewesen: "So ist es besser als durch irgendwelche Untersuchungskommissionen und Leute, die abhängig sind." Damit bezog er sich auf DFB-interne Untersuchungen und die Prüfungen durch die externe Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer.
Die Steuerfahndung Frankfurt hatte am Dienstagmorgen eine Razzia beim DFB und in diversen Privathäusern durchgeführt. Dies bestätigte die Staatsanwaltschaft und sprach von einem Verdacht der Steuerhinterziehung "in einem besonders schweren Fall". Betroffen von den Durchsuchungen waren auch die Anwesen des DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach, von Zwanziger und von Ex-Generalsekretär Horst R. Schmidt. Das Trio gehörte unter Präsident Franz Beckenbauer dem Organisationskomitee der WM 2006 an.