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Nach Rückzug von Ludwigsburg: HBF nur mit elf Klubs
Nach dem endgültigen Rückzug des deutschen Serienmeisters HB Ludwigsburg geht die Handball Bundesliga der Frauen (HBF) nur mit elf Mannschaften in die am Wochenende beginnende Saison. Das teilte die HBF am Dienstag mit. Ludwigsburg steht als erster Absteiger fest.
"Wir bedauern, dass es trotz aller Versuche der Verantwortlichen, den Spielbetrieb in Ludwigsburg aufrecht zu erhalten, zu dieser Entscheidung kommen musste. Wir werden nun zusammen mit den Klubs der Bundesliga die Auswirkungen auf den Spielbetrieb und das weitere Vorgehen im Detail besprechen", wird HBF-Geschäftsführer Christoph Wendt in einer Mitteilung zitiert.
Am Spielplan werden durch das Ausscheiden von Ludwigsburg keine Änderungen vorgenommen. Partien, an denen Ludwigsburg beteiligt ist, entfallen ersatzlos - stattdessen hat die jeweils andere Mannschaft am entsprechenden Spieltag spielfrei.
Meister und Pokalsieger Ludwigsburg hätte am Samstag mit der Partie bei Frisch Auf Göppingen starten sollen. Zuletzt hatte der Verein eine mögliche Fortführung des Spielbetriebs mit stark reduziertem Budget geprüft. "Auch für eine abgespeckte Lösung konnte die bereits in der zurückliegenden Saison entstandene Finanzierungslücke nicht geschlossen werden", hieß es nun in einer Mitteilung der Insolvenzverwalter, die dem SID vorliegt.
Bei einem Start hätte Ludwigsburg mit dem Abzug von acht Punkten am Ende der Hauptrunde rechnen müssen. Zuvor war der Klub bereits vom deutschen Supercup und der Champions League ausgeschlossen worden. Nach dem Insolvenzantrag hatten zahlreiche Leistungsträgerinnen den Klub verlassen.
"Auch in einem deutlich reduzierten Rahmen ist es uns nicht gelungen, eine tragfähige Finanzierung auf die Beine zu stellen", sagte Holger Leichtle, vorläufiger Insolvenzverwalter: "Vor diesem Hintergrund war jetzt eine verantwortungsvolle Entscheidung erforderlich."