Sigurdsson-Nachfolge: Gislason und Vranjes stehen nicht zur Verfügung
- Aktualisiert: 09.11.2016
- 16:10 Uhr
- SID
Der DHB muss bei der Suche nach einem Nachfolger für den wohl scheidenden Bundestrainer Dagur Sigurdsson zwei Kandidaten von der Liste streichen.
Berlin (SID) - Der Deutsche Handballbund (DHB) muss bei der Suche nach einem Nachfolger für den wohl scheidenden Bundestrainer Dagur Sigurdsson zwei Kandidaten von der Liste streichen. Die beiden hoch gehandelten Alfred Gislason (THW Kiel) und Ljubomir Vranjes (SG Flensburg-Handewitt) würden im Falle einer DHB-Anfrage keine Freigabe von ihren Klubs erhalten.
"Wenn eine Anfrage kommt, ist ganz klar: Ljubomir bleibt Trainer in Flensburg", sagte Flensburgs Manager Dierk Schmäschke dem SID am Rande der 50-Jahr-Feier der Handball-Bundesliga in Berlin. Auch Kiels Geschäftsführer Thorsten Storm erteilte Gedankenspielen, wonach Gislason seinen Landsmann nach der WM im Januar (11. bis 29. Januar 2017) beerben könnte, eine klare Absage.
"Nein. Alfred ist für uns unterwegs und wird das auch noch lange bleiben", sagte Storm dem SID. Es hätte zwar noch keine Gespräche gegeben, "aber selbst wenn es die geben würde, wäre die Antwort bekannt."
DHB-Vizepräsident Bob Hanning betonte am Mittwoch, man werde in enger Absprache mit den Bundesliga-Klubs in den kommenden Wochen aus der bestehenden "Longlist" eine "Shortlist" von drei Kandidaten machen. Man habe bei der Suche Zeit. "Wir wollen allerspätestens im Juni einen neuen Trainer verpflichtet haben", sagte Hanning dem SID. Sollte Sigurdsson direkt nach der WM gehen, kann sich der DHB-Sportchef auch eine "Interimslösung vorstellen".
Sigurdssons Vertrag beim DHB läuft eigentlich bis 2020, eine Option - zu ziehen bis zum 31. Dezember dieses Jahres - ermöglicht ihm allerdings den vorzeitigen Ausstieg zum 30. Juni 2017. Die Bild-Zeitung hatte am Dienstag berichtet, dass der Isländer sich bereits für ein Engagement in Japan entschieden hat. Noch im November will Sigurdsson für Klarheit sorgen.